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Deutschlands Weltverkehrswege.
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2. Wir empfinden die wirtschaftlichen Nöte der anderen Staaten mit.
3. Wir sind gezwungen, mit allen Staaten Freundschaft zu halten, ihnen
antgegenzukommen, um unseren Waren Absatz zu verschaffen.
4. Im Kriegsfalle ist Deutschland viel verwundbarer als früher: seine
schwimmenden Handelsgüter, seine Auslandsunternehmungen sind bedroht.
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Deutschlands Weltverkehrswege.
Die Teilnahme an der Weltwirtschaft erfordert die Herstellung bequemer,
die ganze Erde umspannender Verkehrsmittel und -wege. Dazu gehören
vor allem eine große Handelsflotte und feste Schiffahrtslinien. Die Größe
der Handelsflotte wird an der Zahl der Schiffe, deren Ladefähigkeit und
nicht zuletzt auch an ihrer Geschwindigkeit gemessen. Einige bildliche
Vorstellungen mögen das verdeutlichen. (Weiteres siehe Oberprima 392.)
Für den Übergang in das praktische Leben ist weiterhin die Kenntnis der
wichtigsten Dampferverbindungen Deutschlands nötig. Das gibt
zugleich Gelegenheit, die Lage der Handelshäfen aufzufrischen. Es seien
z. B. genannt:
A. Verbindungen mit Asien:
1. Lloydlinie Bremen—Ostasien: Bremen, Antwerpen, Genua, Neapel,
Port Said, Aden, Colombo. Pinang, Singapore, Hongkong, Schanghai,
Jokohama.
2. Hapaglinie nach der Levante: Tunis, Malta, Alexandrien, Jaffa,
Haifa, Beirut, Korfu, Piräus, Saloniki, Smyrna, Konstantinopel, Burgas,
Konstanza, Galatz.
B. Mit Afrika.
i. Kap-Hauptlinie (Deutscher Afrikadienst): Hamburg, Rotterdam,
Lissabon, Kanarische Inseln, Lüderitzbucht, Kapstadt, Port Elizabeth,
East London, Durban, Lourengco Marquez.
2. Südlinie: Hamburg, Antwerpen, Lissabon, Madeira, Kanarische
inseln, Freetown, Lagos, Fernando Po, Sao Thome, Boma, Loanda, Mossa-
medes.
Eine der wichtigsten Stützen des Welthandels ist die schnelle und sichere
Nachrichtenvermittlung. Wie abhängig wir in diesem Punkte bisher waren,
wie viel uns an eigenem Nachrichtenwesen noch fehlte, das lehrte der Welt-
krieg. Der jetzige Zustand ist auf die Dauer unhaltbar.
Die Bedeutung eigener Kolonien.
Die besten Waren werden wir im Auslande nicht los, wenn uns unüber-
steigliche Zollmauern den Weg dahin sperren, und die notwendigen Roh-
stoffe erhalten wir nur aus jenen Gebieten sicher, über die wir selbst frei
verfügen können. Daraus ergibt sich, daß Deutschland als Welthandels-
macht nicht auf eigene Kolonialgebiete verzichten kann.