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Erster Ausflug. Gewässernetz der Heimat. 13
Daneben gehen die Einzelbeobachtungen weiter, die auf allen Aus-
{lügen gepflegt werden, z. B. Arbeit des Wassers, Geländeformen, ‚Siedelungs-
formen, Verkehrswege, Arbeit des Menschen.
Das Gewässernetz der Heimat.
Unser nächstes Ziel ist, eine Karte der Heimat zu gewinnen, die als
Erinnerungsbild aus eigenem Erleben herauswächst. Dazu gilt es jetzt einige
Leitlinien festzulegen, und wir wählen hierzu als leicht zu beobachten und
abenso einfach kartographisch darzustellen das Gewässernetz. Ein zweiter
Ausflug schafft hierzu einige Erfahrungen. Wir wandern am Hauptflusse
entlang, möglichst bis zur Mündung eines Nebenflusses und sei dieser auch
nur ein bescheidenes Bächlein. Wir beobachten dabei: rechtes und linkes
Ufer, flußauf- und abwärts, oberhalb, unterhalb, steiles und sanftes Ufer,
Kies- und Sandbänke, Inseln, Stromgeschwindigkeit, ablösende und an-
schwemmende Tätigkeit, Schutzdämme, Wehre, Ausnützung der Wasser-
kraft. Besonders lehrreich sind jene Miniaturflußsysteme, die man an
flachen Uferstellen in Sand oder Lehm eingerissen sieht. Schließlich wird
das Augenmerk auf die Form der Talhänge gerichtet.
An diese Erfahrungen. knüpft sich der erste Kartenentwurf. Es
ist wichtig, daß er wenigstens zum Teil auf persönlichen Erinnerungsbildern
ruht und unter ständiger Mithilfe der Schüler vor deren Augen an der Wand-
tafel entsteht. Diese vom Lehrer ohne Hilfslinien hergestellte (vielleicht aber
durch einige Hilfspunkte etwas vorbereitete) Karte erhebt natürlich keinen
Anspruch auf Genauigkeit. Deswegen wird sie nach Fertigstellung durch
eine bessere, auf Rollenpapier ausgeführte Wandzeichnung ersetzt. Diese
muß von vornherein als geeignete Vorlage für Schülerzeichnungen einge-
richtet werden. Wir wählen deshalb das Format im gleichen Seitenver-
4ältnis wie ein Quartblatt des Schülerheftes. Darauf ziehen wir mit schwarzer
Tusche — also fernwirkend — ein Quadratnetz und in dieses mit kräftig
blauer Farbe die Flüsse. Namen bleiben weg. Auf eine bequeme Maßstab-
zahl muß zugunsten der anderen Gesichtspunkte —.Größe des Ausschnittes,
Format, Übertragung durch Hilfsquadrate — verzichtet werden. An dieser
ersten, überaus einfachen Karte werden Übungen angestellt: Benennungen,
Flußlaufbeschreibungen, Lagebeziehungen.
Die schwierigste Arbeit ist die Übertragung dieser Karte in das
Schülerheft. Ein Quartblatt wird an den Seiten in gleiche Strecken (etwa
2 cm) eingeteilt und danach das Hilfsnetz gezogen. Dann werden an der
Wandkarte nach dem Augenmaß die Schnittpunkte des Hauptflusses mit
dem Quadratnetz bestimmt und übertragen. Durch Verbindung der Punkte,
unter fortwährendem Vergleichen der Einzelformen, erhalten die Schüler
die Flußlinie — zunächst nur ganz dünn angedeutet. (Radiergummi mög-
lichst ausschließen!) Ebenso wird mit den Nebenflüssen verfahren und