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Vulkanismus.
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finden wir gute Bilder in dem erwähnten Büchlein von v. Knebel. Weitere
Beispiele des tertiären Vulkanismus werden der geologischen Übersichts-
karte entnommen.
3. Außereuropäische Vulkangebiete.
Einer genaueren Betrachtung ist das klassische Vulkangebiet der süd-
amerikanischen Anden wert. Hier stehen uns Schilderungen von Humboldt,
Stübel! und H. Meyer zur Verfügung. Ein vortreffliches Anschauungsmittel
bietet der prachtvolle Bilderatlas mit den Farbendrucken nach Reschreiters
Aquarellen, der Hans Meyers Andenwerk* begleitet. Es sei auch an dieser
Stelle die Anregung ausgesprochen, daß eine kleine Auswahl der Blätter
als Lehrmittel zugänglich gemacht werden möchte,
An bekannten Wandbildern (Wünsche) lassen sich die doppelgipfeligen
Formen des Kamerungebirges und des Kilimandscharo erläutern. Ein —
wenn auch schlechtes — Wandbild des zur Hälfte weggesprengten Krakatau
enthält die Sammlung von Hipp. Haas, ebenso ein Bild des Feuersees und
der Lavakaskaden vom Kilauea. Ein schönes neues Wandbild der Leh-
mannschen Sammlung zeigt uns den gewaltigen Gaußberg inmitten der
antarktischen Eiswüste.
5. Anordnung und Verbreitung der Vulkane,
Systeme, Übersichten haben nur Sinn, wenn die Fülle des Stoffes zur
Anordnung und Sichtung zwingt. Deshalb dürfen auch in der allgemeinen
Erdkunde die üblichen Gruppierungen nicht früher auftreten, als bis im
Schüler ein Reichtum klarer Anschauungen aufgehäuft ist. Dunkle Er-
innerungen aus früheren Unterrichtsjahren bilden hierzu keine genügende
Grundlage. Darum haben wir uns bemüht, zunächst an Bildern und Schil-
derungen herbeizuschaffen, was nur irgend geeignet war, allgemeine Er-
gebnisse von Bedeutung zu liefern. Leicht ließe sich — namentlich unter
Anwendung von Lichtbilderserien? — noch mehr Material herbeischaffen
(z. B. Eifelmaare, Hegauberge, Fudji Yama, Geiser, Mt, Pele, Insel Palmas
u. a.). Was auch dann noch fehlt, wird wenigstens im Kartenbild festgehalten.
Eine Erdkarte mit eingetragenen Vulkanen (z. B. Kuhnert) dürfte zur Ver-
fügung stehen. Sie dient zur Hauptwiederholung sowie zur Ableitung des
Satzes, daß Vulkane an die Festlandränder geknüpft sind.
7. Formentypen der Vulkanberge.
Eine zweite Wiederholung gruppiert die Vulkanberge nach ihrer äußeren
Form:
ı. Domberge ohne Krater;
). Kegelberge mit Krater;
1 H. Meyer, In den Hochanden von Ecuador. Berlin, D. Reimer, 1907. — Ders.,
3ilderatlas mit 24 Tafeln in farbiger Lithographie und 20 Tafeln in Lichtdruck (30x40 cm).
Alfons Stübel, Die Vulkanberge von Colombia. Dresden 1906.
2 Stoedtner-Berlin hat reiches Material zur allgemeinen Erdkunde.