Full text: Öffentliche Bauten

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würde. Da war 
es, wenn dieser 
Baukomplex, der 
weitaus größte 
derStadt, in deren 
Gesamtbild sich 
ıicht als ein rie- 
siger, erdrücken- 
der Fremdkörper 
vordrängen sollte, 
„or allem nötig, 
in der Dachaus- 
bildung sich der 
‘Okalen Bauweise 
anzupassen. Dar- 
aus ergab sich 
ı1ohe, steile Ge 
staltung des 
Daches mit 
Siebelaufbauten 
ınd Dachluken. 
Ferner durften 
die Abmessungen 
nicht allzugroß 
erscheinen. Wären alle Gebäudeteile auf dem 
weiten Viereck, das als Bauplatz zur Verfügung 
gestellt war, um einen einzigen großen Hof ge- 
lagert worden, so mußte dieser, von der Höhe 
gesehen, etwa an einen riesigen Magen erinnern, 
der all die schmalen Häuser der alten, engen 
Gassen einzuschlucken fähig und begierig wäre. 
\ber die Universität ist das Herz Jenas, und den 
zwei Herzkammern könnte man die beiden Höfe 
vergleichen, in die jetzt der freie Raum innerhalb 
des umschließenden Vierecks geteilt ist. — Für den 
Städtebaumeister ist es Pflicht, großzügig zu sein, 
wo Neues aus dem Vollen geschaffen werden kann; 
»ietätvoll, wo Altes und Neues organisch ineinander 
zefügt werden sollen. Rücksichten der Pietät leiteten 
Fischer bei der weiteren Ausgestaltung seines Projekts. 
5ollte doch der Neubau eine von den edelsten und 
'euersten Erinnerungen geweihte Stelle einnehmen: 
die Stelle, wo sich bis dahin das alte (in der zweiten 
älfte des 17. Jahrhunderts erbaute) Schloß erhob, 
das 1672 bis 1690 den beiden einzigen Herzögen der 
bald wieder ausgestorbenen Linie Sachsen-Jena als 
Residenz, später (1741 war Jena wieder an Sachsen- 
Weimar gefallen) dem Weimarischen Hofe, vor allem 
Karl August und Goethe als Absteigequartier gedient 
hatte. Freilich konnte es sich da nicht um Nach- 
ıhmung der dem Untergang geweihten Baulichkeiten, 
auch nicht, wie es anfangs beabsichtigt war, um die 
sozusagen symbolische Erhaltung wenigstens eines 
kleineren Bruchteiles handeln; wohl aber konnte die 
charakteristische Umgebung, das der Front vor- 
gelagerte Grün des Rasens und der Bäume am 
Zürsten- und Löbder-Graben geschont werden. Sollten 
aber die alten, hohen Bäume stehen bleiben, als 
lebendiger Schmuck der beiden Hauptfassaden, doch 
natürlich sie auch dem Blick teilweise verbergend, 
Die Universität aus der Vogelperspektive vom Stadtkirchturm gesehen. 
‘o waren diese Fronten nicht prunkreich, durch 
iußeren Zierat gegliedert zu halten, sondern sie 
nußten durch einfache Größe der Verhältnisse, 
lurch rhythmische Belebtheit der Flächen wirken. 
Zinfachheit und Sachlichkeit — die ja Würde 
ınd Schönheit viel mehr ermöglichen, als aus- 
schließen -— waren aber bei den relativ geringen 
Mitteln, die für den Neubau zur Verfügung standen, 
schon für die äußere Ausstattung geboten, wenn 
nan die üble, freilich nicht seltene Verbindung von 
Rlick auf die Stadtkirche
	        
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