1972
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wird, vgl. KLUGE 840; das w von *baswa, *waswa ist
dann in den obliquen casus des schwach flectirenden fem.
(baswün }) basün) lautgesetzlich ausgefallen. eine koseform,
die sich an vater anschlieszt, ist base, wase jedenfalls;
das erwähnte alte masc. (dazu unser baas) läszt es aber
doch etwas unsicher erscheinen, ob wirklich die formen,
wie schon J. GRIMM annahm und BUGGE a. a. 0. weiter
zu begründen versuchte, durch zusammenziehung Aus
vaterschwester (germ. *faderswesö) entstanden sind.
8) bedeutung.
a) in den mhd. belegen, soweit sie eine sichere beurthei-
lung gestatten, ist wase ausschlieszlich die schwester des
vaters, amita, wie vetter (vgl. th. 12, 11, 27) ursprünglich
nur der bruder des vaters ist:
Thelamon Esionam
mine (Paris’) wasen mit gewalt nam.
HERBORT V. FRITSLAR froj. krieg 2568;
den selben brudern in ir sichhuis beseczen ich eyn bette,
daz myr wart von mynre wasen Limburger chronik, uwr-
kunden 124, 53 (1372) Wyss; von mynre seligen wasen
wyngarte 125, 3; daz hinneforth eldirvatir und eldirmuter
neher sii sullen erbe uffzunemene deme kinde danne
vetire, wase odir oheme LAMBERT rathsgesetzgebung von
Mühlhausen 152 (1356); dy kint dy teylen mit ören vettern
und wasen an öres vater oder muter stad stadtrecht von
Rudolstadt bei MICHELSEN rechtsdenkm. aus Thüringen 218;
der derthe gang (der sippschaft) gehit usz zu den beyden
sieten, also von den vettern, ohemen, wassen, mumen,
und erin kinden Purgoldts rechtsbuch 1, 20 Ortloff; mines
bruder odder swester kindes kinth, odder myns vettern
odder wasszen, ohemen odder mumen kinth ORTLOFF
rechtsbuch nach distinetionen 6, 11; Priamus ... gedachte
tag unde nacht an das obil, das om die Krichen gethan
hatten, unde besundern das sie seyne swester Exiona
kebisz halben hilden gefangen ... do sprach seyn szon
Paris ... szo laszet mich, lieber vater, die (Helena)
holen keigen Exionam unszer waszen JoH. RoTHE dü-
ringische chronik 36 Liliencron; in dem selben jare starp
die erluchte furstynne frawe Elsebeth lantgrafynne zu
Hessin ..., die eyne wasze was der fursten marggraven
Frederichs Balthasars unde Wilhelmis unde muthir der
lantgrafin von Hessin 616; wil ich in Franckrich be-
senden zü der edelen konigynnen Wyszblume, die myn
recht wase ist Huge Scheppel 10°, 38 neudr.; amita, wase,
wasze DIEFENBACH gl. 30° (zwei hd. und ein nd. glossar).
auch LUTHER kennt es so: aber ich glaube viel mehr,
das sie (Jochebed) Gersons ... schwester sey gewesen
und Amrams (des brudersohns von Gerson) wase, das sie
im andern gliede in angehöret und seines geblüts ge-
wesen sey 16, 102, 15 Weim. ausg. damals hatte sich aber
die bedeutung allgemein zu ‘tante’ erweitert; LUTHER ge-
braucht es auch für die frau des vaterbruders: du solt
Jjeines vatern bruder schambd nicht blöszen, das du
sein weib nemest, denn sie ist deine wase 3 Mos.18, 14;
ferner auch für mutterschwester: nach der schrifft mag
ich wol nemen meine muhme herunter zu rechnen, nicht
hynauffwerds, das ist: meines bruders odder schwester
tochter, aber nicht des vaters odder muter bruder
noch schwester, wiewol sie beyde ynn gleichen gelied
sind, muhmen odder wasen, junge und alte werke 24, 366, 9.
auch sonst ist es die mutterschwester: matertera, wase,
wasze, wasz DIEFENBACH gl. 351° (rheinische und ein
thüring. gl.); eyn moey, moeder, wase 8. eynre moider
suster, matertera SCHUEREN Teuthonista 237 Verdam;
matertera, eine medder oder wasze TRoOcHuUsSs E22»; so
auch bei ALBERUS:
ein jung frosch stunt nit ferr davon,
derselb war seiner (des weibl. froschs) schwester son...
drumb er zu seiner wasen trat. fad. 46, 25 Braune,
auch germana, wase DIEFENBACH gl.261® (mlat. hd. böhm.
wb. 1470) ist vielleicht so zu deuten. die wörterbücher
kennen bis ins 18. jahrh. das wort meist als ‘amita’, doch
wird es daneben auch als ‘mutterschwester’ angegeben z. b.
bei LUDWIG und NIEREMBERGER. allgemein als ‘tante'
syscheint das wort auch jetzt fast allgemein in den md.
und nd. idiotiken, und z. th. wird ausdrücklich bemerkt,
dasz die bei base als schriftsprachlich geltende bedeutung
cousine’ nicht volksüblich ist.
VII]
WASE 929274
&) im 16. jahrh. (vgl. entsprechend bei base schweiz,
diot. 4, 1648, FISCHER 1, 668 und zeitschr. f. hd. mda. 1, 241)
ırscheint wase ausgedehnt auf die weiblichen nachkommen
ler tante, besonders die cousine, auch die nichte und über-
raupt weibliche seitenverwandte. ältere belege sind un-
xicher: daz min wase sal bliben bi alme dem gude daz
ch uzwendig des ordenes lazen als iere libgedinge und
ı1ach yerme dode Johan, myner suster son urkunden-
uch des klosters Arnsburg 406 (nr. 627, v. j. 1382). aber für
LUTHER ist auch die bedeutung ‘couwsine’ gesichert: dan
sye (Lea) wasz seyne (Jacobs) wasze werke 9, 403, 33 Weim,
ausg.; alles, was meyns weybs geschwister kind ist,
ınd was sie yhr mummen oder waszen heyszt 10, Il,
1, 20 (hier vielleicht allgemein ‘cognata”). ALBERUS dict,
hat bb1® amita, yatris soror, mein wase, aber bh 2% cog-
nata, ein mumm, wase, base, nifftel und ee 3% ein was,
wognata. ebenso ‘weibliche seitenverwandte’: woilgeboren
runtlich herczlich liebe wase, e. 1. woilfardt und gesont-
1eit, auch des woilgeborn e. 1. gemail, unszers fruntlichen
ıerczen lieben vittern ... mitteil. des ver. f. nass. alter-
umskunde 1899/1900, 61 (15538); ihre waase hat sich ein-
kleiden lassen neueste briefe z. beförd. der freundschaft
“. weltweisheit (Gotha 1763) 100. “‘cousine’:
Astolfo hette wol auch niemand finden können,
dem er den Rabican itzt lieber möchte gönnen,
als dieser seiner waas’ und freundin Brademante.
D. v. D. WERDER Ariost XXIN, 11, 5.
'nichte': fr. Damon. lassen sie es (das los) Carolinchen.
as ist ja meine waase. sie haben ja vermögen genug...
ır. Damon. nun ... weil deine muhme eine vater- und
nutterlose waise ist GELLERT 3, 339 (d. Loos 5, 9). aus
den mundarten wird die bedeutung ‘cousine’ nicht häufig
besonders angegeben, wohl aber findet sich wase, frau wase
ıllgemein als verwandte oder freundin CRECELIUS 895.
ZEHREIN 489. SCHMIDT Westerwald 8317. LIESENBERG 218,
3AUER-COLLITZ 112%, SCHAMBACH 288. DANNEIL 245,
1d. jahrb. 30, 80 (Quedlinburg). daraus entwickelt sich wie
bei base (FISCHER 1, 664) die bedeutung ‘concubine’ :
und christlich ehestandt ihm nicht gefelt ,
sondern das man ihn moge aus vordacht laszen,
so helt er nun bey sich seine wasen.
geschichtl. volksdichtung Braunschweigs (1600),
zeitschrift des Harzvereins 34, 56.
ce) aus der bedeutung ‘tante’ ist wase als ehrende anrede
ın ältere frauen hervorgegangen HENTRICH 57 (vgl. auch
wäschen); so wird in manchen gegenden (vgl. base MAR-
(IN-LIENHART 2, 94. 95. FISCHER a. a. 0.) die frau im
1ause, die dienstherrin wase genannt KEHREIN 439: sonst
ıniesz die hausfrau bei dem gesinde die ‘waas’. auch
jelbst fremde, nicht zu junge frauen wurden mit wääsgen
ıngeredet zeitschr. d. ver. f. volkskunde 12, 315 (obere Nahe);
wes ‘hausfrau, groszmutter' wb. der luxemb. mda. 485,
lann, namentlich in zusammensetzungen, überhaupt weib-
liches wesen; so heiszen in Frankfurt die backwarenver-
täuferinnen weckwäsen ÄSKENASY 123.
WASE, f., auch wasen m. reisigbündel, faschine, trag-
wulst. ein nd. dialektwort, das aber auch in neueren
sechnischen werken erscheint. als masc. nur bei ADELUNG
und CAMPE (bei diesem neben wase f.) angesetzt, vielleicht
“älschlich aus der pluralform wasen, in der das wort
meist vorkommt, gefolgert, doch weist der pl. wasemen bei
ZENZLER 2, 260 auf einen sg. wasem (mit suffizxvertauschung
Ur wasen) hin, vgl. auch unten wasch m. 0b mit GAL-
LEE and. wb. 369 ein and. waso (vgl. die glosse 0cca, waso
STEINMEYER-SIEVERS 4, 206, 28) angenommen werden darf,
ist zweifelhaft.
1) zusammengebundenes reisig und strauchwerk, stangen-
wolz, wellen: mnd. wase SCHILLER-LÜBBEN 5, 610; fax
für fascis? doch 8. u. 5 KILIAN), wipe, wase DIEFENBACH
jl. 228°; brem. wb. 5, 201. SCHAMBACH 288, DANNEIL 245.
7TROMMANN 2, 43 (Hildesheim). 5, 300 (Fallersleben). nd.
'ahrb. 80, 30 (Quedlinburg). 34, 100 (Kilsdorf bei Halber-
ıtadt); grüne sträucher anzusehen als zusammengebun-
Jene wasen OLEARIUS (aus Aschersleben) reisebeschr. 130.
namentlich auch als brennmaterial: ‘allerhand äste und
herausgewachsenes, abgeschnittenes dünnes holz, das man
in büschel bindet und verbrennet' FRISCH 2, 425®*; ‘“bündel
von trockenen föhrenzweigen zum brennen’ BiIERWIRTH
mda. von Meinersen a. d. Ocker 236. seit dem 18. jahrh. wird
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