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2285 WASEN—WASENGEZIER
von sich geben, einen freyen ausgang habe 366. selten
in der dichtung:
(Gudruna). da erkor ich der welle
steigenden wasen,
tauche mich kühn hinein.
FouQUE held des nordens 2, 50.
WASEN, m. ein edelstein: darin (in unsrem verklärten
teibe) das blut Jesu Christi brinnen und die flamm des
heiligen geists leuchten und funcken wird wie in einem
schönen wasen oder rubin MATHESIUS Sarepta (1571) 186°,
»gl. waise II, 6 ec oben sp. 1058,
WASEN, verb. sich mit gras bekleiden: wasen, herfür
wasen, kraut bringen und auszstoszen, herbescere MAALER
485°, jetzt schweiz. auch wasmen, wäsmen STALDER 2, 436
‘sprichwörtlich an rollanda stein wasmad nit ‘wer stets
wandert, bringt es zu nichts’ BÜHLER 264), bair. in über
wasen, verwasen SCHMELLER 2, 1018, cımbr. besen 171
WASEN, wverb. dampfen, dunst von sich geben, mnd.
wasemen SCHILLER-LÜBBEN 5, 611, vaporare, wasmen
DIEFENBACH gl. 606° (ein nd. u. ein ndrhein. glossar), eva-
porare, exalare, usz wasemen 212%, 214*, mndl. wasemen
VERDAM 679%, wfries. wazemje DIJKSTRA 3, 410, ofries.
wasemen, wasem, wasen TEN DooORNKAAT KOOLMAN
3, 5202,
WASENABHANG, m.: (eine frau), welche auf einem
wasenabhang sasz CASTELLI werke 10, 1065. — wasen-
amt, mn. stellung eines abdeckers oder scharfrichters
FRISCH 2, 425°, KRÜNITZ 233, 454. — wasenbank, f
bank von rasen LUDWIG 2391. RONDEAU. — wasen:
bett, n.: dasz meine (müden) glieder sich gleichfalls
nach einem daselbst (am flusz) vorhandnen grünen wasen-
bette sehneten LINDENBORN Diogenes 1, 84.
WASENBINDEN, mn. reisigbinden, zu wase, f.: nach-
dem auch das laubstreiffeln und grüne wassenbinden
einen merklichen schaden und verwüstung in unsern
gehöltzen verursachet SCHWAPPACH handb. d. forst-
u. jagdgesch. 1, 377 anm. 80 (Stolberg 1642), — wasen-
binder, m.: es giebt oft sogar noch besondere Hol:
länder- bau- und brennholzhauer, reisach- oder waasen-
und wellenbinder, und endlich stöckenroder oder stumpen-
schläger JACOBSSON 6, 105®*. SCHWAPPACH 1, 474.
WASENBLÜMLEIN, n. schweiz. wasenblüemli, die
gänseblume, bellis perennis L. STALDER 2, 436. schweiz.
idiot. 5, 91. PRITZEL-JESSEN 56°, in demselben sinn wasen:
bürstli idiot. 4, 1611. — wasenbosch, wasenbösch, m.
im alem. grasbüschel, rasenstück: wasenbosch, caespes
DASYPODIUS 452°; wasenpösch FRISIUS 173°. MAALER 485°;
waszpösch 486%, jetzt schweiz. idiot. 4, 1766 (wasenböschen
stechen).
WASENEN, verb.
1) mit rasenstücken werfen FROMMANN 4, 77 (Tirol).
2) wie's wäsnt! sagt man im Pusterthal, wenn es heftig
reqnet (wegen der Feuchtigkeit des wasens) HINTNER, zeitschr.
f. d. mda. 1910, 219,
WASENERDE, f.: der dorff oder die gegraben wasen-
erd, welche man inn Braband an statt des holtzes braucht
SEBIZ feldbau (1580) 5. — wasenerdreich, nr. ZEDLER
58, 42.
WASENFÄNGER, m. s. unter wasen ‘dampf, dunst'.
WASENFELD, mn. ein feld, aus dem rasen geschnitten
werden LUDWIG 2391. — wasenfleck, m. rasenfleck:
da herauszen kann ich mich, wenn ich lust hab’, so
lang ich bin, ins gras legen, in der stadt aber wird
jed’s wasenfleckerl mit draht eing’sponnen ANZEN:
GRUBER 10, 135 (alte Wiener 1, 6). — wasengau, m.
bair. wasengäu, bezirk des abdeckers SCHMELLER 2, 1018;
kleiner, privater jagdbezirk ... in Baiern (wol scherzhaft)
wasengäu genannt BucK flurnamenbuch 294, — wasen-
geld, n. im elsäss. steuer für den weideplatz einer meierei
MARTIN-LIENHART 2, 966. schweiz. an den wasenmeister
für das verscharren gefallener thiere bezahlte gebühr idiot.
2, 274. nicht deutlich ist es, welche abgabe SCHOTTEL
haubtsprache 506 unter wasengeld versteht. — wasen-
gezier, f.:
güldener schlüssel der tauenden auen,
öffne die rosen und wasengezier!
S. v. BIRKEN J/orts. d. Pegnitz-schäferey 98. —
WASENHACKE—WASENMEISTER 29286
yasenhacke, f. eine hacke zum schneiden und aufheben
les rasens UNGER-KHULL 619% — wasenhag, m. ein-
Friedigung mit rasen SCHMELLER 2, 1018 (im salzburg-
;schen). — wasenhaue, f. dasselbe wie wasenhacke
UNGER-KHULL 619% — wasenhaus, n. ein haus das
mit rasen bedeckt ist COMENIUS janua ling. (1644) 158. —
wasenhof, m. rasenbezirk: war der wasenhoff voll frucht-
jarer bäume in der ordnung gesetzt FISCHART Garg.
50 Alsleben.
WASENHOLZ, n. wellenholz, reisigbündel. handb. f.
Fforst- u. jagdkunde 8 (1797) 405. ADELUNG. WEBER Ökon,
lex. 635, zu wase, f.: der raum, den sie (hecken) weg-
nehmen, macht sich durch die benutzung des wasen-
holzes, insbesondere in holzarmen gegenden reichlich
bezahlt THAER grundzüge d. rat. landwirtschaft 3, 128,
bei NEMNICH 5, 619 waasholz.
WASENIG, adj.
1) grasbewachsen: solle kainem kain wasznigs ebnes
orth, da sonsten noch grasz oder waid innen ist ...,
zum greitermachen gestattet ... werden Österr. weisth,.
6, 449, 37 (Kärnten 1644).
2) dampfend, dunstig: DIEFENBACH gl. 606° vaporabilis,
wasemich (ndrhein. glossar von 1507).
WASENKIND, mn. geschwisterkind, sobrinus STEIN-
MEYER-SIEVERS gl. 8, 363, 72; amıtinus 3, 715, 40.
WASENKIRCHTAG, m.: bei Landshut wird auch an
sinigen einöden und kapellen der sog. wasenkirchtag ge-
feiert, wo neben einem kleinen jahrmarkte das volk
ınter freiem himmel zecht, tanzt und jubelt Bavaria
„2, 997. — wasenknecht, m. knecht des wasenmeisters:
sin so heftiges hinsterben des viehes ..., dasz die wasen-
neister nicht im stande waren, die kadaver alle zu ver-
scharren. zu ihrer hülfe muszten besondere wasen-
kKnechte angenommen werden DEMME nachrichten und
urkunden zur chronik von Hersfeld 3, 7 (1757); ein wasen-
znecht .‚.. der mehrere tage ganz allein an einem ge-
’allenen gaule abtrage J. PAUL flegeljahre 4, 65. — wasen-
zogel, m. ein mit rasen bedeckter berg SCHMELLER
3, 1018 (im salzburgischen). — wasenkot, m.: mag man
ın dem graben (in dem das spalier eingepflanzt wird)
xinen halben schuch hoch abgelegenen teich- oder wasen-
coth anlegen v. HOHBERG Georgica (1682) 1, 416. — wasen-
äufer, m. ‘ein gang, der nur bis auf eine geringe tiefe
unter die erdoberfläche, den wasen, niedergeht und dann
zufhört’ VEITH bergwb. 553.
WÄSENLEIN, n.
1) kleine erdscholle: so gar keine fahrende habe vor-
ıanden were, so soll die execution in desz schuldners
ijegenden gütern ... geschehen, ... so er ein acker
ınd wiesen hat, (soll der executor) ein erdschollen oder
wäsemlin abnemmen Frankfurter reformation (1611)
l, 45 $ 13,
2) kleiner rasenplatz: lasse dich benügen, dasz du (nach
leinem tode) in deinem vatterland ein plätzlin und wäsen-
in habest, darauff du ligest Petrarca trostspiegel (1620) 379;
ıf dem wäsemlin, das zur linkhen hand ligt stadtrecht
‚on Bremgarten 163, 13 (1649) Merz; das Wäsemle bei Cann-
statt. s. wäslein.
WASENLOCH, n. torfstichloch BIRLINGER wb. zum volks-
'hüml. a. Schwaben 91. BUCK obd. flurnamenbuch 294, —
wasenmäszig, adj. was auf den schindanger gehört
BIRLINGER 91: wasenmäsziges oder anderes vieh, von
welchem der verkäufer keine währschaft leistet .. ., soll
zar nicht auf dem viehmarkt angenommen werden
;hurf. mainzische viehmarktordnung 8 47 bei KREUTZER
nehgewährschaft 145.
WASENMEISTER, m. der abdecker, in Süddeutschland
ınd am Rhein übliche benennung, die z. th. amtliche gel-
‘ung hat (als solche auch weiter verbreitet s. unten MÖSER).
ıchweiz. idiot. 4, 534. SCHMID 518, SCHMELLER 2, 1018.
ÖRECELIUS 895, VILMAR 442, BAUER-COLLITZ 180. SCHMIDT
Westerwald 322; carnifex, deglubitor STIELER 2378; wasen-
neister, meister vom wald, hundschlager, schinder, carni-
ex, pestis canum, deglubitor, excoriator KIRSCH 2, 3818,
FRISCH 2, 425*; ‘im 0obd. eine anständige benennung des
abdeckers’ ADELUNG; man nennet sie (die schinder) auch
<lemeister, wasenmeister, caviller, feldmeister, züchtiger,
ıbdecker, abschälmer, halbmeister, racker EsToR rechts-
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