Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

482 
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2485 WASSERREIMER—WASSERRIEMEN 
reiher Theodulf, der den kopf hinten im nacken trägt 
FREYTAG8S, 77.— wasserreimer, m. wasserdichter (s.d.): 
ich sah der kra‘tgenies dramatischwilde hatze ... 
ich sah geschäftig, gleich dem zeisig, der im eimer 
sein futter mühsam zieht, das heer der wasserreimer, 
GOTTER 1, 304, — 
wasserrein, adj. rein, klar wie wasser: sie wollten 
sich mit gewalt in den schriftsteller hineindenken, und 
verlieszen ihren sonst wasserreinen ausdruck SONNEN- 
FELS 1, 313. — wasserreis, m. die nordamerikanische 
pflanze zizania palustris L., auch wasserhafer, haferreis 
NEMNICH 4, 1589. LEUNIS bot.? 2, 814. bei KRAFFT land- 
wirtschaftslex. 1034* der bergreis, oryza montana Lowv., 
eine spielart des reises. — wasserreis, n. wasserschosz, 
vitulamen DIEFENBACH gl. 624° (-rys; bes. am weinstocke 
PRITZEL-JESSEN 443). AÄLBERUS (1540) Ee 4*®*. Ööcon. u. 
physic, lex. 8, 966. LEUNIS bot.3 1, 670. mundartlich md. 
(HENTRICH 77) und nd. (zeitschr. f. d. mda. 1910, 41, schon 
mnd. waterris SCHILLER-LÜBBEN 5, 616): die opfel- und 
birnbeume mus man warten und die understen wasser- 
veiser stets davon abreiszen ERMISCH u. WUTTKE haus- 
haltung in vorwerken 264, 29 (Sachsen 16. jahrh.); die 
schädliche nebenschöszlein (räuber oder wasserreiser) 
schneidet er ab COMENIUS sprachenthür (1640) 8 8382; aus 
ihren stämmen stoszen sie (die mangroven) dünne ela- 
stische wasserreiser oder wurzelranken RITTER erdkunde 
4, 1041. bildlich: die charade, sammt ihren absenkern 
und wasserreisern, den lo:ogryphen, anagrammen usW. 
J. PAUL vorsch. der ästhetik 2, 151: 
ich war noch jung; 0 zeit, entflohne zeit! 
wohl vierzig jahre hin, mir ist’s wie heut. 
3in frisches wasserreis war ich, im traume 
von blüthe, frucht und tausendjähr’gem baume, 
v. DrosTtTEe-HüLsyOrFr 2, 2831 Kreiten. — 
wasserreise, fi reise zu wasser: 
daz deheiner slahte leit 
geschahe dem kinde 
von regen noch von winde 
noch von der ünden vreise 
üf der wazzerreise, 
H. v. AUuE Gregorius 776 Paul; 
da wir noch bei diesem guten wetter glücklich unsere 
wasserreise ablegten ANT. ULR. v. BRAUNSCHWEIG Octavia 
(1677) 8, 213; nachdem wir unsere fusz und wasserreise 
durch die cantone ... glücklich vollendet GÖTHE briefe 
18, 76 Weim. ausg. reise nach einer heilquelle: eine wasser- 
reise nach den verschiednen sauerbrünnchen BETTINE die 
Günderode (1840) 1, 34. — wasserreise, fi dasselbe wie 
wasserriese, röhrfahrt ADELUNG. WEBER Ökon. lex. 637, 
MOTHES baulex.? 4, 349®*: und ist die waszerreise von der 
Blumschen wise vernewert H. HAKıE bergehronik 85. — 
wasserreiter, m. name von wasserwanzenarten (vgl, 
wasserläufer 3) MARSCHALL die tiere der erde 3, 321; stei- 
risch UNGER-KHULL 620°, — wasserreiter, f. BUCHER 
bei SCHMELLER 2, 180, 8. w.wassersieb LAISTNER.—Wasser- 
religion, f. kraftlose religion: neue religion haben wir uns 
schon halb ausgemacht und erfunden, warum nicht auch 
zine neue bibel dieser neuen wasserreligion gemäsz? 
HERDER 6, 195 Suphan; die modische wasserreligion, in 
der wir alles gottes- und Christusgefühl ersäufen SCHUBART, 
zeitschr. f. d. wortforschung 11, 140. — wasserrelle, f. 
vom wasser getriebene relle, kornenthülsungsmühle im geg. 
zur handrelle schweiz. id. 6, 978 (1332).— wasserrettich, m. 
I) der meerrettich, ‘'raphanus minor‘ DIEFENBACH gl. 484%, 
3) die veränderliche wasserkresse, nasturtium (sieymbrium) 
amphibium TABERNAEMONTANUS (1664) 798. NEMNICH 
4, 1808, gelber w. HoLL 56%, 8) der walddosten, eupatorium 
zannabinum-: L., auch wasserattich NEMNICH 2, 1542. 
1) der gartenrettich, raphanus sativus L. KRÜNITZ 234, 346. 
—wWwasserrhabarber, m. der wasserampfer, rumex aqua- 
ticus L. NEMNICH 4, 1184, der riesenampfer KRÜNITZ 234 346, 
— wasserrichter, m. beisitzer eines wassergerichts, 
wassergraf ZEDLER 53, 706; in der Wetterau weisth. 8, 466 
1611). — wasserried, n. ‘alga fluviatilis' STEINBACH 
3, 261, vgl. ried ‘muscus marinus’ SCHOTTEL 138386. — 
wasserriedgras, n. 1) das wasserrispengras TABER- 
NAEMONTANUS (1664) 529, groszes w. NEMNICH 4, 1018, 
?) groszes Ww., das spitzige riedyras, carex acuta L. 2, 882. 
— wasserriemen., m. 1) dasselbe wie wasserleiste beim 
WASSERRIESE—WASSERRINNE 2486 
wassergrundbau MOTHES baulex.$ 4, 345%, 2) das seegras, 
zostera L., der riemenförmigen blätter wegen OKEN 3, 840. 
„EUNIS bot.3 2, 908. — wasserriese, m. von einem sehr 
7roszen fisch BENZEL-STERNAU bei CAMPE; vom nilpferd 
3REHM®3 3, 540. — wasserriese, f. künstliche rinne, 
um holz einen abgang hinab zu flöszen BEHLEN lex. der 
‘orst- u. jagdk. 6, 311. SCHMELLER 2, 147; steirisch UNGER- 
XHULL 620° (-rise): und ligen in den höltzern fünf grosz 
wasserrisz, die erst haist die winterrisz, die ander Übel- 
isz urkunden der kartause Aggsbach 332 (nr. 407, 1466) 
Puchs. im südd. bergbau rinne zum ableiten der tage- 
vasser VELTH 882, KARMARSCH-HEEREN? 1, 420 (auch 
reise, s, d.). aber auch natürliches gefällreiches wasser- 
jett: das wasser gräbt sich unten schäumend und schreiend 
lurch eine kluft ... hinter dem steinwall mit solcher 
Nasserriese weitet sich die schlucht RosEGGER IL, 1, 29. 
zuch -riesel, f.: gingen wir... über wasserrieseln, über 
nassen moorboden alpensommer 301. — wasserrille, f. 
eine wasserrinne: da wurden von uns dämme gebaut, 
wasserrillen gegraben Bosse aus der jugendzeit 33. — 
vasserrinde, f. wässerige (?) baumrinde: so wird das 
holz der (grauen preuszischen) ... fichte mit der wasser- 
-inde, welches besser reiszet, von den kisten- und schachtel- 
machern in Preuszen lieber, als das holz von der fichte 
mit der rothen rinde genommen allg. d. bibliothek 111, 482, 
wässerige, schliffige brotrinde. vom wasser gebildeter über- 
rug: also machen fast alle besondere wässer ihre be- 
sondere wasserrinden an den geschirrn GUARINONIUS 
grewel der verwüstung 615. — wasserrindig, adj. vom 
brot, mit schliffiger rinde MUSPRATT 2, 117. — wasser- 
»ing, m. ringförmige flache welle (vyl. wasserkreis): (ein 
wasserspiegel, worin) ein schwan auf den wasserringen 
schlief J. PAUL Titan 2, 65; lange blickte ihr (der in 
len Rhein gefallenen büste) Hugideo nach, bis dasz die 
ijetzten wasserringe auf dem spiegel der wellen zerronnen 
waren SCHEFFEL 8, 12 ringförmiges gewässer RITTER 
rdkunde 8, 415. 4, 229; sie ... setzte sich an das ufer 
les wasserringes, der die schöne insel, wie ein dunst- 
roller hof den mond, umfasset J. PAUL werke 64, 175 
Fälbels reise). 
WASSERRINNE, f. 1) künstliches schmales wasserbett, 
vasserleitung, aquagium DIEFENBACH gl. 43°, nd, ca- 
vella, ductus aquae, Waterrenne nov. gl. 81®* (vgl. unten 
JRSAEUS): nymannt sal die wasserrynnen zuhauwen, 
‚uboren noch das wasser abeslan urkundenbuch d. st. 
Freiberg 8, 473, 15 (1487) Ermisch. graben, rinne zum 
hewässern (auch wässerrinne CAMPE) und entwässern: 
‚ncile, septum, ein wasserrinn da mann das wasser ab- 
est ALBERUS (1540) Zz 1°; wasserrinne in einem garten 
LUDWIG 28397; wenn du über die wiese dort einmal 
äne wasserrinne graben willst, so wirst du auf lauter 
‘undgeschliffene kieselsteine stoszen ROSEGGER alpen- 
»ommer (1908) 7. wasserfurche OÖRSAEUS nomencl. (Hagae 
623) 192 (-renne), WEBER Ökon. lex. suppl. 114: dieser 
flug macht eine ‚.. viereckige wasserrinne oder grippe 
THAER beschreib. der ackergeräthe 3, 15; die ackerfläche 
ag vor dem neuen (besitzer) da, wie jetzt vor ihm, an 
lerselben stelle liefen vielleicht die wasserrinnen durch 
ijas feld FREYTAG 4, 837 (soll u. h. 2, 8). im bergwerk: die 
wasser, welche ausz den wenden der stollen flieszendt, 
werden in die wasserrinnen geleitet Agricola durch BECH 
1621) 121. mühlgerinne MEURER wasserrecht (1663) 86, 
BENZLER 8. 264 ins eis gehauene fahrrinne FONTANE I, 
,, 234. in der papiermühle rinne, die wasser ın die Lumpen- 
tästen führt v. HOHBERG Georgica (1682) 1, 71. zum vieh- 
ränken: in canalibus, in wazzartrogon vel in wazzarrinnon 
1. Mos, 24, 20, tränkrinne KAUTZSCH) STEINMEYER-SIE- 
"ERS gl. 1, 301, 12; legt er die stäb in die wasserrünnen 
Züricher bibel, 1. Mos. 30, 41; (ich) zimmerte fresztröge, 
ywasserrinnen und saltzilecken ... vor selbige thiere 
SCHNABEL Felsenburg 186 neudr. dachrinne LUDWIG 23897, 
MOTHES baulex.? 4, 345%; rinne im simsbrett LUEGER 
7, 855. gosse auf der strasze, unter der dachrinne LUDWIG. 
?) natürliches schmales wasserbett, rinnsal, auch wenn 
29 trocken ist: im wald war ein verborgen gähe wasser- 
rinnen, so die wasseıgüsz hetten gerissen S. FRANCK 
»hron. Germ. (1538) 266%; (die wuchtel ist gern) an den be- 
‚rünten ufern der ausgetrockneten wasserrinnen NAU 
156%
	        
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