Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

2503 WASSERSCHÜTTE—WASSERSCHWAMM 
schützrohres CASTNER militärlex. 378. STENZEL seemänn. 
1b. 368%. schusz aus einem mit wasser geladenen gewehr 
H. Grosz handb. f. untersuchungsrichter® 2, 795. 3) dass, 
wie wasserschosz 1 HÜBNER naturlex.® 2069. FRISCH 
9, 426*: die menschen werden füglich mit baumen ver- 
glichen, welche wasserschüsse oder unnütze äste haben 
HARSDÖRFFER gesprechspiele 8, 586; dasz ausz einer 
argen wurtzel keine gute frucht wachsen kann, wenn 
man die unnützen äste und wasserschüsse nicht zeit- 
lich abschnötelt und wegtuht BuTScHKY Pathmos 1. 
wasserschuszzweig V.SCHLECHTENDAL® 10, 79. 4) Wasser- 
schusz, wellenschusz, dasselbe wie wagenschott, dünne 
eichene, oft bunt geaderte bretter zur wandverkleidung 
JABLONSKI (1748) 13820%, JACOBSSON 8, 154°. — Wasser- 
schütte, ff. 1) ‘wehr'’ HARSDÖRFFER gesprechspiele 2, 
181, vgl. schütte 2 und schüttwehr. 2) schweiz. regenqusz 
“ygl. schütte 5): ich wollte aufs erste grosze regnen warten. 
da wollt’ ich erfahren, was sich in der Weigete (durch 
die der bahndamm gelegt werden soll) nach einer strammen, 
strengen wasserschütte begäbe FEDERER berge und men- 
schen !® 595. — wasserschüttstein, m. küchenausgusz, 
quszstein LUEGER 5, 420. — wasserschüttung, /. ab- 
düämmung eines wassergrabens (vgl. schütte 2, schüttung 2) 
BENZLER 2, 270. MOTHES daulex.? 4, 350°. — Wwasser- 
schutz, m. 1) schutz gegen wasserschäden. handwb. der 
staatsıwiss.? 7, 675. 2) stauvorrichtung, schutzbrett, wehr, 
“cataracta, agger, in fluvio excipiens et frangens vim fluc- 
tuum'’ STIELER 1948; auch -schütz, n., halbnd. wasser- 
schutt ‘wehr” (17. jahrh.) BAUER-COLLITZ 180, -schütze, FL 
‘schleuse‘ ZEDLER 22, 143. — wasserschwaden, m. das 
wassersüszgras, ylyceria aquatica L. encykl. der ges, thier- 
heilkunde 11, 263; wol auch gl. (festuca L.) fluitans R. Br. 
(s. schwaden 4): er (der eisvogel) nähret sich vom gewürme, 
schnecken und den sogenannten wasserschwaden DÖBEL 
jägerpracticu®? 1, 74°. — wasserschwalbe, f. 1ı) die 
uferschwalbe, cotyle (hirundo L.) riparia Boie HEUSZLIN 
Gesners vogelbuch (1557) 257° (pl. -schwalmen). MAALER 
386° (-schwalm, m.). H. SACHS 4, 286, 20 Keller, NAU- 
MANN vögel Deutschlands 6, 100. 2) der mauersegler, cyp 
selugs (hirundo L.) apus Illig.; waterschwaleke, spyr 
schwaleke CHYTRAEUS (15 4) 8381, 8) arten der seeschwalbe, 
bes, der gattung hydrochelidon Boie NAUMANN 10, 168, 
189. 215. unbestimmt bleibt ‘mergo' voc. ine. teut, C 3%. — 
wasserschwalch, m. strudel; -swalch, vorago DIE: 
FENBACH nov. gl. 386*. — wasserschwall, m. an- 
schwellung des wassers, anschwellende wassermasse (vgl. 
schwall); wiedergabe von vorago, -swal, -schwail DIE- 
FENBACH gl. 629®*, nov. gl. 386%. wallende wassermenge in 
einem gefäsz: das silberreiche goldt.... ist also zu schaiden: 
kürne es inn einen wasserschwal, wie oben vom silber 
berichtet ist, fein dünn und gleich ERCKER (1574) 92%, 
flut (als gegens. von ebbe): stoszen in (den bernstein) 
die sturmwind nach gelegenheit des landes mit dem 
wasserschwal im Samland in etliche wickel oder hafen 
MATHESIUS Sarepta (1587) 51”. aufquellendes gewässer : 
das bad ist kühlend hier im wasserschwalle. 
PLATEN 318 (der grundlose brunnen). 
häufig flut, gewoge eines angeschwollenen, übergetretenen 
gewässers: die langwirige regen und grosze wasserschwalle 
verdarbtend ... den merteil früchten TSCHUDI chron. 
helv.1, 369; plötzlich war die muhr zur stelle, ein fürchter- 
licher wasserschwall, schutt und felsenstücke STEUB drei 
sommer in Tirol 2, 265; brachen die heerhaufen der Römer 
wie ein wasserschwall in das land FREYTAG 8, 72; 
kein damm, kein feld! nur hier und dort 
bezeichnet ein baum ein thurm den ort, 
bedeckt ist alıes mit wasserschwall. 
GÖTHE 2, 36 Weim. ausg. 
allgemeiner stark strömende wassermasse: hbegrüszten wir 
den wasserschwall der Acqua Paola, welcher... in fünf 
strömen ein groszes verhältniszmäsziges becken bis an 
den rand füllt GÖTHE 32, 171 Weim. ausg.; der wasser- 
schwall der Salza konnte daher gleich einer tiefgehenden 
säge dieses gestein durchschneiden KÜRNBERGER N0- 
vellen (1861) °, 191. regenqusz: es war ein rollender don- 
ner, ein wasserschwall, der gegen die scheiben klatschte 
und niederflosz ALEXIS der falsche Woldemar (1842) 1, 93. 
— wasserschwamm, m. 1) alge; alya, wasserswam 
WASSERSCHWAN—WASSERSCHWERE 2504 
)IEFENBACH 21°, nd. waterswamp ‘purgamentum maris’ 
SCHILLER-LÜBBEN 5, 616; bes. die süszwasser-algengattung 
;onferva, wasserfaden, die wattenartige massen bildet 
JESNER erdgewüächse (1542) 24. NEMNICH 2, 1156. FRISIUS 
1556) 289° hat wasserschwumm. 2) pilzförmiger durch- 
Ööcherter aufsatz eines springbrunnens JACOBSSON 4, 611°. 
MOTHES baulex.? 4, 350°, — wasserschwan, m. ein 
'nfusorium mit langem halse, vibrio (dileptus) cygnus ÖKEN 
;, 27. — wasserschwanger, adj. von wolken GÖTHE 
naturw. schriften 12, 2°6; gewitter J, PAUL herbstb'umine 
2, 138; von lüften RıTTER erdkunde 8, 674. — Wasser- 
schwanz, m. 1) dasselbe wie wasserroszschwanz ZEDLER 
3, 183. 2) der tannenwedel, wasserwedel, hippuris vulgaris 
_. NEMNICH 3, 155. — wasserschwarm, m. ein feuer- 
verkskörper JACOBSSON 4, 611”, desgleichen wasser- 
schwärmer ZEDLER 53, 718. — wasserschwarz, ad). 
Zunkelgrau wie ein gewässer (waeterswert KILIAN 649 v): 
lie schwartze (farbe) hat die grade... unter sich: 
jech- oder kohlschwartz, erdschwartz, wasserschwartz 
JOMENIUS janua (1614) 94. — wasserschwätzer, m. 
lie vogelgattung cinclus Bechst. OKEN 7, 54 LEUNIS 
‚ool.? 1, 396, bes. die wasseramsel, cinclus aquaticus NAU- 
MANN wvögel Deutschlands 3, 925. BrREHM® 5, 171; vgl. 
yvasserschmätzer. — wasserschweber, m. übersetzung 
‚on fluctivagus STIELER 1961. — wasserschweif, m. 
) schweif aus wasserdünsten BENZEL-STERNAU bei CAMPE. 
3) die algengattung hydrurus KRÜNITZ 234, 381 mit der 
ırt h. penicillatus Ag., die ‘cin mit zahlreichen kurzen 
jstchen dicht federartig besetztes lager’ bildet LEUNIS 
bot.3 3, 186. — wasserschwein, rn. 1) das nilpferd 
JEYDEN Plinius 148 (8, 25). B. FABER thesaurus (1587) 
025% 2) der tapir NEMNICH 4, 1428, 3) das schweinähn- 
iche gröszte nagethier, hydrochoerus cupybara Krxl. 2, 928 
LEUNIS zo0l.$ 1, 228. 4) der delphin: 
und als Arion schwam halb todt, im grünen meer 
da hielt ein wasserschwein ihm seinen rücken her. 
Rısr poet. lustg. G 62; vgl. meerschwein, 
;) der fadenwurm gordius aquaticus (vgl. wasserkalb 1d), 
yassarschwin BÜHLER 206. — wasserschwelch, m. 
ler gemeine schneeball, viburnum opulus DL. DURHEIM 
ichweizer. pflanzenidiot, +9, in Graubünden und Glarus 
PRITZEL-JESSEN 436°, und der wollige schneeball, viburnum 
tantana L. 435%, vgl.schwelgenbaum. — wasserschwelg, 
m. der in wasser schwelgt: 
schad’ um die lange kehle, 
iür dich (storch), du wasserschwelg! 
W. MÜLLER gedichte 406 Hatfield, — 
wasserschwelle, fi 1) anschwellung des wassers: in- 
undation, überlauff ..., wasserschwell RoTH dict. (1572) 
ja; der untere lauf der wasser des Gangessystems 
leidet täglich und jährlich durch die wasserschwellen 
zgrosze abänderungen. die ebbe und fluth steigt 48 Keogr. 
meilen landeinwärts RITTER erdkunde 6, 1211. schwellen- 
artige erhebung des wassers quer über dem flusz MOTHES 
yaulex.? 4, 350°, 3) stauvorrichtung: die wasserschwelli, 
Jjie mülinen, bluwe, schlyffe, sagen und vischentzen 
jes bachs TscHuDt chron. helv. 1, 452; (der schulz Liesz) 
'n einer dunkeln gewitternacht von einer andern was- 
zerschwelle seine matte ... hoch überschwemmen PE- 
STALOZZI 12. 373; ich war dem mühlbache nach tiefer 
ın das gehölz gegangen ... dann setzte ich mich auf 
Jas holzwerk einer wasserschwelle G, KELLER 2 25. — 
vasserschwellung, f. 1) überschwemmung STUMPF 
Schwytzerchr. (1606) 125° 2) vorrichtung zur schwellung des 
wassers, beim floszwesen dass. wie wasserstuhe WEBER 
;kon. lex. 687. — wasserschwemme, f. überschwem. 
nung: hagel und feuer und wasserschwemme FEDERER 
berge u. menschen 1? 475. — wasserschwer, adj. schwer 
„om wasser: die kutte hing triefend und wasserschwer 
über einem felsstück SCcHEFFEL Eklkeh, 371; 
rissen wasserschwere wolken sich an seinen scharfen spitzen? 
W. MÜLLER verm. schriften 2, 271. — 
vasserschwere, f. im bes. 1) specifisches gewicht (vgl. 
wassergewicht) KRÜNITZ 234, 381. 2) ‘bei den münzproben 
las von dem scheidewasser bei dem golde zurückgelussene 
zilber' ebda.: dasz man die wasserschweren, SO viel das 
'scheide-)wasser hindersich gelassen, ... am gewicht ab-
	        
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