2592
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253
WAFFE I 4.
woffen besonders niederalemannisch (in den Basler und Strasz-
burger chroniken, bei KEISERSBERG) und mc (besonders in hes-
sischen und thüringischen quellen, daneben wopen, woppen).
noch bei LUTHER ist woffen häufig zu finden, in der Jenaer aus-
gabe steht es sehr oft (neben waffen) und im 8. bande Sogar
durchgänytg. in der bibel steht meist walfen, doch auch woffen
(1 Sam, 13,2. 2 chron, 23, 10, 32, 5. Nehem. 4,17. ps. 35, 2. Jud.
14,2. Hesek, 26, 9. Joel 1,8. Micha 5,5. 1 Macc. 7,44). in dem
licde ein feste burg ist unser gott führt der reim auf woffen
(: betroffen). später finden wir woffen noch bei MELISSUS
psulmen 59 neudr. (: hoffen, an den übrigen stellen aber waffen),
um 1600 in FucHs mückenkrieg 1, 881 Genthe (: hoffen) und ge-
legentlich selbst im 17. jahrh. (querwoffen ZEENER nomencl. 1622,
464). ob LurHER das worl noch mit länge gesprochen hat, ist
fraglich, denn die kürzung scheint md. sehr frühzeitig begonnen
zu haben. MeLissus, dessen weibliche reime quuniilaliv genau
sind, reimt waffen, woffen auf kürze; auch ZESEN im reim-
verzeichnis des deulschen Helicons (1641) L 5” läszt waffen auf kürze
reimen, dagegen ist im obd. der vocal noch jetzt lang (schweiz. wäfe
WINTELER 55, BÖHLER 1,204, schwäb. wöfe, bair, wäffen ScHMELLER?
2,862). für die ältere zeit wird öfter durch die schreibung waaffen
die länge des vocals festgestellt, so bei MAALER 478° (darnach bei
Junıus 199°), im Amadis 404 Keller, bei FıscnaRT dicht. 3, 344, 22
Kurz, Sezız feldbau 569, ForER fischb. 186° und noch im
18, jahrh. in den österr. weisthümern 2, 45,40. auch der Ober-
schlesier W. SchErRfFER hat in seinen gedichten (1652) 223 u. Ö.
waafen. durch den reim wird auch zuweilen die länge erwiesen,
so im 17. jahrh. bei dem Elsässer ROMPLER v. LÖWENHALT:
allweil des höhsten hand den unglückhaften wafen
ol ablasz noch verhängt, das arme land zu straffen.
reimgelichte 161,
ber ScHERFFER (s. unten II, 3, a) und noch im 18. jahrh. bei dem
in Busel lebenden DROLLINGER:
er wacht, damit wir sicher schlafen;
erhält sein volck durch witz und wallen.
yedichte (1745) 20,
wozu der herausgeber J, J. SPrRENG die bemerkung macht, dasz
der reim einem Schlesier oder Sachsen wol anstöszig erscheinen
werde, duch müsse jedem erlaubt sein nach seiner mundart zu
reimen. die herrschende form ist wallen schon seit der milte des
17. jahrh.: SchotTEL und STIELER, die ff nur nach kürze selzen,
erweisen ste durch ihre schreibung, ebenso die späteren.
4) das wort erscheint ursprünglich nur als n., der übergang
zum fem. gehört erst der neueren zeit an. ganz vereinzelt erscheint
dus wort als m.: Österr. weisih. 4, 2%6, 20 (s. den beleg u. watfen-
schliffstein, ebenda 1,202, 7 steht der wappen in der bedeutung
von harnisch); wo sie kein andern (aber 1580 ander) woffen
hetten. LuruER 8,59°. dus n. (das bei wappen überhaupt ge-
blieben ist) findet sich jelzt noch in den meisten hd. mundarten,
die das wort als sing. (meist nur in der bedeutung werkzeu«)
überhaupt kennen. BtnLER 1, 204. Hunzıken 2s4 (meist {).
SCHMELLER* 2, 862 (fem. in Basel SEILER 318 und Colmar HEnav
234). auch hrssisch heiszt es das wopen VILMAR 433. ÜRECELIUS
893, oberfränk. wallm (archiv 20, 192) und auch im nd. ist
wapen »eufr, WOESTE 315. auffallend ist, dasz wallen als neutraler
sing. schr frühzeitig aus den wörlerbüchern verschwindet, das woıt
wird in den deutsch-lateinischen wörlerbüchern dem lat. arma
yleichgesetzt, also als plur. genommen, so ausdrücklich schon bei
MaaLER 478° die waallen, armalura, arma. STIELER 2434 und
FRISCH 2,414 bezeichnen waffen als ein plurale tantum, elwas
anders wird in den deutsch-französischen und deutsch-ialienischen
wörterbüch rn. verfahren, da in diesen modernen sprachen der
siny. urme vorlag. Hunısıus 273 der wallen, arme gibt, mag das
deutsche wort noch als n. empfunden haben, KrÄäMmen 1203 dagegen
bezeichnet waffen, arme als f., selzt also einen mit dem plur.
übereinslimmenden femininen sing. an, wieder andere begnügen
sich mit dem plur., so RÄDLEIN 1625 waffen, [., armes, armüre,
Aarnois, so auch LuUnwıG 2363 waffen, arms, weapons, armour.
yanz vereinzelt. finden wir bei RoxoEAuU wallen, arme, armure
Aoch als n. sing., ein schuszfreyes waffen, corselel & l’epreutve.
zus diesen anyaben geht hervor, dasz ein sicheres gefühl für die
form des sing. damals nicht mehr vorhanden war, weshalb von
den meisten von dieser form qanz abgqeschen wurde. trotzdem
kommt dus alte walfen als n. in der liüleratur der zeit vor und in
der dichtung ist diese form eigentlich nie völlig verschwunden
Sie kommt bei den Schlesiern vor, im 18, jahrh. bei Bürcer, und
UnnannD hal, allerdings wol hauptsächlich unter dem einflusz der
alld. sprache, die form wieder aufgenemmen? enthalte dich desz
weins als eines giffts und fürnemnmsten wallens des sathans.
WAFFE II 1.
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\LBERTINUS Gusman v. Alfarche 228; kan mich kein waffen
erletzen, dasz ich sterbe. AvrREr proc. 3,1; und stetigs
veine, wie dann solches gleichsam der weiber waffen ist.
1. ZEILLER episteln 2,356; welches auch das beste schwert
zewesen, so jemahln einiger ritter von der welt mag geführt
1aben ... und wurde kein waffen gefunden, welches vor dem-
;elben hette bestehen ... mögen. junker Harnisch 196; der
;tachel und waffen des todes, die sünde, DANNHAWER cate-
‘hismus-milch 5 (1671) 1083;
gott und die warheit ist allein mein waffen.
Höck blumenfeld 10,5 neudr.;
des tages trug sie stets, und nachts ihr volles waffen.
D. v. D. WERDER Ariosi 18, 88,5 (s. auch u. 11,2, a, a);
gerechtigkeit sey euer schild,
für dem kein feindlichs waffen gilt. Opırz 3, 109 (epmst.);
welch waffen hat mehr nutz, der degen oder schild?
Vs LoGcau 2, 101,12 ;
die mit glaubensschild sich hüten,
kan kein waffen nicht betriegen. A, GRYPHIUS (1698) 1,5113
dasz itzt ein fremder gott mein bestes waffen trägt.
HOFFMANNSWALDAU hochzeitged, 315;
also sprach er und warf. Athene lenkte das waffen
neben dem aug‘ in die nase. BÜRGER 224 (Hias);
Roland das schwerdt zur seite band,
herrn Milons starkes wallen. UHLAND ged.2 349;
schaut an, was ich im walde fand!
ein waffen stark und lange, 353;
Gulumir (den weg bezeichnend),
nur da, und mir ein waffen!
(er nimmt einem der knechte den kulben, ihn schwingend,)
GRILLPARZER 6,96 (weh dem, der lügt! WW);
wozu auch ohne noth? er hat ein waffen,
und jener andre steht, erwacht, ihm bei.
6, 108 (ebenda V);
ıller andern menschen waffen ist stahl und eisen, — aber
xuer waffen ist gehet und lobpreisen. RückeErt werke 11, 561
43. makume). der übergang zum fem. erfolyte, wie bei vielen andren
Wörtern, vom plur. aus; auszerdem mag das gleichbedeutende die
wehr (mit dem waffe häufig verbunden ist) eingewirkl haben.
un sing. die waffen findet sich zunächst vereinzelt im bair.-ösler-
’eichischen: wer ain sündl oder steckmesser verborgen ..
'rueg ..., dem soll das gericht dieselb waffen durch die faust
schlagen lassen. österr, weisth. 8, 614, 45 (Grafenwerd 1433); wer
an weer oder wallen an die arbeit tregt, der ist dieselb verfallen.
3, 1114, 15 (Lisenstadt 1567); die ledigen knecht alhie sollen
xeine langen messer, pixen oder wehr im dorf noch zum
wein tragen ..., wer das uberfehrt, ist von jeder waffen zu
wand] 12 &. 8.27,34 (Bogen-Neusiedel, ende 16. jahrh.); die demuth
St die waffen wider des teufels list. gesangb. von 1660 bei
SCHMELLER? 2, 862; SO einer jemand mit einer tödtlichen waffen
oder wehr überläufßft. kayserl. kriegsrecht bei BÖCKLER neue
kriegs-schule 418 (nach der peinl. halsgerichtsordnung art. 140,
wo es mit einem tödtlichen waffen oder weher heiszt); vgl. auch
die walfen bei Krämer. auch das nd. hal einen solchen sing.
schon frühzeitig? ein [em. wapene, wapen kommt schon um 1400
vor: Tylher... de tor wapen gheboren sint u. dgl. SCHILLEN-
‚CBLEN 5, 596. SCHOTTEL gibt walfen, f., aber nur als plur.
== arma) an, die form die waffe ist den wörlerbüchern bis auf
ADELUNG unbekannt; auch dieser läszt den sing. nur für ‘die
höhere schreibart’ zu. in der lilteratur wird die form vor der
nille des 18, jahrh. kaum zu finden sein, WINcKELMANN, LESSING
jebrauchen sie: Melpomene, die insgemein mit einer keule
zehildet wird, den inhalt der tragödien aus der zeit der helden
'orzustellen, deren gewöhnliche waffe eine keule war, WINCKEL-
IANN 2, 499 (rersuch einer allegorie, 17166 geschrieben); wie kömmt
2s denn, dasz dieses stroherne schild nur an meinem arme
schlimmer als keines ist? an seinem aber für eine gar hübsche
augliche waffe passiren musz? LESSING 10, 170 (Anti-Geeze 1),
IL. bedeulung und gebrauch, 1) wie bei gr. örcAam und lat.
ırma, so ist auch bei walle von der bedeutung ‘gerät’ auszugehen.
un rest dieser bedeutung ist darin zu finden, dasz das wort noch
etzt das werkzeug des bauern oder handwerkers bezeichnen kann;
ın eine übertragene verwendung von waffe im gewöhnlichen sinn
vırd man bei diesen durchaus volksthümlichen ausdrücken schwerlich
lenken dürfen, die auffussung ist z. th. noch die collective, meist
vird (vgl. die ähnliche entwicklung bei *geräl') an das einzelne
verkzeug gedacht. in Oberhessen kommt wapen in der allgemeinen
jedeutung von handwerkzeug jetzt noch vor. CRECELIUS 893, diese
‚edeulung von waffe war in der handwerkersprache früher weiter
verbreitet: waffen, die werkzeuge, damit die handwercksleute
ırbeiten. RÄnıeEıin 1024; hiernächst beissen unterschiedliche
uandwercke ihre werckzeuge waffen. BeE1ER handıw. lex. 463;