2776
© 1318:
krafft
‚pecies
ipziger
;hsel-
il.
ng an-
‚ol. 3 1,
_ gool.®
)JVICH-
iweg,
ngener
f dem
HE 25,
(habe
schsel-
‚sucht:
weh.
belum-
UTERS
3e, f.
JAMPE
chsels-
r- und
MNICH
'epflug
33 —
ın der
erwerk
echsel
degriff
ırıften
Rosa
n ver-
. wiese
.‚wisan
; hXnt
Teilig-
nad. Ur-
. mda.
acker-
EBER.
das
z zum
Ciroler
jayern
323. —
wind,
) wer.
vellen
ıslauf,
a, der
zeigt
‚AMER
venti
ıtwind
"schen
;twind
I vom
ukel,
zweier
>denen
J. CB.
.UR 38
Kunde
Rh. 76.
2777 WECHSELWIRKEN— WECHSELWIRKUNG
innere und äuszere MOTHES baulex.? 4, 353%, — wechsel:
wirken, verb, wechselseitig auf einander wirken (jünger
als wechselwirkung):
wie beid’ (priester und ritter) in den bezirketen
gebieten wechselwirketen,
bedingend sich, begränzend, .
begegnend und ergänzend.
RÜCKERT werke 7, 249.
partic.: so stehen auch sie mir bey ... damit ... wir
wie bisher . , . wechselwirkend leisten und vollenden
mögen GÖTHE driefe 87, 282; der wechselwirkende gegen-
satz naturw. schriften 5, 1, 120; zu diesem ewigen wechsel-
wirkenden anziehen und abstoszen der völker gegen
einander ARNDT schriften 1, 381;
lasz mich ... all’ die kräfte kennen,
die wechselwirkend unsre welt gestalten. ;
IMMERMANN 16, 247 Hempel.
zubst. inf.: jeder gebildete ., . werde sich an den
charakteren und dem wechselwirken derselben . . . wahr-
haft ergötzen GÖTHE werke 41, 11, 3383 das wechselwirken
zwischen kunst und künstler BÖRNE (1829 ff.) 1, 108. —
wechselwirksamkeit, f.: diese wirksamkeit beider,
des ich und des nicht-ich, musz wechselwirksamkeit
sein FICHTE wissenschaftslehre 440; wir glauben an eine
anaufhörliche wechselwirksamkeit alles seins und wesens
DEHMEL 9, 62,
WECHSELWIRKUNG, f. 1) wechselseitige, in einander
greifende, sich ergänzende u. dgl. wirkung zwischen zweien
und mehreren.
a) das wort ist seit mitte des 18. jahrh. belegt und ent-
stammt der s)rache der philosophie: vermittelst ihrer
(der bewegungen) w. KANT 8, 289 (1755); alle substanzen,
sofern sie zugleich sind, stehen in durchgängiger ge-
meinschaft (d. i. wechselwirkung unter einander) 2, 211
(fassung von 1781); dieses folgt schon aus dem be-
griff einer wechselwirkung, vermöge dessen beyde theile
zinander nothwendig bedingen, und durch einander be-
dingt werden SCHILLER 10, 329, vgl. 320; die unendliche
wechselwirkung, da jede wirkung wieder ursache ihrer
ursache ist A. W. SCHLEGEL, Kuropa 2, 51; ich freue
mich sie bald wieder zu sehen, wie ich denn von
unserer wechselwirkung noch folgen hoffe GÖTHE briefe
11, 160 Weim. ausg.; bühne, parterre und logen in ewiger
wechselwirkung begriffen 25, 260.
&) zur verknüpfung der wirkenden dinge dienen
&) diese gleichstellend zwischen und von präpositionen
abhängiges einander: zwischen geist und leib ist wechsel-
wirkung HERBART 38, 221; was wir materie, kraft- und
wechselwirkung aufeinander nennen JuUNG-STILLING 6,
384; die wechselwirkung beider welttheile auf einander
GuTzKOoWw (1872 ff.) 8, 91. mit vor dem zweiten hebt die
wirkungsrichtung des ersten hervor: ein geschicktes ma-
növriren (der kavallerie) . .. in lebhafter wechselwirkung
mit reitender artillerie WILHELM I. milit. schriften 1, 392.
noch schärfer auf: in und an dem lichte werden farben
erregt ... durch wechselwirkung des lichtes auf die
schatten GÖTHE naturw. schriften 5, 1, 86.
c) verbale fügungen: in wechselwirkung mit etwas
stehen GÖTHE werke 41, 11, 268, kommen briefe 42, 223,
treten FICHTE sittenlehre (1798) 21. zu jemand: dies
thätige leben versetzte den unermüdlichen mann in den
Mittelpunkt eines weiten kreises von bürgern, welche
alle zu ihm in wechselwirkung traten G. KELLER 1, 22.
in wechselwirkung mit etwas setzen v. SÖMMERRING
5, 21..
d) von adjectiven seien hervorgehoben: pleonastisch gegen-
seitige O0. JAHN Mozart 1, 897; unmittelbarste GÖTHE
raturw. schriften 8, 17; enge JustTı Winckelmann 1, 426;
innige Schlegels d. museum 2, 440; durchgängige HERDER
21,185. F. SCHLEGEL pros. Jugendschr.1, 21; stete RAUPACH
dram. w. ernster g. 5, 342; unaufhörliche FREYTAG 17, 24;
ununterbrochene v. BıSMARCK polıt. reden 4, 98; ewige
GuTzKOow (1872 ff.) 12, 166; lebendige GÖTHE naturw.
schriften 6, 167. V. BISMARCK 1, 113; regste W. v. HuUuMm-
SOLDT 1, 283; tätige A. v., HUMBOLDT Kosmos 1, 169.
2) ganz vereinzelt “wechselnde, abwechselnde wirkung’:
wechselwirkung, d. h. gerade die entgegengesetzten er-
scheinungen, z. b. verstopfung und durchfall, . sollen
WECHSELWIRT—WECHSELWORT 2778
manche arzneien hervorbringen FALKE uwuniv.-lex. der
Ihierarzneik. 2, 4318.
WECHSELWIRT, m. der wechselwirtschaft treibt
/. SCHWERZ prakt. ackerbau 350. — wechselwirt-
;chaft, fi wirtschaftsart ‘da man die felder nach einer
jewissen zeit ruhen läszt' ADELUNG; in mehrjährigen
‚eiträumen abwechselnde benutzung des bodens zum frucht-
au und zur weide THAER grundsätze der rat. landwirth-
°chaft 1, 310. v. SCHWERZ prakt, ackerbau 906. auch
fruchtfolge' (s. d.) encykl. der ges. thierheilk. 3, 283. —
wechselwoche, f. hebdomas alternans STIELER 2534. —
vechselwolf, m. BREHMS bezeichnung von canis 0cei-
lentalis variabilis, dessen färbung sehr wechselt, auch
’albwolf t£hierl.? 2, 32,
WECHSELWORT, na. 1) im gespräch oder wortstreit
jebrauchtes wort, von mhd. zeit bis ins 17. jahrh., meist
m pl., gebräuchlich (mnd. wesselwort), im 18. jahrh. nur
’ereinzelt, in neuerer zeit in gehobener sprache belegt; die
ilteren wörterbücher und AÄDELUNG buchen es nicht,
7AMPE kennt nur die bedeutung unter b.
a) pl. ‘hin und her, wechselseitig gesprochene worte’:
%) aines tages hewr,
da neid und hasz nit waren tewr
und manich spähes wächselwort.
HÄTZLERIN liederbuch 2, 60, 13 (s. 248);
da hort wir vil der kluogen wort
mit wechselworten hin und her.
H. v. SACHSENHEIM 4623 Martin;
hört ich umb mich ein leysz gebrächt
mit wechselworten rund und scharff,
H. SACHS 7, 230, 20 Keller;
näch vil wechselworten kam es darzü, daz sie für den
zichter ... gefüret ward STEINHÖWEL de cl. mulier. 201;
nach vielen widerwertigen wechselworten hat man sich
‚.. geeiniget SCHÜTZ Preuszen 162®*, der sing. jetzt in
der bedeutung ‘das sich unterreden’ :
lasz ferne denn zur nähe sich gestalten
durch wechselwort und inniges gedenken. .
v. DRosTE-HÜLSHOYF 3, 164 Kreiten.
ein einzelnes getauschtes wort: nein, nein, Wildungen,
das wechselwort der liebe (das brüderliche du), das ich
dir damals anbot, bleibt! GUTZKOW vitter vom geiste
5, 105,
P) dar velen vele wesselwort under städtechr. 7, 236,
5 (Magdeburg 1361); darneben trügen sich beyder seyts
wächselwort zu STUMPF schwytzerchr. (1606) 744°,
y) des hadde wi under enander vele wesselwort
städtechr. 7, 228, 30 (Magdeburg 1359); und (ste) triben solich
wechselwort, bis der tag gantz hinwegkam buch der
heispiele 16, 7 Holland; nunqguam tecum commutaturum
hodie unum verbum, wird heute kein wechselwort mit
dir treiben AGRICOLA Terentiüi Andria 92; ein ärgerliches
ding ist, wenn die grosze frauen mit ihren männern
wechselwort treiben schauplatz der bösen weiber (1752) 90;
und (sie) vuren wider und vort
ken in ander vil wechselwort.
paraphrase des buches Hiob 1236 Karsten;
was wers, das ich vil wechszelwort
ietz mit dir braucht an disem ort!
WICKRAM 8, 3 (Met. 9, 58) Balte.
d) darüber sie midt einander in wechselwort geriethen
SASTROW 1, 48; wie nun dise gesandtem' gar starck mit
wechselworten an einander kamen und ein jeder das
lob seines landts starck vertädigte ÄALBERTINUS wer-
achtung des hoflebens 103%,
b) ‘ein wort, womit ein anderes erwidert wird: durch
wort und wechselwort entstand ein heftiger wortwechsel’
CAMPE (der sich hier aber kaum auf den sprachgebrauch
stützt), widerwort:
min drut gesell, gang her
und drib nit wechselwörter,
ALTSWERT 137, 2;
up welck antwort menigerley wesselworde vellen städte-
hr. 26, 420, 20 (Lübeck 1408); sie sprach: ‘heb dich und
mach nit wechs-elwort! es wirt dir zü kurtz’. der narr
zab ir widerwort buch der beispiele 15, 14 Holland; als
aun der güt Jung wol gemerckt, das sein müntz nicht
ei disen speivöglin hatt wöllen gelten, hatt er mit
wechselworten hinwider gebollen WICKRAM 2, 112, 16
Bolte. in freundlichem sinne:
je