Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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2777 WECHSELWIRKEN— WECHSELWIRKUNG 
innere und äuszere MOTHES baulex.? 4, 353%, — wechsel: 
wirken, verb, wechselseitig auf einander wirken (jünger 
als wechselwirkung): 
wie beid’ (priester und ritter) in den bezirketen 
gebieten wechselwirketen, 
bedingend sich, begränzend, . 
begegnend und ergänzend. 
RÜCKERT werke 7, 249. 
partic.: so stehen auch sie mir bey ... damit ... wir 
wie bisher . , . wechselwirkend leisten und vollenden 
mögen GÖTHE driefe 87, 282; der wechselwirkende gegen- 
satz naturw. schriften 5, 1, 120; zu diesem ewigen wechsel- 
wirkenden anziehen und abstoszen der völker gegen 
einander ARNDT schriften 1, 381; 
lasz mich ... all’ die kräfte kennen, 
die wechselwirkend unsre welt gestalten. ; 
IMMERMANN 16, 247 Hempel. 
zubst. inf.: jeder gebildete ., . werde sich an den 
charakteren und dem wechselwirken derselben . . . wahr- 
haft ergötzen GÖTHE werke 41, 11, 3383 das wechselwirken 
zwischen kunst und künstler BÖRNE (1829 ff.) 1, 108. — 
wechselwirksamkeit, f.: diese wirksamkeit beider, 
des ich und des nicht-ich, musz wechselwirksamkeit 
sein FICHTE wissenschaftslehre 440; wir glauben an eine 
anaufhörliche wechselwirksamkeit alles seins und wesens 
DEHMEL 9, 62, 
WECHSELWIRKUNG, f. 1) wechselseitige, in einander 
greifende, sich ergänzende u. dgl. wirkung zwischen zweien 
und mehreren. 
a) das wort ist seit mitte des 18. jahrh. belegt und ent- 
stammt der s)rache der philosophie: vermittelst ihrer 
(der bewegungen) w. KANT 8, 289 (1755); alle substanzen, 
sofern sie zugleich sind, stehen in durchgängiger ge- 
meinschaft (d. i. wechselwirkung unter einander) 2, 211 
(fassung von 1781); dieses folgt schon aus dem be- 
griff einer wechselwirkung, vermöge dessen beyde theile 
zinander nothwendig bedingen, und durch einander be- 
dingt werden SCHILLER 10, 329, vgl. 320; die unendliche 
wechselwirkung, da jede wirkung wieder ursache ihrer 
ursache ist A. W. SCHLEGEL, Kuropa 2, 51; ich freue 
mich sie bald wieder zu sehen, wie ich denn von 
unserer wechselwirkung noch folgen hoffe GÖTHE briefe 
11, 160 Weim. ausg.; bühne, parterre und logen in ewiger 
wechselwirkung begriffen 25, 260. 
&) zur verknüpfung der wirkenden dinge dienen 
&) diese gleichstellend zwischen und von präpositionen 
abhängiges einander: zwischen geist und leib ist wechsel- 
wirkung HERBART 38, 221; was wir materie, kraft- und 
wechselwirkung aufeinander nennen JuUNG-STILLING 6, 
384; die wechselwirkung beider welttheile auf einander 
GuTzKOoWw (1872 ff.) 8, 91. mit vor dem zweiten hebt die 
wirkungsrichtung des ersten hervor: ein geschicktes ma- 
növriren (der kavallerie) . .. in lebhafter wechselwirkung 
mit reitender artillerie WILHELM I. milit. schriften 1, 392. 
noch schärfer auf: in und an dem lichte werden farben 
erregt ... durch wechselwirkung des lichtes auf die 
schatten GÖTHE naturw. schriften 5, 1, 86. 
c) verbale fügungen: in wechselwirkung mit etwas 
stehen GÖTHE werke 41, 11, 268, kommen briefe 42, 223, 
treten FICHTE sittenlehre (1798) 21. zu jemand: dies 
thätige leben versetzte den unermüdlichen mann in den 
Mittelpunkt eines weiten kreises von bürgern, welche 
alle zu ihm in wechselwirkung traten G. KELLER 1, 22. 
in wechselwirkung mit etwas setzen v. SÖMMERRING 
5, 21.. 
d) von adjectiven seien hervorgehoben: pleonastisch gegen- 
seitige O0. JAHN Mozart 1, 897; unmittelbarste GÖTHE 
raturw. schriften 8, 17; enge JustTı Winckelmann 1, 426; 
innige Schlegels d. museum 2, 440; durchgängige HERDER 
21,185. F. SCHLEGEL pros. Jugendschr.1, 21; stete RAUPACH 
dram. w. ernster g. 5, 342; unaufhörliche FREYTAG 17, 24; 
ununterbrochene v. BıSMARCK polıt. reden 4, 98; ewige 
GuTzKOow (1872 ff.) 12, 166; lebendige GÖTHE naturw. 
schriften 6, 167. V. BISMARCK 1, 113; regste W. v. HuUuMm- 
SOLDT 1, 283; tätige A. v., HUMBOLDT Kosmos 1, 169. 
2) ganz vereinzelt “wechselnde, abwechselnde wirkung’: 
wechselwirkung, d. h. gerade die entgegengesetzten er- 
scheinungen, z. b. verstopfung und durchfall, . sollen 
WECHSELWIRT—WECHSELWORT 2778 
manche arzneien hervorbringen FALKE uwuniv.-lex. der 
Ihierarzneik. 2, 4318. 
WECHSELWIRT, m. der wechselwirtschaft treibt 
/. SCHWERZ prakt. ackerbau 350. — wechselwirt- 
;chaft, fi wirtschaftsart ‘da man die felder nach einer 
jewissen zeit ruhen läszt' ADELUNG; in mehrjährigen 
‚eiträumen abwechselnde benutzung des bodens zum frucht- 
au und zur weide THAER grundsätze der rat. landwirth- 
°chaft 1, 310. v. SCHWERZ prakt, ackerbau 906. auch 
fruchtfolge' (s. d.) encykl. der ges. thierheilk. 3, 283. — 
wechselwoche, f. hebdomas alternans STIELER 2534. — 
vechselwolf, m. BREHMS bezeichnung von canis 0cei- 
lentalis variabilis, dessen färbung sehr wechselt, auch 
’albwolf t£hierl.? 2, 32, 
WECHSELWORT, na. 1) im gespräch oder wortstreit 
jebrauchtes wort, von mhd. zeit bis ins 17. jahrh., meist 
m pl., gebräuchlich (mnd. wesselwort), im 18. jahrh. nur 
’ereinzelt, in neuerer zeit in gehobener sprache belegt; die 
ilteren wörterbücher und AÄDELUNG buchen es nicht, 
7AMPE kennt nur die bedeutung unter b. 
a) pl. ‘hin und her, wechselseitig gesprochene worte’: 
%) aines tages hewr, 
da neid und hasz nit waren tewr 
und manich spähes wächselwort. 
HÄTZLERIN liederbuch 2, 60, 13 (s. 248); 
da hort wir vil der kluogen wort 
mit wechselworten hin und her. 
H. v. SACHSENHEIM 4623 Martin; 
hört ich umb mich ein leysz gebrächt 
mit wechselworten rund und scharff, 
H. SACHS 7, 230, 20 Keller; 
näch vil wechselworten kam es darzü, daz sie für den 
zichter ... gefüret ward STEINHÖWEL de cl. mulier. 201; 
nach vielen widerwertigen wechselworten hat man sich 
‚.. geeiniget SCHÜTZ Preuszen 162®*, der sing. jetzt in 
der bedeutung ‘das sich unterreden’ : 
lasz ferne denn zur nähe sich gestalten 
durch wechselwort und inniges gedenken. . 
v. DRosTE-HÜLSHOYF 3, 164 Kreiten. 
ein einzelnes getauschtes wort: nein, nein, Wildungen, 
das wechselwort der liebe (das brüderliche du), das ich 
dir damals anbot, bleibt! GUTZKOW vitter vom geiste 
5, 105, 
P) dar velen vele wesselwort under städtechr. 7, 236, 
5 (Magdeburg 1361); darneben trügen sich beyder seyts 
wächselwort zu STUMPF schwytzerchr. (1606) 744°, 
y) des hadde wi under enander vele wesselwort 
städtechr. 7, 228, 30 (Magdeburg 1359); und (ste) triben solich 
wechselwort, bis der tag gantz hinwegkam buch der 
heispiele 16, 7 Holland; nunqguam tecum commutaturum 
hodie unum verbum, wird heute kein wechselwort mit 
dir treiben AGRICOLA Terentiüi Andria 92; ein ärgerliches 
ding ist, wenn die grosze frauen mit ihren männern 
wechselwort treiben schauplatz der bösen weiber (1752) 90; 
und (sie) vuren wider und vort 
ken in ander vil wechselwort. 
paraphrase des buches Hiob 1236 Karsten; 
was wers, das ich vil wechszelwort 
ietz mit dir braucht an disem ort! 
WICKRAM 8, 3 (Met. 9, 58) Balte. 
d) darüber sie midt einander in wechselwort geriethen 
SASTROW 1, 48; wie nun dise gesandtem' gar starck mit 
wechselworten an einander kamen und ein jeder das 
lob seines landts starck vertädigte ÄALBERTINUS wer- 
achtung des hoflebens 103%, 
b) ‘ein wort, womit ein anderes erwidert wird: durch 
wort und wechselwort entstand ein heftiger wortwechsel’ 
CAMPE (der sich hier aber kaum auf den sprachgebrauch 
stützt), widerwort: 
min drut gesell, gang her 
und drib nit wechselwörter, 
ALTSWERT 137, 2; 
up welck antwort menigerley wesselworde vellen städte- 
hr. 26, 420, 20 (Lübeck 1408); sie sprach: ‘heb dich und 
mach nit wechs-elwort! es wirt dir zü kurtz’. der narr 
zab ir widerwort buch der beispiele 15, 14 Holland; als 
aun der güt Jung wol gemerckt, das sein müntz nicht 
ei disen speivöglin hatt wöllen gelten, hatt er mit 
wechselworten hinwider gebollen WICKRAM 2, 112, 16 
Bolte. in freundlichem sinne: 
je
	        
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