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WECHSLER
für ‘“nummularius’ munizzeri und fenningwantalari, be:
OTFRID munizari gesetzt), tritt aber in späteren ahd. glossen
als wehselari, wehseleri, wehsilare, wesilare, wihsilar,
wehslare usw. (STEINMEYER-SIEVERS gl. 1, 720, 44 f. 3, 189,
13f. 271,40. 328,9. 416, 6) auf; mhd. wehselere; bei DIEFEN-
BACH gl. 93° campsor, 356" mensarius, 385® nummularius,
598° frapezeta, nov. gl. 266° nummularius, wechseler, wes«
seler, weisseler, wisseler, wechsler, wissler usw. ent
sprechend mnd. wesseler, ndl. wisselaar, schwed. växlare
(vgl. auch wechselier).
@) der wechsler pflegte auf einem öffentlichen platz
seine bude aufzuschlagen; in den städten war der geld.
wechsel früher mit der münze verbunden und wurde von
der zunft der hausgenossen in einem besonderen gewölbe
‘se. wechsel II 4 a & u. wechselbank) unter aufsicht der be-
hörde betrieben, daneben befaszten sich auch andere (Lom-
barden, Juden) auf eigene hand damit, bis er in die hand
der groszen kaufleute gelangte:
dort sitzt ein wehselgre:
des market muoz hie werden guot.
W. v. ESCHENBACH Parzival 353, 27;
ouch sullen die wechselere, die husgenoszschaft haben
und an der wechsilbang siczin, wechsiln mit nuwen
pfenningin, die sie selbins machin rathsgesetzgebung von
Mühlhausen 85 Lambert; die münszer und wechseler die
zü bancke sitzent Straszburger zunftordnungen 392 Brucker ;
wen ouch die münszere oder wehselere rügent, der usze-
wendig der münszen wihselt städtechr.9, 1000, 12 (Straszburg
1898); als biszhere auszerhalb der geschworen wechsz
ler manigfeltiglich golt und müntz eingekaufft und ver-
wechszelt ist worden Nürnberger polizeiordn. 146 Baader ;
ob man new phenning aufbürf, so schol der wechslär
dem richter in dem markcht sechzikch newer phening
geben und seinen knechten 12 3. so schol er ein lad
hin fuer setzen, da die newn phening inne sind, und
schol iedem mann wechseln als recht ist österr. weisth.
9, 216, 88 (ob dem Wienerwalde 15. jahrh.); die kröm von
den reychesten als die wechsler die gold und silber
haben A. DÜRER ell. underricht von bef. d. stett E 18;
solt ein wechszler vergebens den wechselbanck aus
setzen? FISCHART binenkorb 44°, im bilde:
du bist ein tcerscher wehselzre:
du bist gewinnunge holt
und gist doch umbe kupher golt.
TH. v. ZIRCLARIA d. wälsche gast 8120.
die bedeutung bleibt in der neueren sprache lebendig: noch
nie hats einen wechsler gegeben, der gold unter bley
bey einer falschen münze gesucht hätte CH. F, WEISZE
)ustspiele 8, 224 (list über list 2, 1); wenn wir es den
wechslern für eine kunst gelten lassen, dasz sie die fal-
schen münzen von den ächten zu unterscheiden wissen
WIELAND Lucian 1, 245; der wechsler musz durch silber
erzt sehen können HEINSE 2, 106 Schüddekopf. auf Matth.
21,12 (Jhesus ... sties umb der wechsler tische vgl. Marc.
i1, 15. Joh. 28, 15) wird gern angespielt: wenn Christus jetzt
käme und unsere kirchen visitirte, wie viele wechsler ...
würde er da hinaus zu jagen finden! JunG-STILLING
kt, 364; O0 dasz ich mich entschlösse, diese wechsler aus
dem tempel meiner familie auszutreiben! GUuTZKOW ritter
vom geiste? 3, 142.
b) die wechsler machten auch sonst geldgeschäfte, sie
liehen geld aus auf pfänder oder gegen verschreibung:
von sulher cleinott wegen, die der Czecko zu ainem
wechsler in Wien verseczt hatt quellen z. gesch. d. st.
Wien 3, 11, 211 (1442); er... besticht denselbigen mit
ainer groszen summa gelds, so er bey den wechselern
auffgenommen DANNHAWER catechismusmilch 8, 77; ich
nabe mich ... auf einen hiesigen wechsler besonnen,
mit dem ich, bey bessern umständen, ehemals verkehr
hatte. er wird... mir ohne anstand die nöthige summe
vorsghieszen LESSING 1, 428 (der freygeist 3, 7); auszer
lem diamanten, den er wegen einiger bedürfnisse an
xenueser wechsler verpfändet ... hatte GÖTHE 43, 149
Weim. ausg. sie waren deshalb als wucherer verrufen:
sf wären zwene mare
karge wehselzre
und entlihen üz ir varende guot ...
s£ nämen wuocher dar an.
HARTM. v. AUE Iwein 7190:
WECHSLER 27832
wücherer, fürkeuffer, wechsler, händler ... (die) wider
ren willen got und seiner gemeyn mit irem eygennutz
zedient haben S. FRANCK sprichw. 2, 177°; bey ihnen
den bauern) sind keine wechsler, die sie zum geldwucher
dringen AGYRTA grillenvertreiber (1670) 3, 202; und treibet
in theil unter ihnen einen so gewinnsüchtigen wucher,
ıls etwan die ärgeste Juden oder gewissenlose kauffleute
ınd wechsler thun mögen RısT das friedejauchz. Teutsch-
and 29 (1, 3). man übergab ihnen gelder zur aufbewahrung
und um sie gewinnbringend anzulegen: argentarius, ein
Wwächszler und zü dem man gält in ein kaufmansgesell-
schaft oder gewärb legt FRISIUS (1556) 117%; hart umb
len platz sitzen die wesseler ind die der koufflude gelt
ınder henden haven pülgerfahrt des ritters von Harff 41;
30 soltestu mein geld zu den wechslern gethan haben,
ınd wenn ich komen were, hette ich das meine zu mir
zenomen mit wucher Matth. 25, 27;
Plutarchus peschreibet mit fleis,
wie Crates, Thebanus, der weis
sein gelt eim wechsier hinterlegt
mit dem geding ein zil im stegt ...
so solt er in (den unweigen söhnen) das gelt den geben,
sie derften sein zw irem leben.
H. SAcns 22, 244, 3 Götze;
so soltest du...
mein geld zum wechsler legen.
GÜNTHER ged. 33;
beym reichsten wechsler ist mein geld wohl angeleget.
d. neueste a, d. anmuth gelehrs. 4, 842.
sie vermittelten zahlungen, namentlich durch ausstellung
von wechseln: haben ... mir umb die summ, laut des
vertrags, ein gescheft auf e. k. mt. wechsler, mich mit
ler zeit der zu bezalen, geben urkunden z. gesch. Maxi-
nilians I. 483. so nimmt das wort auch die bedeutung
bankier’ an: wisselaar 8. banckier KILIAN 675°; wech-
seler oder wechselherr (ndl. wisselheer), dbanchiere KRÄ-
MER 1214; LUDWIG 2401 unterscheidet: ein groszer wechsler,
zn cambiist, der mit wechselbriefen handelt und ein
zeldwechseler;
was gehn dich wechsler an,
durch die ein könig erst als könig leben kann?
NEUKIRCH ged. 118;
ein hungernder poet,
der vor der harten thür des stolzen wechslers steht.
v. CRONEGK schriften 2, 85;
der wechsler flieht mit weib und kind,
führt Fausts vermögen jetzt davon
und läszt ihm gram und spott zum lohn.
FR. MÜLLER 2, 29;
ich hab’ noch ein geschäft
mit meinem wechsler. IMMERMANN 16, 417;
so hat man einen gespickten beutel zur zehrung von-
nöthen, so am aller besten durch wechselbriefe an einem
ınterweegs wohnenden wechsler kan geschehen v. HoH-
3ERG Georgica 3, 54%; freylich könnte der reiche wechsler
zur nothdnrft des staates von seinem überflusse einen
heil abgeben v. HALLER Usong 114; wie der finanz-
mninister doch eigentlich die erste stelle des reichs ein-
ımmt ..., so verhält sich der wechsler zur bürgerlichen
zesellschaft GÖTHE 44, 844 Weim., ausg.; mein bruder
ı1atte einen groszen wechsler, der ihm stets auf treu und
:lauben das geld für laufende ausgaben bis zu einer fest-
zesetzten summe lieferte STIFTER 5, I, 123; reicher als
lie wechsler und mäkler und goldgewaltigen der welt
SCHEFFEL 23, 167. während noch ADELUNG wechsler als
banquier, wechselherr’ kennt, ist CAMPE reinigung d.d,
ıprache 44 der meinung, dasz es den begriff des fremden
vorteg nicht ausdrücke, es ist in der that in dieser be:
leutung jetzt der umgangssprache fremd geworden.
c) mit der bedeutung ‘geldwechsler’ stehen noch folgende
jedeutungen im zusammenhang:
«) zöllner: telonarius, zoller, wächszler FRISIUS (1556)
12928,
BB) münzmeister: argyrocopus . . , ein wechszler, oder der
Jas sylber auszsticht oder stempffit CALEPINUS XI ling.
20%, vgl. oben über die doppelstellung des münzmeisters;
tem wurden unser herren yren munczemeister und
wechseler eintrechtiglichen bestellin urkundenb. d. st.
Freiberg 2, 132, 17 (1449).
y) bergbeamter, durch den die herrschaft ihr oberstes berg-
‚echt ausüben und verwalten läszt (vgl. wechsel II 4 a ©)