Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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161.21; 
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wen): 
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WAFFE II 2. 
nun regt er sich, erwartet sein gebot! — 
er sıreckt die hand aus, breit und blutig roth, 
sie suchet seine ilinte noch zu fassen; 
nicht will er von der alıen waffe lassen, 
Nicht in den tod. CHANISSO ged,8 276; 
doch er (Jer alpenjäyger) hebt‘ die wall‘ in händen, 
die vor ihm am boden ruht: 
sollst du heut nach haus dich wenden, 
ungeletzt von gemsenblut? 
nlötzlich, weh! von pfeil und bogen 
wird er wieder Fortgezogen, 
KÜCKERT ges, ged, 3,57 (1837); 
ar trug einen mantel aus wolfsfell über ein mönchisch ge- 
wand, eine lederne tasche umgeschlagen, in der rechten einen 
speer. Oftmuls stiesz er die eherne spitze ins erdreich und 
stemmte sich am schaft, die waffe als hergstock nutzend. 
ScHEFFEL Ekkehurd 3571; bot dem erstaunten sogleich eine 
hübsch aussehende armbrust dafür zum tausch an ... be- 
gierig griff der junge nach der waffe und spannte sie sogleich 
mit geschickter und kräftiger band. G. KELLER 5, 188; schnell 
risz sie ihm den spiesz aus der hand und wollte damit in 
dem wasser herumstechen ... als Dietegen sah, dasz sie die 
blankgeschliffene schöne walle miszhandeln wollte. 5, 202; 
durch diese lücke sah ich einen knaben den arm schieben 
und auf den offizier . . . eine terzerole abdrücken; die rostige 
walle versapgte. ViscHER krit. gänge 4, 27. 
seltener sind fülle, in denen walle ohne weiteres für einen 
zinzelbegriff eintritt, da nach dem zusammenhang kein miszver- 
ständnis zu befürchten ist, so z. b. vom schilde (als holz bezeichnet): 
des paumes holz wirt sö hert wenn ez dürr wirt, duz die 
zweck, die dar auz werdeut, eiswenn durch ain wäpen 
dringent oder durch ain ander holz reht sam eisen. K.v. MEGEN- 
BERG 324,16. numentlich in verbindung mit dem poss-ssivpronomen ? 
der ulan handhabte seine waffe (die lanze) mit gewandtheit; 
ihr (Venus) sohn legt neben sich 
sein fackel. pfeil und wallen (den bogen), 
schlieff unvorsichtiglich. 
Anouymus bei Öpıtz t, poemata (1624) 175, 
&$) besonders häufig trıll in der allen sprache wafle für das 
schwert ein, das schwert galt als die hauptwaffe, da es am enysten 
mit dem helden verknüpft war, es begleitete ihn oft sein ganzes 
leben bei seinen kämpfen und wurde noch auf die nachkommen 
vererbt; die heldensuge weisz viel von berühmten, mit namen 
bezeichneten schwertern zu erzählen, so variiert in der alt- 
germanischen epik walle den begriff ‘schwer am häufigsten und 
irilb auch auszerhulb er varialion für ‘schwert ein: 
ist uns thaz girusti, brunia alafesti, . 
joh ist uns helm ouh ubar thaz joh wäfan alawassag. 
(TE 
(nach Ephes. 6,17 guleam salutis assumile et yladium spirllus); 
din selbun sela durhkut wäffin (gludius). NOTRER ps. 104, 18 ; 
wie rehte herliche er ze herberpgen reit! 
sin ger was vil michel starc unde breit: 
im hie ein zier wafen nider üf den sporn: 
von rötem golde der herre fuorte ein schoene horn. 
Nıbel, 892,3; 
ouch fuort er Balmungen, ein ziere wäfen breit. 596,1; 
dö truoc er ob der brünne ein wäfen alsö breit, 
daz ze beiden ecken vil harte vreislichen sneit. 1472, 3; 
der snelle degen küene von dem tische spranc: 
er zöch ein scharpfez wäfen: daz was michel unde lanc. 
dö sluoc er Bleedeline _ einen swinden swertes slac, 
daz im daz houbet schiere vor den füegen lac. 1563,4: 
er fuorte ein wäfen guot genuoc, 
Welsunc sö was dag genant... 
ez was scharf und ouch vil breit, Biterolf 560 Jänicke; 
künec Gunther von dem Rine, der degen wolgemuot, 
zöch von siner siten ein wäfen (ein swert D), daz was guot. 
rusenyarten DIV 42,7 Holz; 
bie der verafes seins zornes val 
und stiess durch parmung in sein veintlich waffen, 
das er über uns gezogen hät 
mit scharffer sneid und grausselichem spitze 
umb unser grösse misselät. 
OsWALD v,. WOLKENSTEIN 18,8,4 Weber, 
dies wafen kommt auch in der mlıd. prosasprache vor; vereinzelt 
beyegnel es (im anschlusz an die ällere Libelübersetzung) selbst bis 
ins 16. jahrh.” daz ber Lamprecht mit dem plussen waffen 
(coltello) also übel ze müte über unser stiesen abe get. decumeron 
437, 18 Keller; sy hielten die amplen in den lincken henden, 
und in den gerechten dönten sye mit den hörnern, und 
schryen: das wallen des herrn und Gideonis. Koburgers bibel, 
richter 7,20 (vulyg. clamaveruntque? yladıus domini ct Gideonis, 
LuThER: hie schwerdt des herrn und Gideon); die sünder 
aaben auszgezugen das waffen, sie haben gespannen iren 
A 
WAFFE II 2. 262 
bogen, ps. 37,14 (vulg. gladium evaginaverunt peccatores. LUTHER: 
die goltlosen ziehen das schwert aus); wann sy scherpfften 
ır zungen als ein waffen. ps. 64,4 (vulg. quia exacuerunt quasi 
ladium linyguum suum. LutaER: welche ire zungen scherffen 
wie ein schwert); ain bott kam tzu Job und verkunt im, 
wie die Sabey im heiten genomen all sein ochszen und esel 
ınd die knecht erschlagen mit dem wuffen (pueros percusserunt 
ıladio, Hiob 1,15). KEISERSBERG predigen teütsch (1510) 1°; stat 
ıit hernach (Röm. 13) ‘der gewalt trägt das walfen nit umb 
Fr I : % 
‚unst?” da moaint er das schwert des weltlichen gewalts. 
SCHADE Saliren 2,141, 12, 
b) waffen als plur. 
&@) es weist im ullyemeinen auf werkzeuge zur vertheidigung oder 
zum angriff, wie sie der krieger zu fragen pflegt, hin, so dasz 
% unbestimmt bleibt, an welche oder wie vicvle arten von waffen 
;u denken ist? 
sie quädun thö that sie ni möstin manno nigenum 
an ihea helagon tid te hand-banon werdan 
mid wäpnun an themu wih-dage, Heliund 5202; 
Sr santa man manage mit wäfanon garawe, 
joh dätun se äna fehta mihila slahta, 
'hiu kind gistuatun stechan, OrrFrıD 1,20,3; 
die wunden sluoc der Minnen hant, 
gez ist der wunde alsö gewant, 
si wellent daz si langer swer 
lan von swerte ode von sper: 
wan swer von wäfen wirt wunt, 
der wirdet schiere gesunt, 
Hartm., v, Aug Zwein 1551; 
lar mit (mit dem stahl) scherpft man wäpen und andreu dinch. 
A. V. MEGENBERG 479, 30; wer den andern blutrunstig macht 
ıne wofen. siadtirecht von Rudolstadt bei MicneLsEn rechtsdenkm. 
sus Thüringen 210; ward kein schwert noch spies funden in 
des gantzen volcks hand ..., on Saul und sein son hatten 
voffen. 1 Sam. 13, 22; und Jviada der priester gab den obersten 
iber hundert, spiesse und schilde, und wupen des königs 
Davids, die im hause gottes waren. 2 chron. 23,9: da nun 
ludas zu sich genomen die schar..., kompt er da hin, mit 
ackeln, lumpen, und mit waffen. ev. Joh. 18,3; das niemand 
wehren, wallen oder geschos über hand führen sulie ausser- 
halb den rittermessigen leuten. Scnörz Preuszen 97‘; milde 
aud freundligkeit, so mehr als die waffen thun. M. ZEeILLER 
»pisieln 2,333; 
die führen heimlich spitzge eisen mit, 
die man geschwind kann an die stäbe stecken, 
denn niemand kommt mit wallen in die burg. 
SCHILLER 14,334 (Cell 2,2); 
an des Äina Nammenkesseln 
von der werkstatt qualm umrauscht, 
schmiedet er (Vulkan) das erz zu waffen, 
lie er selber nicht gebraucht. Rückgenrt werke 7,285, 
ß) der begriff kann im zusammenhang eine genauere bestimmung 
fahren; er schwunkt dunn zwischen der all;emeinsien auffassung 
ıls ‘verletzende gegenslände’ und engerer beygrenzung nach der je- 
veiligen bewuffnung? wirfet einer einen mit einem steine oder 
nit andren wallen. weisth. 4, 383 (Schweiz 14. jahrh.); swa ouch 
un burger den andern an louffet in der stat mit gewaffender 
ı1ant, ane schiter, ane steine und ane solche waffen. Züricher 
tadibücher 1,75 Zeller-Werdmüller; ez sol niemant, er sey armer 
der reicher, bey der nacht chainerlay waffen nicht tragen, 
veder pantzier, hantschuoch noch hauben. Münchener stadtrecht 
140 Auer; swert und stechmezzer und alle vorboten wer und 
ıarnasch und wapen, wi es alles genant ist, sol vorboten 
'cin den armen und richen. Altpruger stadtrecht 27 Röszler 
statularrechl $ 37); so die walfen, als hagken, spiesz, arm- 
ırost, messer und ander wer, verpoten werden, sol die niemand 
ragen. Österr. weisth. 8, 72, 40 (Pirawart 1512); die Pheacenser 
zehen nicht mit pfeilen, armbrosten, köchern und dergleichen 
waffen umb. SCHAIDENREISZER Ödyssee (1570) ;6°; armbrust, 
;piesz, messer und andere walien seind erlaubt ..., ausz- 
zenuhmen verbottene wehren, alsz wurfhacken, creüzhacken, 
zuch die pleien kuglen. österr. weisth. 7, 565, 2 (Siefering 1665); 
2s soll sich niemand unterfangen, gewöhr, pixen, stächl, wurf- 
7eil und andre ohngezimende waaffen, dann auch keine 
silberne, mössingeneraufring zu tragen. 2, 45, 40 (Kufstein 
18. jahrh.); 
da sahe man hunderterley wehr, 
schwert, doichen, federspies und speer, 
handhogen, armbrust, landsknechtsdegen, 
fausthaämmer, welch die reuter pflegen 
zu führen, heilparten, scheflelein, 
und was sonst mehr für waffen seyn. 
Fucas mückenkrieg 1,970 Genthe. 
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