Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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WAFFE II 2. 
schutzwaffen (Krämer 1203) und trutzwalfen unterschieden, 
auf beide gruppen bezieht sich die scheidung in leichte waffen 
und schwere waffen (z. b. beim kürassier), die angriffswaffen 
erscheinen nach der art ihrer verwendung als scharfe waffen 
und stumpfe waffen (z. b. meist beim mittelalterlichen furnier); 
speciell vom schwert, dolch u. dgl. gilt schneidende waffen: die 
füszknecht söllent ... sein bewart mit harnasch und lang 
lantzen und schneident waffen haben. städiechr. 22,293, 36 (1456). 
aus der scheide gezogen heiszen sie blosze wallen, auch ge- 
zogene waffen: hänt jene, die da mit gewesen sint (beim 
anfail), weder gestuzen noch geslagen, noch... . jenen gehabet, 
der da wunt ist worden: so sint si der wunden unschuldie. 
hönt si aber bloziu waffen da gehabet, da mit hänt si gefrevelt. 
Schwubenspiegel landr. cap. 260 Gengler; die das land Assur 
verderben mit dem schwert, und das land Nimrod mit iren 
blossen woften. Michu 5,5; er... entblösste dasselbe (schwert), 
und schwunge es als im kurtzweil herum. der kaiser ... 
untersagte ihm diese kurtzweil, mit vermelden, es wäre hie 
2it der ort, mit entblössten waffen zu spielen. J. Tos. WELLER 
Teulscher adler (1666) 300; ab eyn man deme andirn (wege-)loge 
tete mit geczogenen wofen. Maydeburger fragen 3,5,1 var. 
(im text mit eyme geczogenen swerte); wer des nachts auf der 
gassen begriffen würd mit geladnen armbrosten oder mit ge- 
zognen waffen. österr. weisth. 7, 897, 26 (Oberdöbling 16. jahrh.). 
nach dem gebrauch unterscheidet man zunächst nahwallen und 
fernwalfen, ferner wurfwaffen, stechwallen (KrÄMeR 1203), hieb- 
waffen, schlagwaffen, stoszwaffen. blanke waffen vgl. 1,2,4, 8: 
von blanken waffen kommen im handel vor: degenklingen 
(rücken- und stichklingen), sähelklingen, hirschfängerklingen 
und dolche. SCHEDEL waarenle;r, 2, 643; man faszt unter dieser 
denennung (blanke wuffen) die säbel- und degenklingen, bajo- 
nette, rapiere, dölche und lanzen zusammen. KARMARSCH- 
HEERENS 10,198; zwei schwadronen husaren fielen hierauf 
mit blanken wallen in einem verderblichen stusze auf die 
wehrlose menge. GERVINUS gesch. des 19. juhrh. 4,110. eine 
besondere gruppe bilden die feuerwaffen, bei denen man wieder 
die gezogenen wallen unterscheidet: vor den feldzügen von 
1866 und 1870 war ılie theorie noch zu keinem abschlusz 
gelangt, welchen einflusz die gezogenen wallen auf die 
taktik ausüben werden. G. KönLEr entwickelung des kriegswesens 
8,2, s. 1. 
E) wie bei dem sing. walle gezeigt worden ist (2, a, 7), kann 
das allgemeine wort im zusammenhung auch für einen einzelbegriff 
stehen, was auch beim plur. vorkommt, z. b. die reiter ergriffen 
die lanzen und lieszen die waffen in der sonne blinken 
in der älteren sprache hat sich auf diesem wege die bedeutung 
'schwert eingestellt, die auch beim plur. vorkommt: 
heuwun harmlicco hwitte secilti 
unti im iro lintün Juttilo wurtun 
giwigan miti wabnum, Hildebrandslied 68; 
dö säzen aber räwen die von Burgonden lant, 
diu wäfen mit den schilden si leiten von der hant. 
Nibel, 2016, 2; 
tiu snidunde wäfen si truogen an der hant, 2146,3: 
bedenthalben klungen 
den recken an den handen 
diu wäfen üf den randen. Biterolf 3598 Jänicke ; 
und si sprachen: herr, sich, hie zwei waffen. cod. Teplensis, 
Luc, 22,38 (vulg.: ecce duo gladit hie. KoBuRGens bibel 1483: zwey 
schwert). 
n) vereinzelt von belagerungswerkzeugen? er wird mit böcken 
deine mauren zustossen und deine thürne mit seinen wollen 
umbreissen. /Hesek, 26,9. ferner von den verlheidigungswerken 
einer festung (wofür sonst wehr sieht, das sich mit waffen mischt): 
wenne die stette dozümule kleyne worent und nüt werhaft 
mit graben, muren, turnen, wollen und gezüge, also sü nu 
sint. CLOSENER, städlechr. 8, 375, 1, 
3) im weitesten sinn kann die waffen für alles stehen, wus 
zur Ausrüstung eines heeres für vertheidigungs- und angriffszwecke 
holwendig ist” wie man einen wohlgelegenen ort zu einer 
vestung erwöhlen, mit einer guten guarnison, genugsamen 
waffen, artilleria, munition und proviant versorgen und ausz- 
staffiren solle. BöckLER neue kriegs-schule 770. 
c) an den plur. die waffen (häufig in verbindung mit wehr) 
chlieszen sich eine grosze zuhl von festen verbindungen an. 
a) die waffen als subject in verbindung mit einem verbum.: 
lie waffen leuchten, Nammen, blitzen, blinken wu. dgl.; 
da stand in weiter ebene vor uns der feind, 
und waffen blitzten, da wir rückwarts sahn. 
SCHILLER 13,212 Gungfr. v. Ort. 1,9: 
WAFFE 11 2. 266 
zwar waffen blinken überall, 
doch nur zur lust der potentaten: 
man hört der stücke donnerknall, N 
doch nur aus frölichkeit im glück vergnügter staaten. 
GOTTSCHED yed. (1786) 57; 
weil .,, der thürmer ... warnende zeichen gab, wenn er 
waffen im felde blinken sah. Tyw.v. BERNHARDI jugenderinne- 
"ungen 26, bildlich: der name: gewaflnete vorreden war zwar 
damals völlig abgekommen; aber, der sache nach, lieszen 
sie in den ihrigen die waffen recht gut blinken. KLopstock 
'2,89 (gelehrtenrep.); 
wohl dir! wohl dir! schon bist du trunken, 
und gram und sorge all versunken; 
wir (/ässer) schützen dich, hier packt dich nicht 
ihr freches, quälendes gezücht, 
wir stehen lasz an fasz zusammen, 
wir lassen unsre waffen Nammen. 
. LENAU ged, 1,212 (1857). 
die waffen zerbrechen: 
cin posten ist vakant! — die wunden klaffen — 
der eine fällt, die andern rücken nach — 
doch fall’ ich unbesiegt, und meine waffen 
3ind nicht gebrochen — nur mein herze brach. 
HEIng 1,430 Elster. 
die waffen rosten, verrosten, gern bildlich : 
die wäpin uns virrostin, 
50% niemin let sich kostin. 
die rittir virterbin, . 
die nicht in wäpin werbin. Athis F1; 
iamit meine waffen nicht verrosten möchten, schickte er 
nich... gegen die Maurer... zu felde. Felsenburg 1 (1731), 519. 
mdere der sinnlichen anschawung schon mehr entrückte wendungen, 
vie die waffen sind glücklich, ruhen, dringen vor wu. s. w. 
» unler 3, 
6) die waffen als object von einem verbum abhängig. 
1)) waffen tragen ist “bewaffnet sein’ und in übertragenem 
anne ‘dem kriegerberuf leben’ : 
der kaiser ruft im land N 
und heiszt uns wallen tragen. RÖÜckeRrt werke 6, 215. 
nhd. wäfen iIragen wird von dem jungen manne gesagt, der 
kriegstüchtig geworden ist und sich dem rilterlichen berufe widmet; 
nü was er in der sterke daz er wol wäfen truoc, 
Nibel. 27,1; 
dö der sö kreftic wart erkant, 
daz er sit in manegen tagen 
von kreften wälen mohte tragen, 
laz man in wol gewahsen sach, 
sines vater töt errach. R,v.Exs Barlaam 263, 18. 
lie feierliche aufnahme in den rilterstand wird als wAfen leiten, 
wäfen nemen (häufiyer swert leiten, swert nemen) bezeichnet: 
sus wuohs der kindesche man, 
unz er sich selbe des versan, 
daz er wäfen mohte leiten, 
herzog Ernst B113 Bartsch; 
wol sehs hundert degene nö$men bi im wäpen oder möre, 
Kudrun 178,4, 
vaffen tragen vom kriegerischen beruf, dem soldatenleben : szo 
st ym geistlichen recht 8zo streng vorpotten dem geistlichen 
;tand gewere und wapen zu tragen, und vorgeusset doch 
Nemant mehr christenblut denn der aller heiligist vatter, 
ler bapst. LuTHER 7, 441,9 Weim. ausg.; ein hochweiser und 
‚ersuchter vcavallier, der seine waffen nun so viel jahr in 
ınterschiedener potentaten dienste rühmlich getragen hat. 
SCHUPP (1663) 362; er fragte sie, wie lange sie gedienet hätten. 
sie hatten fast alle zwanzig jahre die waffen getragen. GELLERT 
1.266, sprichwörtlich: wer einmal waffen getragen hat, will 
zern wieder dienen. WANDER 4,1724. eine andere bedeutung 
ıal wallen tragen als soldatenstrafe bei der infanterie, die früher 
üblich war; ein oder mehrere gewehre muszien auf jeder schulter 
verkehrt gelragen werden. 
waffen führen ‘bewaffnet sein’? binnen geswornem vride sal 
nan nicheine wäphen vüren, denn zü des riches dinste und 
zei torneyen, sunder swert. alle die anders wäphen vüren, 
uber die sal man richten, Suchsenspiegel 2,11, 1 Hildebrand; 
wäphen müz man ouch vüren, swenne man deme gerüchte 
volget. 2, 71,3; die freyheit waffen zufüren, wirt offtermalhls 
verkehrt in ein wüten. ALBERTINUS der kriegszleut weckuhr 1,29; 
Lionel. wirf sie von dir diese waffen! 
Johanna. ich bin unwürdig, sie zu führen! 
SCHILLER 13, 280 (junyfr. v. Ort. 3,10); 
ans werk! man führt die waffen nicht vergebens. 
zefährlich ist's, cin mordgewehr zu tragen, _ 
ınd auf den schützen springt der pfeil zurück. 
14,361 (Tel 3,3);
	        
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