Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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WÄGEN ll 2. 
groszariıgem 
mannsinne gleich, der sphärengesänge des wohllauts 
jener welt — zuführt dem ermüdenden werktagsieben und 
schwärmer gehöhnt wird, 
während allein er das all klardenkend wägt. 127 (fesiges.); 
ob stolz und reue schwankend, zweifelnd wog 
er schuldbewuszt im herzen beider gründe, 
CHamısso ged,8 522; 
wo tag’ und nächte 
der mann oft gründe wägt für scheu und lust, 
da trifft beim ersten blick die frau das rechte, 
GEIBEL 2,238 (Julian), 
während die verwendung des worles in dieser bedeutung in der 
neueren zeit im allgemeinen nur der dichltersprache angehört, ist 
sie im 14. 15. 16. jahrh. auch in der prosasprache eingebürgert (in 
gleicher bedeutung auch wiegen, Ss. d.) und namentlich auch in 
der kanzleisprache beliebt: nu haben wir (könig Sigmund) die 
sache mit dem erwirdigen cardinallegaten und mit andern 
[ursten ... gewogen ... und sein des eins worden, daz man... 
PaLAckY urk. beitr. z. gesch. des Hussilenkrieges 2, 243 (1431); so 
hant unsere heren in dem rade gewegen groszen costen, den 
die burgere, arme und riche, zu Mencze hant mit bruden, 
erstemessen und lichen. städtechr. 17, 54, 18 (Mainz); darumb 
so haben wir (kaiser Friedrich) mit unsern kurfürsten und 
fürsten und andern getrewn die sach gewegen und ist be- 
slossen worden ... Janssen Frankfurts reichscorr. 2, 15; wir... 
bitten uwer kaiserliche groszmächtikait underteniclich zü ver- 
nemmen, das wir die dinge mit grossem vlys bedacht, gewegen 
ınd besonnen han, 2, 282. 
in der älteren sprache kann an dies wägen auch ein abhängiger 
salz angeschlossen werden: 
ouch wart dö niht vergezzen, 
zewegen und gemezzen 
wart dö mit sinnen, 
wie man des stıites solt beginnen 
unde wer daz tuon solde, 
OrtrokaR Österr, reimchr. 32917 Seemüller; 
ob si den schaden kürn, 
waz si daran verlürn, 
daz begunden si wegen 
und wägen ouch her enkegen, 
weaz si daran gewunnen. 36470; 
als die stimme gelac, 
Decius unrechte wac, 
war abe die stimme were, passional 383,24 Köpke; 
ich wil wagen wie mir beschech, 
des teufels netz 1122; 
du wigst mit klugen sinnen, 
wasz zu erwägen ist. . 
RoupPLER v,. LÖWENHALT reimgelichte 156; 
denn wig bey dir selber, wie gütig, tugentreich, heilig und 
barmhertzig der sey, der da alle ding leidet, vertreit und 
duldet, KEISERSBERG der seelen paradisz 4°; 
er sprach: ‘wir sin an im gewon, 
daz er ofte hät zutrant 
sins gelobtin vridis bant. 
des ist im zu geloubene swör" 
da inkegin wüc ouch er, 
daz man der genädin tur 
nimanne sol beslizin vur, 
ler öt süchit s£ mit ger. 
Nıc. v. JeroscHin 6922 Strehlke; 
das sölich hendel und besatzung (der ämter) uff sölich heilig 
zit ... nitt vollgan mügen, us vil ursachen ..., weliche wir 
duch zü hertzen genommen und dabi gewogen haben, das ufl 
dem heiligen hochen donrstag das bitter liden unsers herren 
Jhesu Cristi andechtenclichen gehandelt ... wirt, stadirecht 
von Bern 1, 230, 24 Welli; 
nun bin ich auff der reisz und weg, 
ob ich hertzog Cunradn anspräch, 
Arner 586 Keller, 
wägen worfspielend mil wagen: nit wigs, wags, wagen gewint, 
Ȋschoff oder bader. so drucken die weysen, gehen umb 
wie ain hänn, die ain ay wil legen, wägen immer zü, bisz 
zie das glück versaumen. S. Franck morige encomion 23°; ehe 
wigs dann wags. BEBELN geschwenck (1558) v 5; erst wäg’s dann 
vag’s. WANDER 4, 1738; 
ich wiegs und wags auf gottes rath. 
OpkL u, Coun 30jähr. krieg 333, 133 ; 
wieg, was du wagen wilt, und handle nicht verwegen. 
V. ABSCHATZ verm, gedichte 152; 
Diora. wenn du für mich ihn (den brdutiyam) She so habe 
unkK; 
ersparte wahl ist auch ersparte mühe. 
Rhampsinit. du nimmst die sache, scheint es, allzu leicht: 
wo viel zu wagen ist, ist viel zu wägen, 
PıLatEen 198 (schatz d, Rhamps. 1); 
WÄGEN Ill 2. 438 
ünhd zweifel, wägend stets anstatt zu wagen, 
würgt jede that beim ersten athemzuge, 
GEIBEL 3,33 (neue ged.). 
wägen wird auch von der beurtheilung und geistigen abschätzung 
ner person gebraucht. zunächst im bildlichen ausdruck: habe 
ch gewandelt in eitelkeit, oder hat mein fus geeilet zum 
betrug? so wege man mich auff rechter wage, so wird gott 
ırfaren meine frömkeit. Hiob 31,6; tekel, das ist, man hat 
lich in einer wage gewogen, und zu leicht funden. Daniel 5,27; 
Issuna ... wog den jungen mann, der vor ihm stand, auf 
ler wage, die sein geist zur bestimmung der kräfte des 
nenschen so fest und sicher zu halten wuszte. KLINGER 4,254. 
Jann auch auszerhalb desselben: 
ser ich entgalt, 
Jas mein gestalt 
"ürt halbs gesicht, 
wer ainen wigt 
nach schauen, der pfigt 
der bitze nicht, 
0. v. WOLKENSTEIN 12,2,27 Weber, 
ich lasse gern die thoren gelten, 
wofür das glück sie ausgeprägt; 
was hülf“ auch wol mein spott, mein schelten? 
genug ists, wer für sich sie wägt. GöckKıncx 1,14, 
und wäg” ich uns, erscheinst du von uns beiden 
der kluge sicher mir, und ich der thor. 
PLATEN 59 (verm, ged.); 
und nun nach manchen jahres zwischenräumen, 
zum mann gereift, gewogen und erkannt, 
find’ ich mich wieder unter diesen bäumen, 
GRILLPARZER?2 1,65; 
ı1asz mich dich wägen, ob du in diesem aufzuge noch meines 
zorns werth bist! KLINGER 2, 346. Ssellen bezeichnet wägen das 
hlosze prüfende betrachten: 
die frouwen begunden wegen 
sin schoene mit den ougen,. 
ULR. v. TürRnEIm Willeh, 193*; 
wie? 
du stutzest? wägel mich mit dem auge? 
JESSING 2,274 (Nathan d, weise 3,5), 
E) von dingen, die ins werk zu selzen sind, bedeulet wägen 
‚bmessen, abpassen, berechnen. so vom bau der verse (vgl. wage 
ben sp. 355): ich (Klopstock) zählte und masz nicht nur, ich 
wägte die sylben im fluge des wohllauts. HERDER z. lill. 11,99. 
jesonders die worte wägen: du wegest dein gold und silber 
in, warum wegestu nicht auch deine wort auff der goldwage? 
Sirach 28, 29; nu sihe auff die wort, was dieser konig fur 
eine person sey, und wie meisterlich Jesaia seine wort setzet 
und wyget. LuTBER 19, 149, 27 Weim. ausg.; 
wir wägen alle wort auff einer wageschalen, 
besinnen hin und her zu vielen hundert, malen, 
was vorzubringen sey. S. Dacy 836 Osterley; 
ın volles herz kann die worte nicht wägen, LESSING 1,585 
Minna v. Barnh. 5,1); 0, wer kann bey einer gemüthslage, 
wie die meinige ist, die worte wägen? GOoTTER 3,50; dasz 
ch doch nie lernen werde meine worte zu wägen! TAUMMeEL 
-eise 8, 59 (1503); dann wurde der ton der briefe zurückhalten- 
ler, die schreiberin schien die worte zu wägen, um ja nichts 
von einem geheimnisz zu verrathen, das sie sich selbst noch 
kaum eingestanden hatte. HEvsE nov. 1,232 (bild der muller); 
so an mich halten, wort‘ und blicke wägen, 
das bin ich nicht gewohnt! 
SCHILLER 12, 133 (Piccolomint 3,3); 
weil ich weisz, du bist mein freund und redlich, 
und wägst das wort, eh’ du ihm athem leihst 
(and weigh'st thy words), Shakesp. Othello 3,3; 
Rupert, ein Nuch, wie unser, kömmt vor Eee ohr 
und jedes wort bewaffnet er mit blitzen. 
drum wäge sie gewissenhaft. 
H. v. KıEist 1,4 (am, Schroffenst, 1,1); 
drauf wählte sich Margot den einsamsten ort, 
liesz thränen der freude rinnen, 
und wog zum abendgespräch manches wort, 
das lob ihr sollte gewinnen. LANGBEIN 3,23; 
Milo. wäg deine worte, eh du sprichst ! 
RILLPARZER 3,54 (Argonaulen 1); 
Gunther. da schwurst du mir ein feierlich gelühd, 
Sieyfried. ich weisz, doch längst erfüllt’ ich's, 
Gunther, freilich, wenn 
du nur die worte wägst. GEIBEL 6,17 (Brunhild 1,5); 
den ausdruck allzu bedenklich , 
wägend verpfusch‘ ich ihn leicht zu farblos steifer correctheit. 
4,39 (spälherbstbl.); 
as (mist ‘nebel’) kam sonst in der schriftsprache vor, selbst 
bei dem die ausdrücke wählenden und wägenden Opitz. JaHN 
nerke 199. abweichend, nur von der ausspruche? 
IC
	        
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