140
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441
WÄGEN III 3.
kühn ‘im gleichgewicht aufführen’ (von gebäuden):
Raphael dichtete liebend, prophetisch ersann Bonarottl,
wägte des Pantheons dom stolz in den äther hinauf,
A, W. v. SCHLEGEL 2,29.
das part. gewägt, gleich gewägt “sich im gleichgewicht haltend’:
denkst du wohl noch jener grauen zeit,
wo noch nicht, gewägt auf luft’gen bogen,
zland des capitoles herrlichkeit ...?
W, v. HumBoLDT werke 1,343;
denn wie der luftge raum den kreis begränzet,
in den anmuthig land und meer sich leget,
30 war ihr wesen, ruhig gleich gewäget,
die erde innig mit dem saum berührend,
allein von da zur ätherwölbung führend,
wie sommernacht, von sternen rings umglänzet.
4,351 (klurheit und tiefe)$
dir wünsch‘ ich, wanderer des weges und des lebens,
befriedigung der lust, und lust des weiterstrebens,
den himmel blau und rein, die lüfte gleich gewägt,
und soviel sonnenschein, als nur dein aug’ erträgt.
RöckErt werke 8,91 (weish. d, brahm. 1,147);
von dessen hauch bewegt, der sturm ist angeregt
des lebensmeeres, das sich nur im hafen legt;
der steuer auch und mast, und hafen ist und rast;
die ruhe hast du, wo du ihn gefunden hast.
wie dich der wirbel trägt, wohin er dich verschlägt,
du fühlest ruhig dich im gleichgewicht gewägt.
. 8, 638 (12, 145).
ın der seemannssprache heiszt ein schiff wägen ‘dasselbe nach
seiner breite wasserpasz legen, dergestalt, dasz es... nach keiner
seite hängt ...; was zu wagerechler, gewäyter lage eines schiffes
srfordert wird’. JAacoBSSON 8, 125,
b) an wage ‘wagerechte lage’ (oben sp. 360 f.) ist anzuknüpfen
bei wägen in der bedeutung von ‘nivellieren’, die SCHMELLER? 2,871
(neben abwegen, erwegen) aus einem feuerbuch von 1591 kennt.
hierher gehört wol auch das bergmännische wägen ‘das aufbrechen
oder herunterbeugen der schlacke, welche beim rohschmelzen sich
an die hinterzacke befestiget oder in die form hinauf steigt, welches
der schmelzer mit einem ...spiesze thut und mit demselben unter
die brunst im ofen sticht’. C. F. RıcatEr berg- u. hültenlex. 2,602.
c) wägen ist ferner die alweichung einer fläche von der wahren
horizonlalen linie mit der wasserwage (oben sp. 366) zu bestimmen
suchen. ADELUNG, dem diese bedeutung bekannt $st, führt an.
‘einen flusz wägen, dessen fall zu messen suchen. einen platz,
einen bezirk wägen, oder abwägen’. der ausdruck kommt mehr-
fach in der Erfurter wasserordnung aus dem anfang des 16. jahrh,
vor: wen dan der (fach-)boum geleget wirt ,.., so nemen die
wassermeistere die woge und wegen den boum nach der
achseln, die sie den boumlegern getzeiget haben, und ouch
noch den heimelichen zcollen, die sie alleyne wissen, und
wegen den boum nach der leinge und uber ort. MicHELSEN
rechtsdenkm. aus Thüringen 118; man sal ouch nymande (unter
den müllern) keyne hehe gebe, her habe dan gewegen als recht
ist von syme toten woge und von fachboume wan an den
nedern hert. 120; ein itzlicher der eyne mollen hat, sal wege
von syme gerynne das wasser zcu tal wan an den fachboum
dar nest, also das das tote wasser alleyne blibe vor dem
vorgenanten gerynne. 121; so clageten die mollere an der
sınalen Gere under in allen, sie heiten zcu wenig wassers, ...
und sich erhub also ain gerüchte, die steinmol hette zcu fil
wassers... das ampt wart druber gefertiget und solden das
wegen, und wogen und funden, das der houm in der steynmol
zcu fil forteils hatte. 134. ferner: die haben alle vorgehabte
gebrechen ... in augenschein genommen, die gelegenheit des
wassers, samt den tıemmen und mühlen-gebäuden besichtiget,
dasselbe abgewogen. mühl-ordnung an der schwartzen Elster (1561)
bei Beyer mühlenbaukunst 2,2.
d) gunz vereinzelt findet sich wägen als ‘prägen’, eigentlich wol
ein gewicht auf etwas wirken lassen’:
der ich (der dichter) noch in der welt, und in dem lande bin,
da man die alten schwänck' in neue formen drücket,
und ein verfaultes buch mit kupffer-stichen schmücket,
und auf die groschen hält die jener könig schlug,
der hörner auf der müntz anstall der crone Wug,
A, GrRYpurmus (1698) 2,93 (stra/yedicht nr. 1).
gl. horngroschen theil 4, 2, 1825.
e) in anknüpfung an wage ‘hebel (oben sp. 365) bedeutet wägen
zuch ‘mit hebelkraft behandeln’. so jetzt noch mehrfach land-
schafllich, namentlich bairisch SCHMELLER? 2,872; hier entweder
mit präpositionellen bestimmungen (einem rasenden das messer
aus der hand wägen) oder in verbindung mit adverbien: eine
last mit dem hebebaum aufwägen; die diebe haben die thür
aufgewegen; der riegel ist ausgewegen; einen baumstamm mit
ler axt von einander wägen. auch aus der Schweiz HUNZIKER 285
WÄGEN II 4. — WAGENACHSE 442
und Niederdeutschland brem. wb. 5, 162 wird wägen ‘mit hebel-
kraft, mit einem hebebaum bewegen’ angeführt. die folgenden
älteren belege könnten vielleicht hierher zu ziehen sein, wenn nicht
las gewöhnliche wegen “bewegen” vorliegt:
Parziväl durch die nifteln sin
bat üf wegen den sarkes stein,
W, v. ESCHENBACH Parz, 804,273
alsus dirre boum (das kreuz) belac
vil lange, als ich sprechen mac,
unz an den höhgelobeten tac,
lo in herüz got selber wac. wassional 269,24 Köpke;
darinn (im steinbruch) hört ich vil leut,
ich dacht was das bedeut?
die schlugen und wugen
die stein wol von der wand. UHLAND volksl, 626,
“icher gehört hierher? darnach hueben sie in (den im turnier
jestürzien riller) uf das pfert, wagen im allererst den spies
zus der tartschen. WILWOLT v. SCHAUMBURG 47 Keller; sie hatten
3ın grossen wagbaum aus dem pferdestall vom schlosse her-
ınter hinder den kirchhof getragen und hatten das lange
sen vor dem fenster mitte herausgewogen und das fenster
xıenüber auf die greber gelegt. S. HörreL chronik der stadl
"rautenau 234 (1578) Schlesinger; dasz der rasende pöfel schon
las eine thor des hofes aufgewogen. LORENSTEIN Arminius 1,803".
‚f) wie wage auch ein bestimmtes folterinsirument bezeichnet
oben sp. 366), so kommt wägen im älleren nhd. auch in der be-
leutung “foltern’ vor: hat mein gesellen hartiglichen unver-
ichuldt peinigen und wägen lassen, auch in harter straff in
ler fängnusz enthalten. quelle von 1516 bei SCHMELLER? 2,872;
las hand die drei mörder und pöswicht an der marter, als
nan sie gewegen hat, verjehen auf die erwirdigen stat von
\ugspurg. Zıinzs Augsburger chronik, städtechr. 5, 305, 20; in des
com sunst auch ein gros pös geschrai uber in, das man in
n das loch füret. da wug man in, das er genug dieberei
‚ekant. DeicaLers Nürnberger chronik, städtechr. 11,572,17; man
ıat in so hart gewegen gehept und seine glider also zerrissen,
{asz er allein nit hat kunden gan. SENDERS Augsburger chronik,
tädtechr. 23, 357, 18; den hoptman (der bauern) Hansen Waner
ieng der von Stadion, wag in fast ibel, das im die arm
ılunketen. Baumann quellen z. gesch. des bauernkriegs in Ober-
ıchwaben 308; do zugend die von dem Zurichsew fur Zurich
ınd nomend die stat in und fiengen etlich, die güt frantzosis
varend und wagen die und herfürend von ina, welche den
°ranzoszen anhangen worend usz allen ortten. Hucs Villinger
'hronik 61 Röder; in diser weil ward er (Nero) innen, wie er...
‚erurtailt an die laiter (da man die leut fragt und wueg) wär
vorden und das man nach im greifen und in... straffen solt.
\VENTIN bair. chr. 1,801, 9 Lexerz derselbe mörder ... ward
uch gefangen und ser hart in den eisen gewogen. chronik
‚on 1634 bei BIRLINGER 424;
darinn do stet ein capellelein,
do man die rauber inn wigt. UsLAnD volksl. 1,350.
4) der inf. erscheint substantiviert in den bedeutungen des
‚erbhums: die kosten der übergabe einer verkauften sache,
nsbesondere die kosten des messens und wägens, fallen dem
rerkäufer. . zur last. bürg. gesetzbuch $448. übertragen, namentlich
überlegung, prüfung, anschlag' : das wägen einer that, einer rede;
ıber in gottes wort und ewigen dingen kann gott nit leiden,
lasz man sich frey begeb und erwäg auf ein oder viel menschen,
sonder allein auf ihn selbst ... und ist das nit unbillig: dann
;olch vertrauen und wägen ist das recht anbetten. LUTHER
ıriefe 1,598. wägen und wiegen: warlich S. Michel wird hie
zenug zustudiren haben, wann er diser regul im wägen und
wiegen und abschätzen der sünden nachkommen musz.
TıscHART bienenk. (1581) 105°;
am dorfeshang, dort bei der luft'gen fichte,
ist meiner liebsten kleines haus gelegen —
0 herz, was hilft dein wiegen und dein wägen,
dasz all der wonnestreit in dir sich schlichte!
MÖöRIKE gedichte® 169.
WÄGEN, verb. bewegen, s. wegen.
WAGENACHSE, f. quer zum oberwagen liegende runde oder
ıckige stange aus holz oder eisen, auf deren runde enden die
'adnaben gesteckt werden ; das vordere räderpar dreht sich um die
ıordere, das hintere um die hintere wagenachse und auf den beiden
ıchsen ruht der ganze wagen. das ältere nhd, hat meist die form
vagenachs: wagen- oder karrenax, ist das holtz, daran die
'‚eder umbgond, axis. MAALER 483°; wagenachs, axle-Iree of a
vaggon. LunDwıG 2365. dagegen wagenachse, axis rolarum. STEIN-
JACH 1,4. ÄDELUNG: ein stecken war vom wirthschafter so
zünstlich an der hintern wagenachse befestigt, dasz er von