Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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1117 WALDESELIN — WALDESGRAUS 
onager findet sich ,.. in der Iybischen wüste. er ist 
schlanker und behender, als der zahme esel. KAnT 9,337; 
er (vd heil. Antonius) gab dem orte sicherheit, das wild, 
waldesel, die zu naschen pflegen, was 
sie nicht gesäet, wies er segnend weg, 
HERDER 28, 197 (legenden 1797) Suphan. 
das wort wird dann auch für das afrikanische zebra ge 
braucht. ZEDLER 52, 1850: der schön gestreifte waldesel. 
FR. MÜLLER 1, 24. 
waldesel steht gern bildlich für einen groben, unm- 
geschliffenen menschen: mit was mütterlicher vor- 
sorge sie diesen einigen sohn aufferzogen, ist schwer- 
lich auszusagen: er aber war gleich einem waldesel von 
jugend auf, der mit füssen nach seiner mutter schlägt, 
die ihn säuget und nehret, HARSDÖRFER schaupl. lust 
u. lehrr. gesch. 1,76; wolt aber gleichwol kaim rathn, 
dasz er bey uns... gegnwartt anderer leuth kain brett 
fürs loch nähm, und die lufft verfälschen thete: alldie- 
weilln er baldist für ein stunckenden wald-esel wurd aus- 
gschryn werdn, SCHWABE fintenf. C3°. als schimpfwort: 
wie gefellt euch der Peregrinus? wie gefellt euch der wald- 
esel von Eynsidlen? PARACELSUS (1589) 2, 18. in Nassau 
wallesel ‘äuszerst grober mensch’. KEHREIN 437; ebenso in 
Hessen PFISTER 8328. 
WALDESELIN, f.: die walteselinne schament sich der 
unkäusch ... dar umb hazzent si die esel, K. v. MEGEN- 
BERG 1853, 31. 
WALDESELSHAUT, f. als aushängezeichen von rauch- 
varenhändlern gebraucht. JacOBSSON 4, 576°, 
WALDESENGE, f.: 
zwar wind ich jetzt mich durch geräusch’ge menge, 
von lebensfrohunzähligen umrungen 
doch nie mehr wieder durch die waldesenge, 
wo ich an dich das letzte lied gesungen. 
PLATEN 20 (ed. u. rom.). 
WALDESFINSTERNIS, f.: 
natur! will dir an’s herz mich legen1.,., 
in deinen waldesfinsternissen 
hab’ ich von mancher tiefen ritze, 
durch die mir leuchten deine hlitze, 
den trüglichen verband gerissen. LENAU ged. 2, 296. 
WALDESFLOR, m.: 
mitten in dem wasserspiegel 
hob die eiche sich empor, 
majestätisch fürstensierel 
solchem grünen waldesilor. GÖTHE 3, 129, 
WALDESFRIEDE, m.: 
ach, wär’ es mir beschieden! 
mit ihr zu leben hier allein 
im süszen waldesfrieden. LENAU ged. 1, 9 (1857). 
WALDESFRISCHE, f.: der unterschied (zwischen Uhland 
und Eichendorff) besteht vielleicht nur in der grüneren 
waldesfrische und der kristallhafteren wahrheit der Eichen- 
lorffschen gedichte, HEINE 5, 250 Elster, 
WALDESFRÜHLING, m. 
o waldesfrühling mit den dunkeln pfaden, 
mit deinem odem frisch aus kaltem born, 
mit deinen kronen, die im duft sich baden. 
v. REDWITZ Amaranth 13 47 
WALDESGANG, m.: 
es treibt ein seltsam süszer schreck 
sie fort zum hohen waldesgang, 
drin frei und frisch die lüfte wehn. 
Vv. REDwIirTZ Amaranth 1 67. 
WALDESGARTEN, m.: 
K schlummert’ oft und träumte golden 
ın dem schwülen waldesgarten. 
EICHENDORFF 1, 295 Dietze, 
WALDESGEIST, m.: 
da drehet sich vor ihren blicken, 
im leichten tanz am schwarzen moor, 
sie mit verderben zu bestricken, 
ler waldesgeister reges chor. 
RÜCKERT ges. ged. 3, 54 (18387). 
WALDESGESTRÜUÜPP, n.: der arme schildbürtige ... 
wandte’ sein letztes geld auf ein dauerhaftes pferd, das 
über felsgestein und durch waldesgestrüpp zu traben ge- 
wöhnt war, und gesellte sich einer aufbrechenden fehde 
‚u, FREYTAG 18, 309 (bilder 2, 1, 8). 
WALDESGRAUS, n.: 
doch siehe! heimlich winkt vom erkerzimmer 
ein wohnlich licht aus ödem, dunkelm haus, | 
wie grüszt durch’s waldesgraus der traute schimmer! 
v. REDWITZ Amaranth 3 50, 
WALDESGRÜN— WALDESHORST 1118 
WALDESGRÜN, adj.: 
o Neckargrund, so liebetraut! ... 
wann dürfte je solch bräutlich paar 
dein waldesgrüner arm umranken? 
N v. REDwITZ Amaranth 13 288, 
WALDESGRÜN, n.: 
ja, hier mögen wir verweilen 
in dem kühlen waldesgrün. TIECK 1, 396 (Octavian); 
in... dichterträumen 
von himmelsglanz und waldesgrün, 
UHLAND ged.? 86; 
komm’! geh’ mit mir in’s waldesgrün. 
vy. REDwıiTz Amaranth 13 14 ; 
wo der alte eichwald seine gipfel regte, ragten etliche 
strohdächer ins waldesgrün hinein. SCHEFFEL Ekkeh. 279; 
auch dem städter ist die grüne saat.., waldesgrün und 
wiesenduft eine erquickung des herzens. FREYTAG 4, 462 
soll u. haben 3, 4). 
WALDESGRUND, m.: 
ich barg all’ (alle perlen)_ im waldesgrunde. 
EICHENDORFF 1, 295 Dielze; 
und nebelwinde streichen sausend 
durch waldesgründe schauerlich. 
RÜCKERT ges. ged. 3, 54 (1887); 
0 fey der waldesgründe, 
oO sagenpoesie! GEIBEL 1, 169; 
was hebt sich dort tief in den dornen drinnen 
im waldesgrund ein altersgrau gestein ? 
V. REDWITZ Amaranth 13 48; 
denn nicht allein wär’ ich um solche zeit 
gegangen zum entlegnen waldesgrund. 
. STORM (1872) 1, 79. 
WALDESGRÜNE, f.: 
wenn der frühling grünet, 
so schweift er im walde .., 
... himmlisch nah’t ihm 
aus waldesgrüne 
die hohe frau seines herzens. 
FR. v. SCHLEGEL? 10, 88; 
ein jüngling wandert durch die waldesgrüne, 
einsam, verlassen, seufzend und in thränen. 
TIECK ged. 3, 12; 
ein herzlich lied gedeiht wohl still 
in busch und waldesgrüne, 
GEIBEL 4, 938 (spätherbstbl.), 
WALDESGRUSZ, m.: 
mag sich die arme menschenbrust 
am waldesgrusze nicht erlaben, 
am morgenrot und grüner lust. 
ICHENDORFF 1, 191 Dietze. 
WALDESHALLE, f.: 
und mit stillem grausen 
nie ich am altar, 
den in waldeshallen N 
mir der frühling baut. RÜCKERT ges. ged. 6, 399, 
WALDESHANG, m. bewaldeter abhang: 
das erst’ ist kaum ein schlosz zu nennen, 
an wenig trümmern zu erkennen, 
versunken dort am waldeshange. UHLAND ged.? 808; 
und so auf gewundnem pfade 
senkten sie vom waldeshang 
sich zu thal wie wandervögel, 
EICHENDORFEF®3 1, 424 (Julian); 
der frühling liesz maiblumendüfte 
herüberwehn vom waldeshang. 
GEIBEL 2, 64 (Juniusl.). 
WALDESHARMONIE, f.: 
die rauhen vögel selbst gehören 
zur groszen waldes-harmonie. 
J. G. JACOBI 3 (1774), 285. 
WALDESHAUS, n.4 
an’s hohe fenster Ken 
die reben wild verrankt ,., 
des forstes athemholen 
weht duftig her vom ried. 
od traumesreich Ed u 
in solchem waldeshaus! v., REDwITZ Amaranth\3 54, 
WALDESHERZ, n.; 
als ob in schauerreicher runde 
es aus dem waldesherzen tief 
viel tausend liebe namen rief. 
N V. REDwITZ Amaranth!3 69. 
WALDESHÖHE, f.: 
und sie sehn ihn fröhlich steigen 
nach den waldeshöhn hinaus. 
KICHENDORFF 1, 17 Dietze, 
WALDESHORST, m.: 
das gewild im schwarzen forste 
flieht herab vom waldeshorste. ROQUETTE ged. 7i
	        
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