Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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1133 
WALDGEIER — WALDGEKRÖNT 
lie nur des gewinnstes wegen 
nach den blumen giengen aus, 
A doch aus waldgehegen 
hellre mienen mit nach haus. 
RÜCKERT ges. ged, 5, 422; 
da kam aus dem fernen waldgeheg’ ... etwas weiszes, 
es war ein reiter auf einem schimmel. BETTINE briefe 
1, 233. übertragen? 
wer vom gebahnten weg im unverstand abirrt, 
und sich im waldgeheg des eigensinns verwirrt. 
RÜCKERT Werke 8, 109 (weish. d. Brahm. 8, 41). 
WALDGEIER, m. 1) der mäusebussard, falco buteo L. 
NEMNICH 2, 1565. BECHSTEIN ornithol. taschenbuch16. NAU- 
MANN wvögel Deutschlands 1, 346. CAMPE. 
2) brauner waldgeier heiszt der mäusefalke, der schwarz- 
braune milan, falco ater L, (milvus ater Gm. bei LEUNIS 
zool.? 1, 428). BECHSTEIN 14. NAUMANN 1,340. 
WALDGEIST, m. 1) ein mythisches wesen, das im walde, 
namentlich in den bäumen, seinen aufenthalt hat: die ge- 
stalt der waldgeister wird bald riesenhaft, bald zwergisch 
beschrieben, für gewöhnlich menschenähnlich, aber in 
alle möglichen tier- und pflanzenformen verwandlungs. 
fähig. MANNHARDT wald- und feldkulte 1, 146; das wesen 
der waldgeister erweitert sich aber deutlich von baum 
gzeistern zu genien der gesammten vegetation. 148; vgl. 
waldfrau, waldmann, waldweib. das wort tritt auch 
für bekannte gestalten der antiken mythologie ein: wald- 
geist, Sylvanus, Pan. STIELER 639; waldgeist, waldgott 
oder waldteufel, a sylvan or satyr. LUDWIG 2372; wald 
geist, waldgott, waldmann, waldteufel, satire, faune. ROn 
DEAU 1. bei der anwendung des wortes mischen sich ger 
manische und antike vorstellungen: aus welchem hand 
greifflich gnug bekannt ist, was waldgeister und satyri 
seyn, nemblich der böse feind selher. PRAETORIUS welt 
beschreibung 2, 303; es hat auch ein wald-geist viel leute 
genecket und erschrecket, dasz sie davon gestorben. CH. 
LEHMANN Ober-Ertzgebirge (1699) 75; wo keine menschen 
sind, da sind die stillen berg- und waldgeister . .., rückt 
man ihnen zu scharf auf den leib, so werden sie tückisch 
und bösartig. TIECcK novellen (1853) 8, 154 (der alte vom 
berge); ein wunderhübscher kopf steckte, wie das haupt 
der Dryas, zwischen den aststumpfen des baums, unter 
welchem er gesessen hatte ... dieser wuszte nicht, ob 
er mit etwas menschlichem oder ob er mit einem 
neckischen waldgeiste zu thun habe, IMMERMANN epi- 
gonen? 1, 8; 
den kampfbereiten mann that er erst spöttisch necken: 
‘bist du gefestet, unhold? trügst du durch luft und wind? 
bist ein waldteufe]l du? bist du ein menschenkind? ... 
zurück warf sie (die lanze) Walthari und lachte in den bart . 
‘schau an, wie dir der waldgeist heimgiebt, was du ge. 
schenkt ...” SCHEFFEL Ekkeh. 409, 
2) der für heilig gehaltene Malbruk, ein bengalischer 
afe, auch bärtige meerkatze, löwenschwanz, inuus sini- 
sus. NEMNICH 4, 1300. 
3) der geist des waldes: 
durch alle bäume geht der waldgeist 
und sumst: auf kinder! der frühlinz ist da. 
TIECK ged. 1, 222, 
WALDGEI1SZ, f. wilde ziege. CAMPE: dö er aber verre 
zeginc in den walt, dö vant her aber ein tir, daz hate 
vir bein und eines menschen antlitze ,.. dö sprach iz: 
ich bin ein waltgeiz.” mystiker 1, 56, 32; 
wie der löwe sich freut, indem ein gröszeres raubstück, 
etwa ein hirsch mit geweih ihn aufstöszt, oder die waldgeisz 
(d,9t0$ alE). BÜRGER 2064 (Ilias 3, 24). 
WALDGEISZBART, m. eine spiräenart, spiraea aruncus 
DL. NEMNICH 4, 1345. HOLL pflanzenn. 353°, PRITZEL-JESSEN 
386°, MATTUSCHKA flora Silesiaca 1, 442, vgl. waldbart. 
WALDGEISZBLATT, n. das gemeine geiszblatt, lLonicera 
periclymenum I. BECHSTEIN forstbot.* 683. KRÜNITZ 
233, 178. N 
WALDGEKLURFT, n».: 
beglückt der strom auch, der im waldgeklüfte, 
von seiner ufer sichrem maasz umwebet, 
im vorgeschriebenen gleise vorwerts strebet. 
RÜCKERT 87. 
WALDGEKRÖNT, participiales adj., auf seinem oberen 
‚heile mit wald bewachsen. CAMPE: waldgekrönte berge er- 
hoben ihre stolzen gipfel. G. FORSTER JS. R. Forsters reise 
um die welt (1778) 1,192; da denn auch wohl gegenüber, 
VALDGELAÄUTE-—WALDGENOSSENSCHAFT 1134 
ırst angebaute hügel, sodann waldgekrönte höhen em- 
Jorsteigen. GÖTHE 22, 68 (Wilh. Meisters wanderj. 2, 4); 
seit jenem tage 
grollt über dieser ebne unverrückt 
die schlacht mit immer reger wuth, wie ein 
gewitter, zwischen waldgekrönter felsen gipfeln 
geklemmt. H.v. KLEIST 1, 172 (Penthes, 1). 
WALDGELÄUTE, n.: 
kein zauber wächst für fromme bürgersleute, 
die tags nur wissen, wie die glocke geht ... 
ich aber hörte wohl das waldgeläute, 
ein sonntagskind ist immer der poet. 
STORM (1872) 1, 163. 
WALDGELD, mn. 1) abgabe für raff- und leseholz, holz- 
jeld. KRÜNITZ 283, 178, 24, 960: von sollichen vorbeschrieb- 
ıen albnen und waldungen in Trafeni, so die gemain 
"artsch von der gemain Stilfs zu lechen innen hat, ist 
nan berirten Stilfseren jarlichen ... walt- und grasgelt 
zu erlegen schuldig acht gulden dreissig kreizer. österr, 
veisth. 4, 50 (Vinstgau 1716). 
2) ‘die ältere bezeichnung des rottzinses, welche hin und 
vieder noch gegen das ende des vorigen Jahrhunderts volks- 
‘lich gewesen sein soll’, VILMAR idiot. 436 (vgl. reutzehente 
A, 8, 850): hy vor, do man phlag zu raden in daz gemeyne 
1oltz, wer da radete, dy gapvon dem acker dry phenge, 
van es frücht brachte, daz his waltgelt. weisth. 3, 239 
Hessen, 14. jh.). 
WALDGEMEINDE, n.: in der kleinen waldgemeinde 
will niemand sterben, ROSEGGER schelm aus den alpen 
„94, 
WALDGEMERK, n. bezeichnung der grenzen des waldes 
und seiner bezirke: waldgemärcke, wald- oder forststeine. 
ZEDLER 52, 1354; die wald- und holtzgemärcke, hegseulen, 
welche die circkel, kreiss und grentz des wildbanns fere 
ınzeigen. FRITSCH Corpus venatorio.forestalis 1, 232°, 
WALDGEMSE, f.: die waldgemsen, die weit häufiger 
in der nähe der menschen sind, sind daher aufmerksamer, 
vorsichtiger und scheuer, als die gratthiere. TSCHupDI 
‘hierleben der alpenwelt 356. bildlich: wenn ihr vermeint, 
»s sei unrühmlich, einem weibe zu gehorchen, so hättet 
hr das bedenken sollen, ehe ihr mich zu eurer fürstin 
Jestelltet .., fürst Wladomir und seine konföderirten... 
lüsterten sich ins ohr: ‘die schlaue waldgems sträubt 
sich, die fette weide zu verlassen’, MusÄus volksmährchen 
3 (1805), 89. 
WALDGENOSSE, m. 1) mitbewohner des waldes: 
dö sluoc er dem wilden man 
mit sinem swerte einen slac ... 
nu wart der sturm grimme 
von sinen waltgenözen. H. v.D. TÜRLIN crone 9266. 
von bäumen : 
ich (sagt die linde) 
weisz wohl, warum vor allen waldgenossen 
so freudig stolz ich rauschen darf im winde. 
RÜCKERT ges. ged, 2, 173. 
2) theilhaber an einem waldrecht, ZEDLER 52, 1365. ÄDE- 
LUNG: item confirmamus ipsis civibus et sine lesione 
\psis observare promittimus eorum jus silyarum in lignis 
zuriarum et terre secundum jus dietum ac sententias 
>fficialium, qui dicuntur hyen, et heredum ac officialium, 
qui dieuntur waltgenoten seu holtgenoten. LACOMBLET 
urkundenbuch f. d. gesch. des Niederrheins 2, 486 (nr. 738, 
v.J.1279); so er iemand sieht oder höret holz hawen, so sol 
ar luegen, ob er ein waldgenosz sei oder nit; ist er kein 
waldgenosz oder huber, so sol er im wagen und pferd 
nemen. weisth. 1,676 (Unterelsasz); die waltgenossen mo- 
zen ouch den walt mit weidgang bruchen. weisth. 4,518 
‘Scherzheim in Baden 1492); so bald aber meine wohnung 
ygekant ward, kam kein waldgenosz mehr in wald, der 
mir nit etwas von essen-speisen mit sich gebracht hätte. 
Simpl. 2, 126, 27 Kurz; erschinen sind..., beide im na- 
men und als bevolmächtigte anwält deren samtlichen 
waldgenossen (in) dem bekanten wald, Spenwald genant. 
‚echtsquellen des kantons St. Gallen 1,2, 628, 26 (Toggen- 
urg 1780) Gmür. 
WALDGENOSSENSCHAFT, f. die gesamtheit der wald- 
jenossen und ihr rechtliches verhältnis : mit der Windecker 
valdgenossenschaft, welche aus den 4 Kirchspielen ... 
bestand, wurde über ihre berechtigung in den herrschaft- 
ichen Windecker waldungen in der neuesten zeit ein
	        
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