Full text: W - Wegzwitschern (13. Band)

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1141 WALDGRAFSCHAFT — WALDGRUND 
den lantluden orloff geven buholtz zo hauwen mit yren 
gesworen werckmannen. weisth, 2, 785; dat der waltgreve 
haven sall eyn vierdel wyns ind der wermeister eyn flesch 
ind iecklich vorster, dae by ist, eyn quart. 4, 799 (Aachener 
reichswald 1424). aus dem Altpommerschen führt DÄH- 
NERT 556 woldgrewe an als ‘holzkäufer und -verkäufer aus 
den waldungen in Rügen’ und ‘holzvogt oder heide-reuter 
in den fürstlichen wäldern’”. 
WALDGRAFSCHAFT, f.: eine der berühmtesten wald- 
grafschaften ist die waldgrafschaft (comitatus nemoris) 
über die waldungen bei Montjoie und Mubach im herzog- 
thum Jülich gewesen. MAURER gesch.d. markverfassung 204, 
WALDGRAS, n. 1) im walde wachsendes gras. LEUNIS 
botanik? 1,847 (wo die futtergräser in wiesen-, weide- und 
waldgräser eingetheilt sind): 
wie der gerizten birke saft 
flossen unsre thränen aufs waldgras 
und tränkten den lechzenden erdschwamm. 
SCHUBART 1,2. 
dann auch als benennung mehrerer gräser. CAMPE: 
2) das stachlichte riedgras, buschgras, zackige segge, 
carex muricata IL. NEMNICH 2, 886. 
8) haariges waldgras heiszt die haarige binse, waldkröten- 
gras, juncus pilosus (luzula pilosa L.). NEMNICH 3, 266: 
haarechtig wald- oder buschgrasz, luzula silvatica. TABER: 
NAEMONTANUS (1664) 388. 
4) das überhängende gerlgras, geöhrtes habergras, schön. 
gras, melica nutans L. NEMNICH 3,542. HoLL pflanzenn. 
276°. MATTUSCHKA flora Silesiaca 1, 53; haariges waldgras, 
melica ciliata I. HoLL 394°, 
5) die gebogene schmele, aira flexuosa I. NEMNICH 1, 129. 
WALDGRASEREI, WALDGRÄSEREI, f. die nutzung 
les waldgrases. F. B. WEBER Öökon. lex. (1838) 680%, HARTIG 
entwurf einer allg. forst- u. jagdordnung 112: die wald- 
servitute sind verschiedener art ... waldweide, wald- 
gräserei, streurechen. BEHLEN lex. der forst- u. jagdkunde 
6, 269; dasz die waldgräserei auf das ausrupfen des grases 
in den ältern beständen beschränkt seyn soll. W. Pr£EıL 
die forstpolizeigesetze 196. 
WALDGRASMÜCKE, f. der uferschilfsänger, binsen- 
nachtigall, motacilla schoenobanus L. (acrocephalus phrag- 
mitis Bechst.)., NEMNICH 3, 621. 
WALDGRAUEN, n., substantivirter inf.: 
tief in dem waldgraun. 
BAGGESEN bei CAMPE. 
WALDGRENZE, f. 1) mit dem worte waldgrenze be- 
zeichnet man die äuszere linie, welche den wald nach 
allen seiten umfaszt und von allen übrigen grundstücken 
trennt. E. M. SCHILLING der waldschutz (1826) 78, 
° 2) die höhenlinie, bis zu der waldwuchs reicht: die wald- 
grenze tritt in Lappland 1500 fusz unter der schneegrenze 
(über der der schnee nie aufthaut) auf. HARTIG forstl. 
conversationslex. 466; ich fand nur einzelne flecke spo- 
radisch gefallenen schnees, deren untere grenze 11400 fusz 
war: ohngefähr sieben- bis achthundert fusz früher als 
die obere waldgrenze in schönen tannenbäumen. A. v. HuM:- 
BOLDT kosmos 4, 569; in den Alleghanies von Nordearolina 
liegt die waldgrenze bei 2000 meter. RATZzEL die erde 359. 
WALDGRILLE, f. die feldgrille, gryllus campestris L. 
NEMNICH 3, 82. 
WALDGRUN, adj.: meine phantasie hatte auf den 
waldgrünen bergen ... freie luft genug eingesogen. EICHEN- 
DORFF 2, 57 Dietze; das ... einen mit einem artigen schlösz- 
lein gekrönten, waldgrünen berg den vorbheifahrenden 
sehen läszt. HEINE 3, 437 Elster (reisebilder 4); 
kampfmüd und sonnverbrannt, 
Jern an der heiden strand, 
waldgrünes Thüringland, , 
denk’ ich an dich, ScCHEFFEL frau Aventiure 56. 
als farbebezeichnung: auf dem weichen, waldgrünen filz- 
hut stand eine krumme hahnenfeder, ROSEGGER schelm 
aus den alpen 2, 142. 
WALDGRÜN, n., substantivirtes adj.: die gewöhnliche 
jagdfreude war leider, das wild vom ‘schirm’ — hütte 
oder zelt mit waldgrün besteckt — zu schieszen. FREYTAG 
19, 294 (bilder 2, 2, 9). 
WALDGRUND, m. 1ı) mit wald bestandener boden: so 
wünschenswerth es auch bei jedem gute ist, den bedarf 
an holz selbst zu haben, so ist doch die beschaffenheit 
WALDGRUNDSTÜCK — WALDHAFER 1142 
les waldgrundes sehr in betracht zu ziehen, ob diese 
nämlich derartig ist, dasz sie durch die benutzung zu 
'eld einen gröszern ertrag gewähren würde. hauslexikon 
1888) 8,394; in den blauen glockenblumen, die auf dem 
euchten waldgrunde standen, war ein klingen und singen, 
.MMERMANN Münchh.? 3, 87. 
2) waldung, meist im nlur.: waldröder nennt man in 
Thüringen die, zu feld und wiese ausgerodeten, und noch 
auszurodenden, waldgründe. F, B. WEBER Ökon. lex. (1838) 
381*; die jagd hatte natürlich aufgehört, weil die wald- 
zründe verschwunden waren. IMMERMANN Münchh.? 1, 69; 
3in göttlich-schöner sonnentag, den ich vor zeiten in den 
waldgründen des Spessart verlebte, 1,183. namentlich ein 
in der tiefe, in einer schlucht u. dgl. liegender grund: als 
Abdallah von der dunkeln anhöhe hinunterging und sich 
im waldgrunde der einsamen wohnung seines vaters 
näherte. TIECK 8, 127; 
die sterbeglocken klangen 
noch übern waldgrund hin. 
EICHENDORFF 1,31 Dietze; 
ler mond stand eben über dem altertümlichen turme 
les schlosses, unten lag der schwarze waldgrund in 
;tummer ruhe. 2,34; über einen alpenweg ... oder durch 
3äinen waldgrund oder durch die thalsohle selbst. v, KOBELL 
bei BREHM fhierl.? 3, 280. 
WALDGRUNDSTÜCK, m. : zu gunsten eines grundstücks, 
las zur zeit des inkrafttretens des bürgerlichen gesetz- 
uchs mit wald bestanden ist, bleiben die landesgesetz- 
ichen vorschriften, welche die rechte des eigenthümers 
änes nachbargrundstückes in ansehung der auf der grenze 
>der auf dem waldgrundstücke stehenden bäume und 
sträucher ., , bestimmen, bis zur nächsten verjüngung des 
waldes in kraft, bürgerl. gesetzb., einführungsgesetz, art. 183. 
WALDGRÜNE, f. der grüne porphyr, trümmerporphyr. 
NVEMNICH 5,622. CAMPE (als masc.). 
WALDGÜUÜGGEL, m., s. waldhahn 5. 
WALDGÜUNSEL, m. der kriechende günsel, ajuga reptans L. 
JAMPE, 
WALDGÜRTEL, m. 1) ein durch wald gebildeter hori- 
zontalstreifen: diesseits der öden polarwüste ... umgiebt 
zn breiter waldgürtel den ganzen umkreis der nördlichen 
ıemisphäre. GRISEBACH wvegetation der erde 1,70. beson- 
lers am gebirge: in berggegenden steigt sie (die zwerg- 
Aedermaus) bis zur oberen grenze des waldgürtels, in den 
ılpen etwa 2000 meter gebirgshöhe empor. BREHM fhier- 
eben? 1,323; dasz die gemse ... ausschlieszlich über dem 
waldgürtel, in unmittelbarer nähe der gletscher, sich um- 
ıertreibe. 8, 269; in den gebirgen dieses gebietes zieht ein 
yaldgürtel aus föhren und wachholder zwischen 1200 und 
400 meter, an welchen bis zur schneegrenze ... sich 
natten anschlieszen. RATZEL die erde 353. 
2) im Elsasz der bärlapp, lycopodium clavatum L. (aus 
lem man sich zu abergläubischen zwecken gürtel macht, 
larum auch gürtelkraut genannt). NEMNICH 38,476. PRITZEL- 
JESSEN 226°, MARTIN-LIENHART 41, 284, 
WALDGUT, n. aus wald bestehendes gut: die waltgüter 
ınd die seilgüter, die gein Phfirt an die vesten zinsent, 
die mag der hoffherre selber büwen. weisth. 4, 4 (Elsasz 
14. jahrh.). 
WALDHAAR, n. die zur polsterung dienenden getrock- 
ıeten halıme und blätter von riedgrasarten , besonders von 
sarex brizoides IL. LEUNIS botaniık? 1, 857. KARMARSCH- 
YJEBREN?S 10, 214. nach PRITZEL-JESSEN 81° in Memmingen 
zebräuchlich, sowie in der Schweiz idiot. 2, 1510. 
WALDHAARGRAS, n. das europäische haargras, eymus 
wropaeus L. HoLL pflanzenn. 141°. 
WALDHABICHTSKRAUT, n. das gefleckte ferkelkraut, 
ıypochoeris maculata L., auch wollhabichtskraut. HorLı 
pflanzenn. 99°. 
WALDHAÄCKEL, n., dasselbe wie waldeisen, waldhammer. 
HEPPE wohlred. Jäger 328, STAHL forst-, fisch- uw. jagdlex. 
4, 1046. 
WALDHAFER, WALDHABER, m. 1) der gemeine hafer, 
ispenhafer, avena sativa L. Honı pflanzenn. 143% (weiszer 
zahmer hafer”). KRÜNITZ 238, 130 (‘glatter schwarzer hafer”). 
2) eine abgabe, ursprünglich in hafer, die für waldnutzung 
ntrichtet wurde, auch forsthafer. ZEDLER 52, 1363. HARTIG 
forstl. conversationslex, 928; sie diente zum unterhalt der 
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