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WÄLZEN
in eine ebene entfalten kann, so kann man auch, aber
nur unter besonderen umständen, eine entwickelbare
fläche auf eine andere aufwickeln, oder auf ihr wälzen.
KLINGENFELD lehrbuch der darstellenden geometrie* 2, 198;
bewegt man zwei entwickelbare flächen so aufeinander,
dasz die erzeugenden der einen fläche nach einander auf
die entsprechenden der anderen fallen, so nennt man
dies das wälzen oder entwickeln der einen fläche auf der
anderen. 199.
ı) aus dem teige wälzen ‘knetend formen’, 8. walzen
>, d, a:
ein nest rothbäckiger wähliger kinder, .
wie aus dem teige gewälzt; und immer noch eins in der wiege!
Voss Luise 3, 465,
vgl. nd. dat kind is as ut’n dege wöltert. DÄHNERT 555.
x) bei den uhrmachern die zähne wälzen (wie walzen
2, d, y) ‘walzenförmig runden’. v. HOYER u. KREUTER
technol. wb.© 1, 8298,
A) wälzen kommt auch für ‘mit der walze bearbeiten’ vor :
wältzen, mit einer waltze ebnen, appianare, spianare.
KRÄMER 1207°; wältzen, mit einer waltze eben und
gleich machen, applanir avec un bloutroir. RÄDLELN
10282; der heymknecht ...sal egen und weltzen, und szo
es noth thut zum acker dryben. MICHELSEN Mainzer
hof 40. westfäl. welten WOESTE 319.
5) reflexives wälzen.
a) sich drehend hin und her bewegen, von menschen und
*hieren: her vil üf di erden, welzete sich schümende.
MATTHIAS V. BEHEIM Marc. 9, 19; er... beweget die zunge
mit einer wundersamen geschwindigkeit, er geuszt wörter
aus, wie einen strohm; er weltzet sich, er drehet den
halsz, er verkehrt die augen, er strecket die arme aus,
er schlägt mit dem fusz wieder den boden. discourse der
mahlern 1, 80 Vetter;
wie tief in der feldschlacht
sterbend ein gottesleugner sich wälzt.
KLOPSTOCK Messias 4, 5;
und wo er (der hund) saicht, waicht er die knollen :
30 er sich welzt, pricht er die schrollen.
fastnachtsp. 529, 14,
sich tot wälzen:
dann lieg’ ich an gekünstelten cascaden,
und kau’ und wein’ und wälze halb mich todt.
GÖTHE 2, 93.
sich wälzen als ausdruck der lustigkeit:
aeute will ich frölich, frölich seyn,
zeine weis’ und keine sitte hören;
will mich wälzen, und für freude schrein,
ınd der könig soll mir das nicht wehren.
CLAUDIUS I. 11, 194 (der frühling).
daher die redensart man möchte sich wälzen (vgl. auch
unten d es ist zum wälzen): herr Mandrapandragondorix
schien drob gar geheuer und heimlich zu werden, und ich
fand in der danksagung und all seinem gekose so viel
wiz, dasz mir gemüt und herz gar hoch aufging, und
ich mich hätte wälzen mögen für freude, MYLIUS märlein
(1777) 280; ha! ha! ha! man möchte sich wälzen (vor
lachen). KLINGER fheater 2, 239; manche mädchen suchen
sich mit netten verneigungen, andere mit gedrechselten
worten und netten moderedensarten zu insinuiren, und
man möchte sich wälzen, was vor manchen gewölbe
abends vor ein gerenne von solchen kreaturen ist. der
Lustige Leipziger (1790) 30.
gewöhnlich sich in oder auf etwas wälzen: sich im koht
weltzen, in luto volutari. DENTZLER 2, 341°; eine sau die
sich in ihrem eigenen koth geweltzet, a@ sow that buttens
in her own dung. LUDWIG 2376; er lag da vor todt, und
weltzete sich in seinem blut, he lay ıwallowing in his
blood. ebenda; heulet nu ir hirten, und schreiet, weltzet
euch in der asschen ir gewaltigen über die herde, denn
die zeit ist hie, das ir geschlachtet, und zustrewet, und
zufallen müsset, wie ein köstlich gefesz. Jerem. 25, 34;
alle ‚.. werden ... laut über dich schreien, bitterlich
klagen, und werden staub auff ire heubter werffen, und
sich in der asschen weltzen. Hesek. 27, 30; Solon der
weise mann sagt auch zum reichen Creso, der sich inn
grossen hauffen gülden weltzet und seine hende darinnen
wusche, MATHESIUS Sarepfa 16°; Bertha wälzt sich jam-
mernd im sopha. SCHILLER 3, 36 (Fiesko 1,11):
X11[
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nichts auch frommte dir (Paris) saitengetön, und die huld
Aphrodite’s, , .
>der das haar, und der wuchs, wenn dort du im staube dich
wälztest! Voss Ilias 3, 55;
die lerch’ ihr tirelili singt
und hei! singt hei! auch ams’l und fink,
la sind denn ich und mein’ alte dabei
liegen und wälzen uns im heu,
HERDER 25, 43 (wintermärchen 4, 22)
Suphan >;
von mücken wird man dann gepurrt
ınd wälzet sich im bette. VOss 4, 42;
Amor hatt’ ein fieber, .
wälzte sich im nest
schlaflos. RÜCKERT ges. ged. 4, 420;
wo sie (die schweine) ihre sülerey haben, da sie sich in
»fützen oder pfüdeln zu sülen oder zu weltzen pflegen.
BECHER jägercabinet 57; der tieger wälzte sich in seinem
lute. LESSING 1,140; ich sah wie sie (die bienen) sich
ım blumenstaub wälzten. BETTINE fageb. 28;
der himmel sah’s, wie ich oft wollusttrunken
mich wälzte wild zu ihren füszen hier. N
SCHILLER 1,278 (fluch eines eifersücht.) ;
der kranke wälzt umsonst, im klagenvollen zimmer,
sich auf beschränktem bett: er macht sein übel schlimmer.
Uz werke 253 (97, 3, 137) neudr. ;
und Hann mit wüthender geberde
wälzt sich auf ihrem grab, und ächzt so laut und bang,
lasz man auf tausend schritt’ ihn hörte. |
WIELAND 18, 286 (Hann u. Gülpenheh);
ihm raubt des wissens brennende begier
Jen schlaf, er wälzt sich glühend auf dem 1%ger,
und rafft sich auf um mitternacht.
SCHILLER 11, 51 (bild zu Sats) ;
zuletzt wälzte (Dineas) sich sogar wie ein verzweifelnder
zuf dem boden herum. WIELAND Lucian 2 (1789), 21.
aber auch mit richtungsbestimmungen verbunden: die
;au wältzet sich nach der schwemme wieder in den koth.
LUDWIG 2876;
und, wie mein klepper, endlich lasz,
stieg ich herab; wir wälzten uns in’s gras.
BÜRGER 104b (die königinn von Golkonde);
hat als kind mutwillig gestreichelt den rollenden delphin,
der, durch töne gelockt, an die barke heran sich wälzte.
PLATEN 119 (ekl. wu. Zdyll.);
mohr. sie wälzten sich mir wie unsinnig um den hals,
die mädel schienen sich bald in meines vaters farbe ver-
zaft zu haben, so hizig fielen sie über meine monds-
insternisz her. 3,51 (Fiesko 2, 4).
sich von etwas wälzen; übertragen: du machest dein
ager auff einen hohen erhabenen berg, und gehest da
;elbst auch hin auff (den götzen) zu opffern. und hinder
ler thür und pfosten stellestu dein gedechtnis. denn du
veltzest dich von mir, und gehest hin auff, und machest
lein lager weit, und verbindest dich mit inen. Jes. 57, 8.
sich in etwas wälzen steht auch gern in übertragenem
zinn,; zunächst noch bildlich: er weltzet sich im schlamm
ler unzucht, unreinigkeit, und allerley laster, wie ein
schwein, he wallows in all manner of vices. LUDWIG 2876;
alle die den ehestand lestern und schenden .. . und weltzen
sich in ihren sudlen und pfützen und helffen der un-
zaubern geyster unzucht und hellische brunst vertheidigen.
MATHESIUS hochzeitpred. 262, 13 Lösche;
in der Circe ställen
sich in dem pful der begierden wälzen,
geziemt das menschen?
HERDER 27, 42 (Terpsichore 1) Suphan.
gl. auch: wir hüpfen von roman zu romane, wälzen uns
7on schlamme zu schlamm. SCHILLER 3, 497 (kab, u. liebe
5,7). ferner: sich in allen schanden und lastern weltzen,
in omni genere scelerum volutari. STEINBACH 2, 923; so
inden wir allemal gottes kinder so beschrieben, das
je der welt mit gebraucht haben, aber sich nicht darynn
‚eweltzet noch umb sich gegriffen zu hirschen. LUTHER
24, 229, 10 Weim. ausg.; wann diese unnütze, abgelebte last
ler erden neben solchen wollüsten sich nicht auch in
andern allerhand ertzlastern herumb gewältzt ... hätte.
Sımpl. 3,10,1 Kurz (Courage 1. cap.) ; kein laster und buben-
;tück war so grosz, in welches er sich nicht weltzete
ınd vertieffete. pers. rosenth. 7,6; die häupter daselbst,
lie die götter, und die tugend, und die gerechtigkeit
lieben sollten, wälzen sich in wollust, verderben die sitten
les volks. GESZNER schriften 2, 69: