Full text: J. C. Nelkenbrecher's allgemeines Taschenbuch der Maaß- ,Gewichts- und Münzkunde

210 Kopenhagen. 
Die 3pCtge Anleihe bei Wilson u. Comp. (jetzt Roth— 
schild u. Söhne), ursprünglich 54 Rill. L. Sterl., auf 60 Jahre, 
von 31. März 1825, wird durch contractmaßige jährliche An— 
käufe getilgt. Die Abschnitte sind zu 1000, 500, 250 und 100 
L. Sterl. und diese zum festen Cours von 14 Mark Bco. ge⸗ 
rechnet. Die Zinsen sind ult. Marz und ult. Sept. fällig. 
Die hiesige Nationalbank hat folgende Obligations-Schuld: 
1) Reichsbankthaler, unkündbare, wovon noch eirca 
2 Mill. Reichsbankthaler im Umlaufe sind und deren Zinsen 
lä 4pCt.) einmal des Jahres erhoben werden. 
2) Anleihev. 1820, worauf ebenfalls circa 2Mill. Rokthlr. 
noch restiren. Jährlich werden 200.000 Rbkthlr. durch Ver—⸗ 
loosungen getilgt, die Zinsen ( 46t.) aber halbjaͤhrlich bezahlt. 
3) Bankactien. Gegen die zuͤr Begrundung der Baͤnk 
geleisteten Einschüsse (s. Nativnasbank), wurden der damaligen 
Bläubigern der Bank Quittungen ertheilt, auf welche jetzt Actien 
lauf jede beliebige runde Summe, von 200 Rokthlr. an) erhoben 
werden können. Diese Actien tragen keine Zinsen, nehmen 
aber in 3 bis 4 Jahren Antheil an der Ausbeue ber Bank. 
Außer den vorstehenden giebt es mehrere andere dänische 
Obligationen, von kleineren Auleihen herrührend, die der Staat 
in Frankfurt a. M., Genua, Amsterdam und Antwerpen abge⸗ 
schlossen hat und die von der Regierung durch Ankäufe nach 
und nach getilgt werden. Da sie 'aber meistens im Auslande 
in festen Händen sich befinden, so kommen sie hier selten vor. 
Die Courtage beträgt für Wechsel und Fonda1 pr. Mille, 
für Actien 4pCt. 
Nationalbank. Die dänische Nationalbank zu Kopen⸗ 
hagen begann, als Privatbank, ihre Wirkfamkeit am 1. August 
1818, nachdem die 5 Jahre früher errichtete Reichsbank war 
aufgehoben worden. Das Kapital der letzteren, durch eine Auf— 
lage auf alles unbewegliche Eigenthum in den daänischen Staaten 
zusammengebracht, ging auf die neue Nationalbanf über, und 
so wurden alle Gruͤndeigenthümer im eigentlichen Dänemark, 
deren Bankhaft (Guthaben) mindestens i00 Thlr. Silber be⸗— 
trug, Interessenten der Bank. Die Banf erhielt ein Privile— 
gium auf 90 Jahre und verpflichtete sich dagegen: 1) die Con⸗ 
solidirung des Geldwesens im Lande im Allgemeinen zu be— 
wirken; M die Reichsbankzettel durch allmälige Einlösungen auf 
den ursprünglichen Paricours zu bringen und zu erhalten (man 
vergleiche hiermit was wir oben über Papiergeld berichtet haben); 
3) die übernommenen Schulden zu verzinsen und abzutragen und 
9 durch Depositen-Annahme, Darlehn und Disconto dem Han⸗ 
del beförderlich zu sein. — Am Schlusfe des Jahres 1840 be⸗ 
trug das Kapital-Conto der Bank 5,812182 Reichsbankthaler.
	        
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