Bayonne. Beaucaire. 53
Die mexikanischen Piaster, namentlich die Säulenpiaster kommen
in Indien am meisten vor und haben in Batavia gewödhnlich
den festen Cours von 20 fl. Silber.
Die Landesmünzen bestehen in Patacks und Cashes. Der
Patack gist G Mace à 4 Cashes. J Tale hat 10 Mace oder
40 Cashes à 10 Condorinen.
1 Rupie gilt 4 Schilling, 12 Dubbeltjes, 15 Casch oder
30 Stüver à 4 Deut, und rechnet man 5 indische Stüper —
4 holländischen Stüvern.
Papiergeld besteht in Zetteln von 1, 5, 10, 25, 50, 300,
500 und 1000 Gulden; es sind an 10 Mill. Gulden hiervon
in Umlauf, welche zu einem sehr veränderlichen Werthe mit
großem Verlust gegen baar Geld coursiren.
Die Hauptbank, Bank von Java, hat ihren Sitz in Ba—
tavia, bei welcher auch die Kaufleute ihre Wechsel zu disconti—⸗
ren pflegen. Nach einem Berichte ihres Präsidenten hat sie,
im siebenten Rechnungsjahre, einen reinen Gewinn von mehr
als F Mill. fl. gehabt, und ihren Actionären eine Dividende
von 30 pCt. gezahlt.
Der Cours auf London pflegt, auf 6 Monat Sicht, circa
125 fl. für 1 Liv. Sterl. zu sein.
Bavonne,
französischer Hafen, nahe an der spanischen Grenze, ansehnlicher
Handelsplatz von 153000 Einwohnern, der die Fremden wegen
der Ausfuhr von Wein, Branntwein, Essig, Korkholz und an—
dern Produkten interessirt.
Maaße, Gewichte, Münzen wie Frankreich.
Branntwein in Fässern oder Pipen von circa 80 Veltes,
berkauft man pr. 32 Veltes à 374 vpariser Kubikzoll.
Beaucaire,
einer der wichtigsten Meßplätze in der Welt, ungefähr 3 Mei—
len von Nismes in Frankreich, an der Rhone gelegen. Die
Messe beginnt am 22. Juli, und obgleich sie nur 3 Tage auf
offnem Felde unter Zelten dauert, hat sich hier zuweilen ein
Zusammenfluß von 80000 Personen gefunden, worunter Kauf—
leute tief aus Persien gewesen.
Munzen, Maaße und Gewichte wie Frankreich.