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nachgewiesen sind, übertragen sich nicht nur im einfachen Ver-
hältnisse auf das Körpermaafs, sondern haben auf dasselbe nöch
viel gröfseren Einflufs, eben weil es Körpermaafs ist. Kommt
hierzu noch die grofse Unsicherheit in der materiellen Darstel-
lung der Körper, so wie die sonstigen unvermeidlichen Beobach-
tungs-Fehler, so kann die Aeufserung, welche der Professor Moll
in Utrecht in einem Schreiben an das Royal-Institution zu London
im Jahre 1831 machte, nicht befremden, indem er sagt, dafs er
nach Vergleichung der verschiedenen, meist officiellen Copien
des Kilogrammes sich in vollständiger Dunkelheit über den wirk-
lichen Werth desselben befände. Dabei tritt aber noch der sehr
günstige Umstand ein, dafs die grofse Schwierigkeit der Dar-
stellung des Kilogrammes auf dem gesetzlich vorgeschriebenen
Wege die Wiederholung eines solchen Versuches verbietet, und
so scheint man mit den einmal ausgeführten Normal-Gewichten,
wie richtig oder falsch sie auch sein mögen, sich begnügen zu
wollen. Diese Gewichtstücke sind sonach von dem Meter unab-
hängig geworden, sie sind aber in sofern schwer mit Copien zu
vergleichen, als sie nicht aus reinem Platina bestehn, vielmehr
stark mit Arsenik versetzt sind, und daher nicht im Wasser ge-
wogen werden dürfen, also auch die Luftmenge, die sie ver-
drängen, nicht ermittelt werden kann. Man hat bereits die Er-
fahrung gemacht, dafs die verschiedenen Copien dieser Normal-
Gewichte ohnerachtet aller glaubwürdigen Certificate dennoch
sehr merklich von einander abweichen. Sollte aber die franzö-
sische Regierung sich vollends einst veranlafst finden, auf dem
gesetzlich vorgeschriebenen Wege das Kilogramm neu darstellen
oder scharf controliren zu lassen, so mülste man auf Aenderun-
gen gefafst sein, die sich nicht auf einzelne Milligramme be-
schränken, sondern sich auf Centigramme und vielleicht selbst
auf Decigramme ausdehnen. Diejenigen Staaten aber, deren
Gewichts-Einheiten vom Kilogramm abhängen, müfsten diese Aen-
derung gleichfalls sogleich einführen und gläubig jedesmal das-
jenige Gewicht als richtig anerkennen, welches von Paris aus
als solches bezeichnet wird.
3. Das preufsische Maafs.
In einem grofsen Theile von Preulsen war der sogenannte
rheinländische Fuls schon früher die übliche Maals-Einheit. doch