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Das preufsische Maafs entspricht sowol in der Absicht,
die Bessel dabei verfolgte, als auch in der Ausführung des
Urmaalfses am vollständigsten den Bedingungen, die man an ein
solches stellen kann. Namentlich besitzt dieses Urmaals vor dem
englischen den Vorzug, dafs es zu einer sehr sichern und beque-
men Vergleichung mit Copien eingerichtet worden ist. Dagegen
lassen sich manche Bedenken nicht unterdrücken, welche durch
die gesetzlichen Bestimmungen von 1839 und durch die weitere
Behandlung dieser Angelegenheit vorzugsweise veranlafst sind.
Zunächst ist es zweifelhaft, ob der preufsische Fulß nach der
gesetzlichen Bestimmung wirklich ein selbstständiges Maafs ist,
oder ob er noch von dem pariser Maafse, also wieder von den
unsichern und willkührlichen Ablesungen der Toise von Peru
abhängt. Schr wichtig ist ferner ein anderer Umstand. Es ist
nicht zu verkennen, dafs die Befestigung der Sapphirkegel zu
Zweifeln über die Unveränderlichkeit unseres Urmaafßses Veran-
lassung geben kann. Wenn man schon bemerkt hat, dafs ge-
wisse ungleiche Spannungen in einem Metallstabe mit der Zeit
eine Formveränderung veranlassen, so kann bei scharf angezo-
genen Schrauben eine ähnliche Wirkung nicht mit Sicherheit in
Abrede gestellt. werden. Hierzu kommt noch der Einflufs des
Rostes, der zwar in denjenigen Flächen verhindert ist, welche
die Kegel unmittelbar berühren, aber dennoch möglicher Weise
in den Schrauben eintreten und hier Veränderungen, veranlassen
kann, welche wieder auf die Länge des Maafses einigen Einflufs
ausüben. Ich bin weit entfernt, die Ansicht auszusprechen, als
ob solche Veränderungen wirklich eingetreten wären, oder ein-
treten würden, insofern aber ihre Möglichkeit sich nicht ganz
bestimmt widerlegen läfst, so hätte für spätere sichere Prüfungen
des Urmaafses gesorgt werden müssen. Solche wären auch sehr
leicht möglich gewesen, wenn in gleicher Weise, wie im Jahre
1816 geschah, und wie sonst immer geschieht, mehrere sorgfäl-
tig verglichene Copien an verschiedenen Orten vorsichtig auf-
bewahrt wären. Bei periodischer Wiederholung der Vergleichung
mit dem Urmaafse hätte man sich alsdann leicht überzeugen
können, ob die gewählte Befestigung der Kegel in dem Urmaafse
und in den Copien ganz sicher ist, oder nicht. Die möglichen
Aenderungen würden nämlich ganz zufällig eingetreten sein, also
die Maafse bald verlängert und bald verkürzt haben. Wenn daher
die Differenzen sich später wieder eben so grofs herausstellten,