8. 2. 
Apparat fuͤr Fruchtmaße. 
Der Apparat für Fruchtmaße besteht: 
1) In einem Besteck Hohlmaße, von starkem verzinunten Eisen⸗ 
blech verfertigt, bestehend in ¶ Simmer, z Simmer, 1 Kumpf, Kumpf, 
1 Gescheid, F Gescheid, 1 Mäßchen und z Mäßchen. 
Diese Maße haben am oberen Rande einen abgedrehten eisernen 
Reif, um sie mit einem Glasdeckel genau verschließen, und durch 
Wasser abgleichen zu können. 
2) In einem Eichtrichter, der an einer Wand, die keinen 
großen Erschütterungen ausgesetzt ist, auf folgende Art befestigt wird. 
Nämlich dicht an der Wand ist eine vertikal stehende Welle angebracht, 
welche sich unten und oben in Pfannen dreht. Oben an der Welle 
befindet sich ein Arm, der mit derselben einen rechten Winkel bildet 
und einen viereckigen Rahmen trägt, in den der Trichter eingelassen 
wird. Letzterer hält etwas mehr als ein Simmer und hat unten eine 
kreisförmige Oeffnung, die einen Zoll im Durchmesser hat und mit 
einem Schieber verschlossen werden kann. 25 Zoll unterhalb dieser 
Oeffnung ist eine Pritsche mit Trageisen und Bankeisen an die Wand 
befestigt, auf welche ein hinlänglich großer Kasten gestellt wird, in 
dem die Gefäße während des Abgleichens stehen. 
Diese Pritsche darf mit dem Fußboden durchaus keine Verbin⸗ 
dung haben, und muß daher wenigstens 5 Zoll von demselben abstehen, 
damit ihr durch das Auftreten auf den Boden keine Erschütterungen 
mitgetheilt werden. X 
Um das Verrücken des Trichters während des Ablaufens des 
Samens zu verhindern, ist an einem der Trageisen, womit die 
Pritsche gehalten wird, ein eisernes Stängelchen angebracht, welches 
in einen Haken an dem Trichter eingehängt wird. Zu diesem Apparat 
gehören noch einige Schemelstühle von verschiedener Gröhe. 
3) In einem eisernen Visirmaße, welches zur Prüfung der 
Dimensionen der Fruchtmaße dient. Es ist mit schwarzem Oelfirniß 
angestrichen, um es dadurch vor Rost zu schützen. 
) In einer großen und einer kleinen eisernen Streiche. An 
dem einen Ende der großen Streiche ist ein umgebogener Flügel 
angebracht, damit beim Abstreichen der an dem Rande befindliche 
Samen gehörig in dem Gefäße erhalten wird. — I 
5) In einer Hobelbank, auf welcher die hölzernen Fruchtmaße 
abgehobelt werden können. 
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