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vornehmen zu können, falls das Schiff nach der ersten Montage nicht
ı10rizontal liegen sollte.
Die zur Längsänderung der Meridianseile vorgesehene Ein-
-ichtung ist in Fig. 80 durch stärkeres Ausziehen markiert.
Das Tragnetz muß den Rücken des Ballons so weit umspannen,
daß die tangential verlaufenden Aufhängeseile der Gondel das Netz
gerade im Berührungspunkt der Tangente erreichen. Siehe Quer-
schnitt der Fig. 80.
Das gleiche gilt auch für Gurtaufhängung, da andererseits die
\ufhängeseile in die Hülle einschneiden und dadurch Deformationen
zw. Beschädigungen veranlassen können.
Außerdem muß die Gondel auch gegen seitliche Schwankungen
durch Verspannungsseile geschützt sein. Dieselben sind ebenfalls im
Juerschnitte der Fig. 80 angedeutet. .
Ein weiterer Vorzug des Netzes besteht darin, daß bei einem
Bruch der Hülle dieselbe bei dem nun erfolgenden Absturz vom Netz
aufgefangen wird.
Die Hülle wirkt dann wie ein Fallschirm, und bei nicht zu
zroßer Höhe ist zu erwarten, daß die Folgen des Absturzes nicht die
schwersten sind.
Bei einem Freiballon schneidet man in diesem Falle die Füll-
ansatzleinen durch, um die Fallschirmwirkung der Hülle zu ermög-
‘ichen, wodurch schon mancher tödliche Unglücksfall vermieden
wurde.
Ein Nachteil des Netzes liegt in der Vergrößerung der Luft-
reibung an der Hüllenoberfläche. Es hat aber alles zwei Seiten, und
as frägt sich nur, ob man den Vorzügen oder den Nachteilen einer
Sache mehr Gewicht beilegen will.