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Zunächst wollen wir nun untersuchen, welche Kraftwirkungen
wir mit Hilfe eines Ruders entfalten können, und welche Faktoren
jür die Größe derselben maßgebend sind.
Fig. 83 zeigt das Schiff von oben gesehen. Die Ruderiläche,
deren Breite mit b bezeichnet ist, soll um den Winkel @ nach Steuer-
bord gelegt sein. Der Abstand der Drehachse des -Ruders vom
Schwerpunkte S des Schiffes sei a. Bezeichnen wir die Eigen-
geschwindigkeit des Schiffes mit v, die Fläche des Ruders in am mit
f, so erhalten wir nach dem Loesslschen Luftwiderstandsgesetz für
lien Ruderdruck die Größe
P= fi sin a WE 2
vobei Y das Gewicht von 1 cbm atmosphärischer Luft und g die Erd-
beschleunigung bedeutet.
km
Fioe. &
Verlegen wir diese Kraft nach dem Schwerpunkt des Schiffes,
0 erkennen wir ein auf das Schiff wirkendes Drehpaar von der
iröße
b
M=P (@ cos a +5)
Nun ist die halbe Ruderbreite z im Verhältnis zu dem großen
Kuderabstande @ so verschwindend klein, daß wir sie ohne Schaden
vernachlässigen können, und dann für das Drehpaar erhalten:
M — Pacos a