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geschwindigkeit mit der das Schiff diesen Kreis beschreibt mit w,
so ist:
oW= V
Vv
oder 0 = —
P Ww
„2. 77)
denn das Schiff bewegt sich auf dem Umfange des Kreises mit seiner
Eigengeschwindigkeit v, sofern wir von deren unwesentlicher Ver-
minderung durch die früher erwähnte freie Kraft des Ruderdruckes
P absehen.
Es handelt sich also nur noch darum, eine Beziehung zwischen
der Winkelgeschwindigkeit w und dem maximalen Steuermoment zu
ünden, um die Abhängigkeit desselben von dem gewünschten Dreh-
kreisradius © herauszubringen.
Zu diesem Zwecke wollen wir nun untersuchen, welchen Luft-
widerstand das Schiff erfährt, wenn es mit der Winkelgeschwindig-
=
Fig. 84
keit w um seine Schwerpunktsachse gedreht wird. Das sich aus
dieser Untersuchung ergebende Luftwiderstandsmoment, das wir mit
W bezeichnen wollen, ist offenbar ebenso groß, als das maximale
Steuermoment Mmax, welches die Drehung des Schiffes auf der
Peripherie des Drehkreises mit der Winkelgeschwindigkeit w er-
zwingen soll.
In der Zeit, in der das Schiff nach Fig. 84 den halben Drehkreis
von A nach B durchläuft, hat es sich gerade um 180° um seine senk-
rechte Schwerpunktsachse gedreht. Dieselbe Zeit würde das Schiff
nun natürlich auch brauchen, wenn es sich mit der gleichen Winkel-
geschwindigkeit w um 180° drehen sollte, unter der Voraussetzung,
daß die Schwerpunktsachse am Platze stillstehend gedacht ist. Das
zu dieser Drehung erforderliche Moment ist also auch das gleiche, als
es während der Fahrt des Schiffes auf der Peripherie eines Kreises
nit der gleichen Winkelgeschwindigkeit benötigt wird.