18. Die Messung der Eigengeschwindigkeit.
Am einfachsten bestimmt man die maximale Eigengeschwindig-
keit eines Luftschiffes, indem man an einem völlig windstillen Tage
eine gerade Strecke mit voller Maschinenkraift abfährt.
Dabei ist darauf zu achten, daß sowohl der Anfangspunkt wie
auch der Endpunkt der gewählten Strecke in voller Fahrt passiert
werden, damit die Beschleunigungsperiode keinen Einfluß auf die
Messung gewinnen kann.
Die Eigengeschwindigkeit ergibt sich dann aus der Länge der
5efahrenen Strecke und der mittelst Stoppuhr gemessenen Fahrzeit.
Da völlig windstille Tage nun sehr selten sind, und nicht immer
die Zeit vorhanden ist, auf einen solchen Tag zu warten, so hat man
sich bemüht Messungsmethoden ausfindig zu machen, die auch bei
Wind ein genaues Meßresultat gewährleisten.
Bedingung für die Brauchbarkeit solcher Methoden ist jedoch,
daß die Messung der Windstärke dabei nicht erforderlich wird, denn
die Bestimmung der Windgeschwindigkeit ist nicht so genau möglich,
laß wir sie einer Messung der Eigengeschwindigkeit zu Grunde legen
könnten.
Die eine Methode ist nun folgende:
Man fährt eine abgesteckte Strecke von der Länge s, die mög-
lichst genau in der Richtung des herrschenden Windes liegen muß,
ainmal mit dem Winde und einmal gegen den Wind ab, und bestimmt
jabei die zur Hin- und Rückfahrt erforderlichen Zeiten, die wir mit
ft, und f, bezeichnen wollen.
Wir haben dann für die Fahrt mit dem Winde, wenn wir wie
irüher die Eigengeschwindigkeit mit p, und die Windgeschwindigkeit
mit v„ bezeichnen:
S
HH Va= 7