Full text: Theorie und Berechnung von Motor-Luftschiffen

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Durch Messung der Fahrzeiten bestimmt man iür jede‘ der 
Dreieckseiten die zugehörige Fahrgeschwindigkeit aus: 
2 V 
—_— — ; 
f 
b 
— = % 
f . 
114 
Va 
C zz 
& 
wobei a, b und c die Längen der Seiten in Meterm angeben. Nun 
zieht man nach Fig. 118 durch einen Punkt drei Stahlen parallel zu den 
Seiten des abgefahrenen Dreiecks und trägt auf jedem Strahl die zU- 
zehörigen Fahrgeschwindigkeiten v,, v, und V, an. 
Die Endpunkte dieser drei Strahlen bilden nun ein zweites 
Dreieck, und der Radius des diesem Dreieck umschriebenen Kreises 
liefert sofort die gesuchte Eigengeschwindigkeit. 
Der Abstand des Schnittpunktes der drei Geschwindigkeits- 
strahlen vom Mittelpunkte des Kreises zeigt die Windgeschwindig- 
keit, und die Verbindungsgerade dieser beiden Punkte die Windrich- 
ung an, deren Vergleich mit der Wirklichkeit als Kontrolle für die 
Messung dienen kann. Der Beweis für die Richtigkeit dieser Methode 
'st auf Grund der Darlegungen des Kapitels 17 wohl ohne weiteres 
aus der Fig. 118 ersichtlich. 
Schließlich kann die Eigengeschwindigkeit noch dadurch ge- 
messen werden, daß man an einem windstillen Tage das mit voller 
Kraft laufende Schiff durch ein Fernrohr beobachtet und das Passieren 
der Kopf- und Schwanzspitze durch den senkrechten Fadenstrich mit 
der Stoppuhr markiert. 
Die bekannte Länge des Schiffes dividiert durch die gemessene 
Zeit liefert die. Eigengeschwindigkeit. 
Fs ist dabei gut, aber nicht unbedingt notwendig, wenn man 
das Schiff möglichst von der Breitseite beobachtet. 
Welcher Methode man nun auch den Vorzug geben mag, jeden- 
jalls ist es erforderlich, eine größere Anzahl von Messungen vor- 
zunehmen. Das arithmetische Mittel aus den gewonnenen Meß- 
resultaten wird dann in jedem Falle die Eigengeschwindigkeit des 
Fahrzeuges mit genügender Genauigkeit ergeben.
	        
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