O8
Milcherzeugnisse.
Die Pasteurisierapparate bestehen aus einem innen verzinnten Rührwerkgefäß, in dem
die Milch erhitzt wird und einem ebenfalls mit Rührwerk versehenen Wärmeaustauschkessel zu-
Nießt, der so eingerichtet ist, daß frische kalte Milch ihn in seinem Doppelmantel durchströmt, wäh-
rend die pasteurisierte, in den inneren Teil eintretend, sich abkühlt und die frische Milch anwärmt.
Bei der Dauerpasteurisierung wird die nur auf 63° erwärmte Milch in verzinnten gedeckelten
Pfannen während 30—40 Minuten mit Hilfe von Thermoregulatoren auf Temperatur gehalten und
dann erst abgekühlt.
In allen diesen Fällen werden die kochbeständigen, in der Milch enthaltenen Keime nicht
getötet. Dies geschieht im Sterilisationsprozeß, dem man Milch unterwirft, die in Büchsen
oder Flaschen lange Zeit unzersetzt aufbewahrt werden soll. Man erhitzt die Milch, die zu diesem
Zweck um Entrahmung zu verhüten homogenisiert sein muß (s. Milchpräparate) in den Gefäßen
(verlötete Blechbüchsen oder offene Flaschen die erst nachträglich noch heiß geschlossen werden),
die in Autoklaven eingeschlichtet bzw. eingestellt sind, während 30-40 Minuten auf 105° und braucht
dann nur für kühle Lagerung der Behältnisse zu sorgen, um die immer noch vorhandenen Keime
in ihrer Entwicklung zu hemmen. ;
Unter den chemischen Milchkonservierungsmitteln hat sich nur das Wasserstoffsuperoxyd
bewährt, das in der Menge von 0,4% der Rohmilch zugesetzt dieselbe völlig sterilisiert, ihr jedoch
gleichzeitig einen Geschmack verleiht, der sie so gut wie ungenießbar macht. Durch Zusatz gewisser
aus dem Blute oder der Leber gewonnener Fermente, die den Überschuß des Peroxydes binden, läßt
sich der Geschmack beseitigen. — Formaldehyd, Theobromin, Salicylsäure u. a. Chemikalien haben
Sich ebensowenig bewährt, als sich die Rohmilchbehandlung mit Ozon, aktinischem Licht und gewisse
Physikalische Methoden der Kälte-, Schüttel- und Drucksterilisation einführen konnten. S.a. Ab-
ampfen.
Milcherzeugnisse : Zum Unterschiede von Milchpräparaten (s. d.) Produkte, die ohne Zusatz
anderer nährender Substanzen, aus Milch allein, durch Homogenisieren, Eindicken, Trocknen und
Säuern gewonnen werden. Eine dritte Kategorie, die Molkereiprodukte: Butter, Käse, Casein,
Milchzucker ist durch die Isolierung und Verarbeitung einzelner Milchbestandteile gekennzeichnet,
1. Homogenisierte Milch, Die Fettröpfchen, die in der Milch mit wäßriger Lösung emulgiert sind,
haben eine relativ so bedeutende Größe, daß sie nach mehrstündigem Stehen zum Teil zur Ober-
fläche emporsteigen: die Milch rahmt auf. Um dies zu verhüten, was besonders bei der Herstellung
von sferilisierter Büchsen- oder Flaschenmilch nötig ist, die während der Lagerung zur Entmischung
neigen, zerkleinert man die Fetteilchen in Homogenisierungsmaschinen, in denen die auf 60% vor-
gewärmte Milch unter dem Druck von 80—100 Atm. gegen einen, in engem gleich geformtem Gehäuse
rotierenden Achat- oder Nickelstahl-Kegel geblasen und zwischen Kegel und Gehäusewand zerrieben
wird, Solche Milch 1äßt sich ähnlich wie jene, die man bei 60—70° im Butterfaß schlägt, nicht mehr
entrahmen und bleibt bis zum Verbrauch homogen.
2. Kondensmilch. Die pasteurisierte ev. gezuckerte Milch wird in Vakuumverdampfern mit
Umlaufheizkörper auf 30—25% ihres ursprünglichen Volumens eingedampft und aus dem Apparat
in eine Kühlwanne abgelassen, aus der man die zäh-sirupöse Masse in Weißblechdosen füllt. Die
mittels Falzmaschinen geschlossenen Dosen müssen, wenn sie ungezuckerte Milch enthalten, um
ihren Inhalt zu sterilisieren noch im Autoklaven (s. Milch) auf 120° erhitzt werden, die gezuckerte
Milch ist auch ohne Sterilisation haltbar, da ihr hoher Zuckergehalt (50—60% Rohrzucker, berechnet
auf Gesamttrockensubstanz der kondensierten Vollmilch) im allgemeinen keine Keimentwicklung
aufkommen läßt.
3. Trockenmilch. Bei Herstellung dieser Präparate, unter denen nicht viele zu finden sind,
die sich in kaltem Wasser restlos zu einer der Naturmilch im Geschmack und sämtlichen Eigen-
schaften gleichenden Flüssigkeit lösen, arbeitet man entweder nach dem Vakuum-Trockentrommel-
oder nach dem Zerstäubungsverfahren: In dem Paßburg-Trommelapparat, in dem die Milch nur
auf 40— 50° erwärmt wird, zum Unterschiede von dem älteren Verfahren Just-Hatmakers, das nicht
im Vakuum und mit 120—130° heißen Trommeln arbeitet, taucht die von innen mit Dampf ge-
heizte, sich langsam drehende Walze in .die kontinuierlich unter dem Einflusse des im ganzen
Apparat herrschenden Vakuums von etwa 50 mm eingesaugte Frischmilch, so daß sich auf der
Trommeloberfläche innerhalb weniger Sekunden eine dünne weiße Milchhaut bildet, die ein Schabe-
messer abstreift und in einen ebenfalls noch im Vakuum befindlichen Behälter befördert. Aus ihm
wird das Produkt periodisch entnommen, durch eine besondere Schnecke in kleine Stückchen zer-
teilt und sofort in Fässer oder Blechdosen verpackt. .Die in dieser Weise rasch bei niedriger
Temperatur getrocknete Vollmilch ist roh ohne jeden Zusatz. Die Casein- oder Eiweißteile der fri-
schen Milch sind bei diesem Verfahren nicht überhitzt und infolgedessen nicht hart oder unlöslich
geworden. Daher ist die so hergestellte Trockenmilch auch absolut löslich, Auch Sahne ist auf
diese Art zu trocknen.
Diesen Walzenapparaten, Heizdampfverbrauch etwa 1,3—1,5 kg für 1 kg abzudampfendes
Wasser, gliedern sich jene Vorrichtungen an; die bei einer Mindeststundenleistung von 1000 1 die
Milc
App
mit!
den
tro«c
und
Zeil
halt
das
mil«
dies
Lös!
Max
Emi
vor
floc?
Milc
mer.
ört)]
Sch
vor
sol!
der
Zur
die
aufg
Blur
mar.
sie ]
öfte
mis.
vers
peir
Mit
her;
mit
lieg
auc
zu
um:
lich
erst
dra}
den
Bie:
der!
kar
Milı
Sch
unt!‘
Mas
Jerı
auf
Da:
73;