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Octin— Öfen.
Oetin, CH,.(CH,);.C== CH und Octinsäure werden wegen der Ester der letzteren, die in
der Riechstoffchemie als Korrigens Verwendung finden, synthetisch dargestellt. Vgl. Nonin und
Noninsäure. Octinabkömmlinge haben auch therapeutisches Interesse.
Octylaldehyd, CH;. (CH;);.CHO, im Citronenöl wird synthetisch dargestellt, ähnlich wie
Nonylaldehyd (s. d.) und in der Riechstoffchemie für „Jasmin rose‘“-Mischungen verwandt. —
Octyl-, s. a. Capryl-.
Oetylalkohol: ebenso wie Heptylalkohol, wegen seiner stark antiseptischen Wirkung als
Desinfektions- und Schädlingsvertilgungsmittel geeignet. Die Alkohole C;H;; - (d. i. Capryl) OH
bzw. C,H,,.OH sind im Wasser unlöslich und werden zweckmäßig mit Seife emulgiert angewandt.
Oetylen : Riechstoffbestandteile.
Odol: Mund- und Zahnwasser, nach Angaben von Schneider bestehend aus Salol (Salicyl-
säurephenylester), wenig Menthol, Saccharin, Salicylsäure und Pfefferminzöl. Der Salolgehalt
wird von der Erzeugerin bestritten. 5. a. Kosmetische Präparate; Salole.
Öfen : für die chemische Technik sind Vorrichtungen zum Erhitzen von Stoffen, um dieselben
physikalisch oder chemisch zu verändern. Jeder Ofenprozeß bewirkt daher eine mehr oder weniger
durchgreifende Zustandsänderung der erhitzten Materie, und zwar entweder durch die Hitze allein oder
durch die gleichzeitige Beeinflussung des Stoffes mit Flammengasen und Brennstoffbestandteilen.
Dementsprechend entscheidet man die Technischen Öfen nach der Art der Heizung:
4. Öfen, in denen die zu erhitzenden Körper sich mit den Brennstoffen in direkter Berührung
befinden, es fehlt also eine besondere Feuerungsanlage 2. Öfen, worin die Körper nur mit der Flamme
in Berührung kommen und durch diese sowie durch die heißen Ofenwände erhitzt werden; 3. Öfen,
in denen die Körper sich in Gefäßen befinden, die von außen erhitzt werden.
Zur ersten Klasse gehören die Herdöfen und die Schachtöfen.
4a. Die Herdöfen bestehen aus niedrigen Feuerstätten oder Gruben, entweder ganz offen
oder an einer oder mehreren Seiten von niedrigen Wänden umschlossen. Die Verbrennung des in
direkter Berührung mit dem zu erhitzenden Körper befindlichen Brennmaterials geschieht entweder
durch natürlichen Luftzug oder durch Gebläseluft.
1b. DieSchachtöfen bestehen aus einem gemauerten, mehr hohen als weiten Raum (Schacht);
seine oberste Öffnung (Gicht) dient zum Beschicken mit den zu erhitzenden Körpern und Brenn-
stoffen. Die festen und flüssigen Produkte werden durch Öffnungen an der Schachtsohle entfernt
(abgestochen). Die Verbrennung des Brennmaterials geschieht durch unten eingeführte (entweder
angesaugte oder durch Düsen eingeblasene Luft); die oben abweichenden Verbrennungsgase be-
streichen auf ihrem Wege durch den Schacht das zu erhitzende Material. Man benutzt die Schacht-
öfen zum Rösten (Röstöfen), zum Schmelzen (Schmelzöfen), zum Kalkbrennen (s. Block, Das
Kalkbrennen im Schachtofen) und zum Verdampfen; Schachtöfen von über 4,5 m Höhe be-
zeichnet man auch als Hochöfen (Hohöfen). Vielfach sind die Schachtöfen übrigens auch mit
der noch zu besprechenden zweiten Gruppe verwandt; sie haben dann eine besondere Feuerung
und nur die Flamme schlägt in den Schacht hinein; schließlich heizt man Schachtöfen auch
durch Generator- oder Gichtgase (Gasfeuerung). Zu den Schachtöfen gehört auch der Kupolofen,
in dem das Roheisen für die Gießerei umgeschmolzen wird. '
2. Diejenigen Öfen, bei denen die zu erhitzenden Körper nur mit der Flamme in Berührung
kommen, werden allgemein als Flammöfen bezeichnet; sie heißen auch Reverberieröfen, weil die
Wärme von dem erhitzten Ofengewölbe zurückgestrahlt (reverbero = abprallen) wird. Im besondern
kann man die Flammöfen trennen in Schachtflammöfen, die schon oben bei den Schachtöfen erwähnt
sind, und in die eigentlichen Reverberieröfen, auch als Herdflammöfen bezeichnet. Es sind mehr
lange und weite als hohe Räume mit wagerechter oder wenig geneigter Sohle, bei denen das. zu er-
hitzende Gut von dem Brennmaterial durch eine Mauer (Feuerbrücke) getrennt ist, so daß es nur von
der Flamme getroffen wird. Im übrigen wendet man auch bei Flammöfen häufig die Gasfeuerung an.
3. Die Öfen, in denen sich besondere Gefäße zur Aufnahme des zu erhitzenden Gutes
befinden, werden allgemein Gefäßöfen genannt. Der. Heizraum ist teils schachtförmig, teils
kuppelförmig, auch kannenförmig usw. Die Gefäße sind verschiedenartig gestaltet; es können
Tiegel, Retorten, Muffeln, Röhren, Kästen usw. sein. Hiernach unterscheidet man Tiegelöfen,
Retortenöfen, Muffelöfen usw. Besonders ausgedehnte Anwendung finden die verschiedenen Arten
von Drehöfen (Revolveröfen), von denen eine besondere Ausführungsform (mit Wegfall der geson-
derten Kühltrommel) den Namen Solo-Ofen führt.
Diese Ofenkategorien werden im einzelnen noch weiter unterteilt, so z. B. die Flammöfen
in Herd- und Wannenöfen mit ruhenden oder rotierenden Herden bzw. Wannen, mit oder ohne
Vorrichtungen, die das Gut während der Erhitzung rühren oder. weiterschaffen, ferner Kammer-
und Kanalflammöfen für unterbrochenen und stetigen Betrieb, schließlich die genannten Drehrohr-
öfen. Die einzelnen Ofentypen und ihre Wirkungsweise sind, soweit es im Rahmen eines Auskunfts-
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