386 Öfen, elektrische.
driger siedenden Anteile lassen sich verschiedene Temperaturen bis zu 300° einstellen; nach Viktor
Meyer, sog. Wasserbadkanone, von stark verzinktem Eisen mit Asbestbekleidung und mit Ein-
»ichtung für konstantes Niveau. Die 4 Röhren werden durch Wasserdampf erhitzt. Oder die sog.
Ölbadkanone, von Kupfer, hartgelötet, mit Asbestbekleidung, an Stelle der Vorrichtung für kon-
stantes Niveau schräge Einfüllröhre mit Ventilschrauben verschluß. —
Schießofen nach Ullmann, zur Verhütung des Springens von Einschmelzröhren, indem der
innere Druck durch äußeren Druck ausgeglichen wird. Für Temperaturen bis 550° C. Mit 2 Mannes-
mann-Stahlrohren, deren Verschlußkopf mit aufschraubbarem Kühler versehen ist. Man gibt
in die (auf 600 Atm. geprüfte) Stahlröhre etwas (40—70 ccm) Äther, Benzin oder ähnliche Substan-
zen (nicht aber Wasser), steckt dann die wie gewöhnlich vorbereitete Einschmelzröhre in das Rohr
und schraubt den Verschlußkopf mit Hilfe von Schraubstock und Schraubenschlüssel auf.
Hierauf wird das Ganze wie im Ofen gewöhnlich erhitzt. Sollen die Röhren über 250— 300° erhitzt
werden, so schraubt man den beigelegten Kühler auf und kühlt dann die Dichtung mit Wasser.
Hat man Säure in der Einschmelzröhre, so kann man zur Vorsicht noch etwas Kalk in die Stahl-
röhre geben.
Schießöfen mit Schüttelwerk nach E. Fischer, für Gemische, die nur bei andauerndem
Schütteln zur Reaktion gebracht werden können. Apparate zum gleichzeitigem Erhitzen und Bewegen
im Ölbade, aus Eisenblech, verzinnt, Länge 60 cm: für 4—8 Röhren; dieselben, jedoch zum gleich-
zeitigen Erhitzen und Bewegen in geschlossenen Röhren im Luftbade, bei Temperaturen über 150°,
mit 4 Kupferröhren nebst Verschraubung, Die Apparate bestehen aus einem rechteckigen Kasten
aus Eisenblech mit Asbestumkleidung. An den inneren Seiten der Heizröhren erhebt sich eine
eiserne Doppelwand, welche die Heizkammer bildet. Die erhitzte Luft steigt in der äußeren
Kammer auf und wird durch die innere in den Röhrenraum zurückgeführt. Die Pendelbewegung
bedingt einen Neigungswinkel von etwa 40°; sie soll nicht mehr als 10—15 Schwingungen in der
Minute umfassen, und die Röhren sollen höchstens zu 3/, gefüllt sein.
Tiegelschmelzöfen für die Technik.
a) Für Kupfer und Kupferlegierungen. Kohlenverbrauch 25—27 kg für 100 kg Einsatz,
Windverbrauch in der Minute 25—30 cbm von 8—10 cm Wasserdruck; Schmelzdauer für 100 kg
Einsatz 30—45 Minuten: Inhalt des Tiegels 100, ‘450, 300 kg. — Zubehörteile: Rehausse-Oberteile,
Rehausse-Unterteile (Schalen), Windschieber, Schlackentüren, Gebläse, Graphittiegel.
b) Für Roheisen ohne oder mit Stahlzusatz. Koksverbrauch 40—50 kg für 100 kg Einsatz.
Windverbrauch in der Minute 25—30 cbm. Schmelzdauer für 100 kg Einsatz 50—60 Minuten:
Inhalt des Tiegels 100, 150, 300 kg. — Schließlich Schmelzöfen (Herdöfen) mit direkter Halbgas-
oder Gasfeuerung und dem Fassungsvermögen von 100—15 000 kg.
Glühöfen: ;
Siegfried Barth, Ingenieur-Bureau, Düsseldorf (s. auch Anzeige im Text).
Öfen für die chemische Industrie:
Wegelin & Hübner, Maschinenfabrik, A.-G., Halle a. 8. (s. auch Anzeige im Anhang).
Feuerfeste Schamottesteine für Öfen:
Franz Gerhardt, Steinzeug- u. Tonwarenfabrik, Schönebeck/Elbe.
Öfen, elektrische. Die Erhitzung einer Substanz im elektrischen Ofen kann entweder durch
den Widerstand beim Stromdurchgang bewirkt werden (niedrige Spannung, aber große Strom-
stärke) oder mit Hilfe des elektrischen Lichtbogens (hohe Spannung und geringere Stromstärke).
Nach Borchers („Entwicklung, Bau und Betrieb elektrischer Öfen‘‘) unterscheidet man:
I. Widerstandserhitzung. 1. Die zu erhitzende Substanz ist selbst als Leitungswiderstand
in einen Stromkreis eingeschaltet. 2. Die zu erhitzende Substanz befindet sich mit einem elektrisch
erhitzten Widerstand in Berührung.
II. Lichtbogen-Erhitzung. 1. Die zu erhitzende Substanz bildet einen oder beide Pole eines
Lichtbogens. 2. Die zu erhitzende Substanz befindet sich in einem durch Lichtbogen erhitzten Raume.
Dazu treten die neuerdings viel verwendeten elektrischen Induktionsöfen. Vgl.: Eisen,
technisch (Stahl).
Es werden geliefert: Elektrische Widerstandsöfen nach Heraeus (Horizontal- oder Röhren-
Öfen) von in der Regel 20 mm Rohrweite. Die Erhitzung der aus schwerst schmelzbarer Marquard-
Masse bestehenden Röhren geschieht durch Spiralen von Platinfolie: 1. Gesamtlänge des Rohres
60 cm, Länge des bewickelten Teiles 45 cm, Platinverbrauch ca. 7 g. Stromverbrauch ca, 2000 Watt;
Höchsttemperatur 1400—1500°, Auf ca. 25 cm Länge ‚Temperaturunterschied im Rohre ca. 20°.
Vorschaltwiderstand zum allmählichen Anwärmen und Regulieren. — 2. Gesamtlänge des Rohres
60 cm, Länge der Bewicklung 33 cm, Platinverbrauch ca. 5 g. Stromverbrauch ca. 1600 Watt;
Höchsttemperatur 1400—1500°. Auf ca. 14 cm annähernd gleiche Temperatur. — 3. Gesamtlänge
des Rohres 44 cm, sonst wie No. 2.— 4, Gesamtlänge des Rohres 44 cm. Länge der Bewicklung 20 cm.
Platinverbrauch ca. 3g. Stromverbrauch ca. 1200 Watt. Auf 8—10 cm annähernd gleiche Temperatur.
Die gleichen Horizontalöfen werden auch mit Rohren von 30, 40, 50 und 65 mm lichter Weite gebaut.
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