Full text: Blüchers Auskunftsbuch für die chemische Industrie (2. Halbband, L - Z)

Opo -—Organpräparate. 
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Weitaus das wichtigste der Opiumalkaloide, das Morphin erscheint im Handel als Hydro- 
chlorid in Form weißer, lose gepreßter Würfel, dann auch als Acetat, Tartrat und Sulfat, die man 
sämtlich durch Eindampfen und oder Kristallisierenlassen der Lösungen von berechneten Morphin- 
mengen in der betreffenden Säure gewinnt. Medizinische Anwendung findet auch das mittels 
Salzsäure erhaltene Wasserabspaltungsprodukt des Morphins, das „Apomorphin‘, C,„H,,O,N. 
Es entsteht aus Morphin C.„H,,NO,; durch Erhitzen mit Salzsäure auf 150°; es ist farblos, löst 
sich schwer in Wasser, leicht in Alkohol, Äther und Chloroform. Das Chlorid C,,„H,:NO2.HC1.1/,1,0 
ist kristallisierbar, in Wasser und Alkohol leicht löslich. ; 
Neben diesem Abkömmling des Morphins haben auch seine Äther und Ester, Halogen- 
alkylate, Acetylierungs-(Heroin) und Hydrierungsprodukte und zahlreiche andere Derivate, 
Substitutions- und Kondensationsprodukte als Codein, Dionin, Para- und Eucodin, Codeonal usw. 
Aufnahme in den Arzneischatz gefunden. Dasselbe gilt von den Salzen und im Molekül ver- 
änderten anderen Opiumalkaloiden, so z. B. das weniger als Morphin narkotisch wirkende Codein- 
phosphat, das Papaverinchlorhydrat, das unter dem Namen „Antispasmin‘“ bekannte Narcein- 
Natriumsalicylat, das durch Oxydation des Narcotins mit Salpetersäure erhaltbare Cotarnin 
CH. NO,.aq (als Chlorhydrat: Stypticin, als phthalsaures Salz: Styptol), die hydrierten Thebaine 
u. v.a. Hinsichtlich der analytischen Erkennungs- und Abscheidungsmethoden, wie auch der 
Farbreaktionen der Opiumalkaloide muß auf die Spezialliteratur verwiesen werden. 
Opium und Opiumalkaloide : 
C. H. Boehringer Sohn, Hamburg 5, Schmilinskystr. 49. J. D. Riedel A.-G., Berlin-Britz. 
E. Merck, Chemische Fabrik, Darmstadt (8. auch Anz. 1. Anh.) | 
Opo -: Mekkabalsam. 
Opodeldok : Einreibungsflüssigkeit, bestehend aus: 60 Campher-, 175 Seifenspiritus, 12 Am- 
moniak, 1 Thymol und 2 Rosmarinöl. 
Opoponax: Gummiharze. 
Optiform : Formaldehyd-Desinfektionsseife. 
Optische Drehung: Drehungsvermögen. 
Drangegold: Blattmetalle. 
Drangenblüten- : Neroliöl. 
Irangenblütenöl: 
an & Reimer, chemische Fabrik zu Holzminden, G. m. | Leopold Laserson, Berlin SW 68, 
>. H., Holzminden (s. auch Anzeige im Text). J. D. Riedel A.-G., Berlin-Britz, 
Jrangenschalen -: Pomeranzenschalenöl. 
Jrangenschalenöl: 
Laserson, Berlin SW 68. 
Jrangit: Radioaktive Stoffe, 
Oranienburger -: Seife (Kernseife), 
Jreein : Orseille. 
Drechidee: Riechstoffbestandteile 7. 
Drechideenöl: Riechstoffbestandteile; Ylangöl. 
Orchideenöl: 
Haarmann & Reimer, chemische Fabrik zu Holzminden, G. m. b. H., Holzminden (s. auch Anzeige im Text). 
Ordnungszahlen : Periodisches System. 
Ordoval: Anthracensulfosäure, als künstlicher Gerbstoff verwandt. 
Oreide: Messing; s. a. Tomback. 
Orellin: Orlean. 
Orfordprozeß : Nickel. 
Organdy: Gewebe. 
Organische Farbstoffe: Teerfarbstoffe; Pflanzenfarbstoffe; Tierfarbstoffe. 
Organische Farbstoffe: 
J.R. Gelgy A.-G., Basel u. Grenzach (s. auch Anzeige im Anhang). 
Organische Säuren: Ameisen-, Essig-, Oxal-, Milch-, Weinsäure usW. 
Organosol: Kolloide. 
Organpräparate. Aus Drüsen hergestellte pulverförmige Arzneimittel verschiedener Art. 
Am wichtigsten sind Schilddrüsenpräparate, Hypophysenpräparate und. Keimdrüsenpräparate, 
und unter den letzteren wiederum Hoden- und Ovarienpräparate, Soweit die Organpräparate nicht, 
wie es meist der Fall ist, lediglich medizinisches Interesse haben und nach Methoden der physiolo- 
gischen Chemie dargestellt werden, sondern technische Anwendung finden (z. B. Pankreatin), sind 
sie in Sonderabschnitten behandelt. 
Organotherapeutische Präparate: 
Dr. Chr. Brunnengräber, Chem. Fabrik, Rostock i. M. (s. auch 
Anzeigen im Text). 
E ‚Merck. Chemische Fabrik, Darmstadt (s. auch Anz, i. Anh.). 
Saccharin-Fabrik, A.-G., vorm. Fahlberg, List & Co., Magde- 
burg-Südost. 
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