330 Pernambukholz—Perschwefelsäure (Persulfate).
Wirkung der in ihm auf großer Oberfläche enthaltenen katalytischen Manganoxydverbindung zur
raschen, quantitativen Entmanganung von Gebrauchswasser, namentlich für Färbereien, Woll-
wäschereien und Feinpapierfabriken; die Regeneration der Masse erfolgt durch Behandlung mit
Permanganatlösung. Katalytisch wirkt auch der Kobaltipermutit bei der Sauerstoffentfernung
aus Kesselspeisewasser mittels Na-sulfits und der Kobaltopermutit bei der Erzeugung von Sauer-
stoff aus Chlorkalk. Sehr interessant ist ferner die Anwendung des Natrium-Permutits zur direkten
Herstellung von Natronlauge durch Behandlung des gekörnten Materials mit Kalkmilch. Es
bildet sich Ca-permutit, der mit Kochsalzlösung regeneriert wird. Gans, der Erfinder des
Permutitverfahrens, weist ferner auf den Wert des Ammoniumpermutits, erhaltbar aus Na-
permutit durch Umsetzung mit Salmiaklösung und folgendes Auswaschen, als Düngemittel hin.
Er wird so vollständig wie Ammonsulfat von der Pflanze ausgenützt, unterscheidet sich jedoch
von diesem leicht löslichen und daher leicht auswaschbaren Salz vorteilhaft dadurch, daß er in
kohlensäurehaltigem Wasser so gut wie unlöslich ist. S. a. Allagit; Wasser.
Permutite:
Permutit Aktiengesellschaft, Berlin NW 86.
Pernambukholz: Rotholz; s. a. Fernambukholz.
Perocid: Kristallinisches rötlichgraues Rohsulfatgemenge der bei der Gasglühstrumpf-
fabrikation abfallenden Ceriterden. Dient als Vertilgungspräparat (s. d.), deren Wirkungswert
gegen Peronospora (falscher Mehltau der Weinrebe) 55— 66 %, der Kupferkalkbrühe beträgt, diese
daher in Gegenden mit schwachem Befall zu ersetzen vermag.
Perolin: Zerstäuberflüssigkeit, bestehend aus einem z.B. mit 5% Bergamotteöl, je 2,5%
Citronen- und Thymianöl parfümierten Gemisch von je 100 g Wasser und käuflichem Formaldehyd.
3, a. Desinfektion.
Perolit: Sauerstoffentwicklungsapparate.
Peroly: Pankreatin.
Peronin: ein Morphinsalz (Benzylmorphin), wird medizinisch wie Morphin und Codein
angewandt.
Perowskit: Titan.
Peroxol: Wasserstoffsuperoxyd (3 proz. Handelslösung), gemischt mit 30—40 % Alkohol
und antiseptischen bzw. aromatisierenden Zusätzen (Thymol, Menthol, Campher) als Mundwasser.
Peroxol:
Chem, Werke Kirchhoff & Neirath, G.m. b. H., Berlin W 15, Joachimsthaler Str. 25—26.
Peroxydasen: Fermente.
Peroxydol: Handelsbezeichnung für Na-perborat (s. Borverbindungen) als Bleichmittel
Faserstoffe.
Perrotine: Zeugdruck.
Persalze: Salze der Überborsäure (Perborate), der Überchlorsäure (Perchlorate), der Über-
mangansäure (Permanganate), der Überkohlensäure (Percarbonate) und der Überschwefelsäure
'Persulfate); sie sind teils für sich, teils bei den einzelnen Metallverbindungen behandelt.
Perschwefelsäure (Persulfate): HO.S0,—0.0—5S0,.OH, Wasserstoffsuperoxyd H—O .O—H,
in dem beide Wasserstoffatome (in der Caro- oder Sulfomonopersäure HO . SO,—0.0—-H
nur eines) gegen die Sulfogruppe -SO,H ersetzt sind. Sie wird technisch ausschließ-
lich elektrolytisch dargestellt, und zwar durch Elektrolyse höchstens 5—6° warmer konz.
Schwefelsäure mit glatten, zum Rohr ausgebildeten, von Kühlwasser durchströmten Anoden,
Stromstärke 2 Amp., -dichte 500 Amp./qdm., Spannung 4 Volt. Man erhält so 40—60 proz. Lö-
zungen der in dieser Form bei niederer Temperatur beständigen Säure, die ein sehr wirksames,
jedoch für technische Zwecke viel zu teueres Oxydationsmittel darstellt. Bequemer in der Hand-
habung und von gleicher Wirksamkeit sind die perschwefelsauren Salze; sie zerfallen z. B. in konz,
schwefelsaurer, Lösung bei niederer Temperatur über die Sulfomonopersäure in Schwefelsäure und
Wasserstoffsuperoxyd, in verdünnter Säure beim Erwärmen unter Abspaltung von Sauerstoff
bzw. Ozon.
Ammoniumpersulfat, (NH,),S,O0;. Zu seiner Darstellung elektrolysiert man eine gesättigte
Ammonsulfatlösung mit oder besser ohne Diaphragma, im letzteren Falle unter Zusatz von Chrom-
salz, aus dem sich während des Stromdurchganges kathodisch schützendes Chromihydroxyd nieder-
schlägt, oder ohne Chromsalzzusatz, mit hoher kathodischer Stromdichte und Überschichtung
der schwereren Anodenlösung von Ammonsulfat in 1:8 Vol. verd. Schwefelsäure, mit der leichte-
ren Kathodenflüssigkeit, bestehend aus gleichen Vol. konz. Schwefelsäure und Wasser. Ammonium-
persulfat bildet weiße Kristalle, die sich in etwa der doppelten Wassermenge lösen.
Natriumpersulfat, Na, S,; O,, entsteht aus Ammoniumpersulfat mit konz. Natronlauge
unter gleichzeitigem Lufteinleiten zur Entfernung des freiwerdenden Ammoniaks, Eindampfen
der höchstkonz. Lösung, in der man arbeitet, im Vakuum, Technisch wird es ferner durch Elektro-
\yse z. B. von Na-bisulfat ohne Diaphragma, mit Zinn- oder Aluminium-Kathoden, oder von Na-
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