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Pflanzenfarbstoffe—Pflanzenschleime.
Pflanzenfarbstolfe: Als selbständige Artikel sind folgende Pflanzenfarbstoffe behandelt:
„Alkanna‘“, „Blauholz‘“, „Chlorophyll‘‘, „Drachenblut“, „Färberwau‘‘, „Fisetholz‘“, ‚„‚Gelbbeeren‘“‘,
„Gelbholz‘, „Gummigutt‘‘, „Indigo“, „Catechu“, „Krapp‘“, „Curcuma‘, „Lackmus“‘, „Lokao“,
„Orlean‘‘, „Orseille““, ,, Quercitron‘‘, „Rotholz‘‘, „‚Safflor“‘, „Safran‘, „Saftgelb‘“, „Saftgrün‘“ und
„Sandelholz‘“. — 8. a. Teerfarbstoffe 9.
Pflanzenfaserappretur: Glatte Baumwollstoffe werden nach dem Sengen, eventl. Rauhen
und Scheren auf dem Appreturkalander ein- oder beiderseitig kräftig mit einem Gemisch von Weizen-
und Kartoffelstärke, die man vorher unter Druck verkleistert hat, unter Zusatz einer Dextrinlösung
gestärkt. Besonders harten Griff und Steifigkeit erhalten die Kattune, Kaliko, Shirting usw. mit
dem Handelspräparat Apparatin, d. i. in der Kälte mit Natronlauge behandelte und dann mit Säure
neutralisierte Stärke. Größere Geschmeidigkeit der Massen erhält man durch Zusatz von Stearin;
zur Überdeckung des gelblichen Tones setzt man dem Appret pro Liter 1—3 g Ultramarin zu,
Buchbinderleinen, Musselin, Bettinletts (die federdicht sein müssen), Schürzenstoffe, Sarongs und
die zahlreichen anderen Webartikel werden nach speziellen Methoden, die in den Handbüchern
der Appreturtechnik angegeben sind, zur Erzielung besonderer Weiche oder Härte behandelt. Die
häufig auch für geköperte Stoffe angewandte Glac6eappretur ist ein verkochtes Gemisch bestimmter
Mengen Stärke, Leim, weißem Ton, Stearin, Wachs, Kolophonium und Kaliwasserglas. Die
Appretur der samtartigen Stoffe besteht meistens nur in einer trockenen Wachsbehandlung, wo-
durch die Haare parallel gelegt und durch folgendes Bürsten und Dämpfen aufgerichtet werden.
Leinengewebe werden wie Baumwollstoffe appretiert, jedoch nicht gesengt und nicht geschoren,
da sie von Natur aus glatt sind. Für die folgende Behandlung im Stampfkalander ist es nötig, den
Appreturmassen gleitende, die Faser vor der Zertrümmerung schützende Fettstoffe, meist Seife,
Wachs oder Stearin zuzusetzen. Die von Natur aus harten J utegewebe werden gesengt und mit
Weichappretur meist unter Zusatz von Leim imprägniert. — S. Appretur.
Pflanzenfaserfärberei: Man färbt, und zwar in erster Linie die Baumwolle‘ (s. a. Leinen-
färberei), nach ihrer Vorbehandlung (s. Bleichen, Mercerisieren) selten lose, in Kufen oder Barken,
auch ruhend in Apparaten mittels bewegter (durchgesaugter oder -gedrückter) Flotte, u. z.: Strang-
garn. in Kufen auf Stöcken, Garn in Form von Kreuzspulen, Copsen, Kardenband nur in Apparaten
nach dem Aufsteck- oder Packsystem, eventl. im Schaum, Stückware auf dem Jigger, in der Has-
pelkufe, in der Continuemaschine (s. Färbereimaschinen). — Basische Farbstoffe färben Pflanzen-
fasern nur auf Beizen (am besten Tannin-Brechweinstein), dann aber sehr echt; substantive
Baumwollfarbstoffe (Diamin-, Salzfarben) gehen aus neutraler oder schwach alkalischer Soda-
oder Seifenflotte gut auf, werden jedoch auch bei Gegenwart von Glaubersalz schlecht ausgezogen.
Die Färbungen sind wenig echt. Beizenfarbstoffe, die wichtigsten Farbstoffe der Baumwollecht-
färberei, ziehen auf Metallbeizen (Tonerde, Eisen, Chrom als Acetate, werden in der Hänge in fest
auf der Faser sitzende basische Salze verwandelt, Eisenacetat gibt -hydroxyd), ferner auf Türkisch-
rotöl. Küpen- und Schwefelfarbstoffe, Anilinschwarz und Catechu, auch die Mineralstoffe
(Eisenchamois, Manganbister, Berlinerblau, Chromgelb) sind, vor allem auch die „Eisfarben“
{Pararotsorten), hauptsächlich Baumwoll-(Pflanzenfaser-) Farbstoffe. S. die einzelnen Gruppen,
ferner Tierfaser- und Mischgewebefärberei.
; Pflanzenfasern: Die wichtigsten pflanzlichen Spinnfasern sind in besonderen Artikeln be-
handelt; vgl. Baumwolle, Hanf, Jute, Flachs, Nessel u.a. — S. a. Gespinstfasern.
Pflanzengummen : Gummen. _
Pflanzenleime: Klebstoffe; Kohlenhydratklebstoffe; Stärke; Dextrin; s. a. Kollodin; Arabil.
Mischmaschinen, Rührwerke:
Werner.& Pfleiderer, Cannstatt-Stuttgart (s. a. Anzeige im Anh.). . .
Anlagen zur Herstellung und Trocknung von Pflanzenleimen:
Emil Paßburg, Maschinenfabrik, Berlin NW 23 (s. auch Anzeige im Anhang).
Pflanzenmilch: Milchpräparate.
Pflanzenreizstoffe: Düngemittel.
Pflanzensaftwein: Wein. |
Pflanzenschleime: wie die Gummen (s. d.) Sekrete der Zellmembranen. Ein Pflanzen-
schleim, der den Zellinhalt bildet, ist der Salep mit 48 % Bassorin und 20—30 % Stärke, ent-
stammend den Knollen verschiedener meist kleinasiatischer Orchisarten. Salep wurde früher, als
er häufiger war, Nahrungs- und Genußmitteln zugesetzt, wird vielfach zur Verfälschung des Gummi-
arabikums benutzt.
Zu den Zellmembranschleimen gehören: Carragheen (isländisches Moos, Knorpeltang),
entstammt Algenarten, kommt in wasserlöslicher Form in den Handel. Zur Selbstherstellung des
viscosen Schleimes übergießt man 5 Tl. des Mooses mit 70—90 Tl. heißem, jedoch nicht kochendem
Wasser, fügt 1—1,5 Tl. Soda gelöst in heißem Wasser hinzu und seiht durch ein weitmaschiges Sieb.
Bei Wiederholung des Verfahrens kann man schließlich 160—2410 Volumenteile gewinnen. Für die
Herstellung der sog. Naturapprets leistet das Carragheen, vorteilhaft zusammen mit 5—10% Dextrin
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