Platina— Platinmetalle. 959
U-
N-
3N
-
‚er
IN
<t-
en
KK
en
ff-
N,
en
lor
‘te
uZ-
ar.
en
ım
zu
ide
386
ar-
iNn-
ler
les.
it-
%,
ırd
ın-
tin
ar-
ıde
ırl-
2N-
an;
„en
las
‚nt
m‘
‚et,
aus
‚ten
bis
nte
sa-
ub-
ıng
1d-
an-
er-
jer-
ehr
ann
;ere
nen
oh-
platin) gewonnen, ebenso das K-salz K,PtCl, durch Fällung mit K-chlorid. Die Säure und ihre
Qalze dienen in der analytischen Chemie, dann in der Photographie als Tonbadsalze und zur Aus-
führung der Platinotypie, als unverlöschliche und unverbrennliche Tinte auf Asbestpapier, als
purpurfarbene Wäschesignier- und Merktinte (Nachbehandlung mit Jodkaliumlösung), zur galvani-
schen Platinierung von Metallen und Keramiken, Glasverspiegelung, Kunststeinmetallisierung,
zur Herstellung von Platinmohr. Katalysatoren, anderen Platinsalzen, zur Färbung von kerami-
schen Glasuren.
Von der Platincyanürcyanwasserstoffsäure leitet sich das Bariumplatincyanür ab,
erhaltbar durch Elektrolyse einer bariumoxydhydrathaltigen Bariumcyanidlösung mit Platin-
aJektroden im Wechselstrom bei 50— 60°, Sättigung des Elektrolyten mit Kohlensäure, Filtration,
Eindampfen. Das Salz erhält erst beim Umkristallisieren aus Bariumcyanidlösung die Eigenschaft,
um deren wegen man es darstellt, nämlich mit einem Klebstoff auf Karton aufgestrichen im Röntgen-
licht kräftig gelbgrün zu fluoreszieren, Näheres über das Salz (Pt[CN] s Ba. 4aq), seine Befestigung,
die Ersatzprodukte (vor allem Calciumwolframat( findet sich in Lange, Bd. II, Kap. 562.
Platinverbindungen:
E. Merck, Chemische Fabrik, Darmstadt (s. auch Anzeige im Anhang).
Platina: Handelsbezeichnung für eine Zink-(54-) Kupfer-(46%-)legierung.
Platinasbest (platinierter Asbest); Zur Darstellung durchfeuchtet man lose gefilzten As-
best mit einer konz. Platinchloridlösung, ]äßt trocknen, taucht für einen Augenblick in Salmiak-
lösung, läßt wieder trocknen und glüht. Der erhaltene Platinasbest ist weich und wolleähnlich,
enthält 8—8,5% Metall, doch wird auch platinierter Asbest mit bis zu 25% Pt-Gehalt dargestellt.
_— Oder man erzeugt den platinierten Asbest, der auch: bei nur 2 % Pt-Gehalt. große katalytische
Wirksamkeit besitzt, dadurch, daß man ein Platinsalz in Methylalkohol, Äthylalkohol, Aceton oder
Essigäther löst, mit dieser Lösung die zu platinierenden Körper (Asbest, Bimsstein usw.) tränkt
und dann anzündet. Hierbei wird das Platinsalz reduziert, und das Platin bleibt in feinster Ver-
teilung festhaftend auf dem Körper zurück. — S. a. Platinmetalle, letzter Absatz.
Platine: Messing.
Platinersatz: Platin; Tantal; Nickellegierungen.
Platingrau: Zinkfarben.
Platinieren: Metall-Metallisierung.
Platinit: Platinersatzlegierungen; Nickellegierungen,
Platinmetalle: Man unterscheidet
I. Leichte Platinmetalle: Ruthenium Rhodium Palladium
Atomgewicht ......... 101,7 103 106,7
Spez. GeW.........- 12,26 12.1 11,8
Atomvolum ....... 8,3 3,5 9,0
II. Schwere Platinmetalle smium Iridium Platin
Atomgewicht ........ 190,8 193 195,2
Spez. GeW............ 22,48 22,42 21,48
Atomvolum .......... 8,4 8,6 9.0
Sämtliche Platinmetalle haben viel Ähnlichkeit mit dem Platin; alle sind schwer schmelz-
bar, schwer oxydierbar, bilden leichtreduzierbare Salze, und ihre Chloride geben mit Salmiak schwer
lösliche Doppelchloride,
Hinsichtlich der sehr komplizierten Trennung der Platinmetalle aus den Rückständen der
Platinverarbeitung (s. d.) muß auf die Spezialliteratur verwiesen werden.
Ruthenium, grau, spröde, Schmelzp. 2450°, auch im Knallgasgebläes nur‘ schwierig
schmelzbar. In Königswasser sehr schwer zum Trichlorid RuCl, löslich. Dieses ist auch durch Um-
setzung des Tetroxydes mit konz. Salzsäure als hygroskopische wasserhaltige Kristallmasse er-
haltbar, die wasserfrei in Säuren und Wasser unlöslich wird. Unter Sauerstoffzufuhr verbrennt
das Ruthenium im Knallgasgebläse zum Dioxyd, der Rutheniumsäure, von der sich ge-
lärbte Alkalisalze ableiten. Kaliumruthenat gibt im Chlorstrom erhitzt das dem Osmiumtetroxyd
(s. d.) sehr ähnliche Tetroxyd Ru0O,. Ruthenium diente zur Herstellung von Glühlampenfäden,
als Katalysator bei der Ammoniaksynthese ‚und bei Oxydationsreaktionen, seine Anwesenheit im
Platiniridium setzt die Lebensdauer solcher Anoden für die Alkalichloridelektrolyse stark herab.
Rhodium, silberweiß, sehr dehnbar, Schmelzp. 1970°, rein oder mit 70% Platin oder Gold
legiert, sogar in Königswasser nicht löslich. Bildet im Sauerstoff geglüht das samtschwarze Oxyd
Rh,O,. Rhodium dient als Katalysator, sein Chlorid zusammen mit Lithiumchlorid zur Impräg-
nierung von Streifen für Gasglühlichtselbstzünder, seine Legierung mit Palladium zur Erzeugung
feiner Uhrwerkbestandteile, die Legierung mit Platin zur Herstellung von sehr exakt funktionie-
renden Pyrometern, Weiter dient das Rhodium als Zusatz bei Erzeugung der sog. Glanzmetalle,