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12 KW nötig. Es resultiert Wasserstoff vom Reinheitsgrad 89% und 96 proz. Sauerstoff, beide Gase
können durch Überleiten über Kontaktsubstanzen auf 99,8% Reinheit gebracht werden.
Eigenschaften. Sauerstoff ist ein geschmack-, geruch- und farbloses, in flüssigem Zustande hell-
blau gefärbtes Gas, von dem 1 Liter bei 0° und 760 mm etwa 1,43 g wiegt. Die Stahlflaschen mit
40 Liter Inhalt enthalten unter einem Druck von 150 Atm. komprimiert 6cbm Gas, die demnach etwa
8,5 kg Sauerstoff wiegen. In Wasser löst sich das Gas unter Normaldruck zu etwa 4%, unter Preßdruck
in größerer Menge, und zwar vor allem mehr als Stickstoff, auf welcher Tatsache ein altes Verfahren der
Herstellung von sauerstoffreicher Luft beruhte. Absoluter Alkohol löst mehr als 25 Vol. Prozent Sauer-
stoff. Ähnlich wie Wasser verhält sich auch Holzkohle, hinsichtlich der Aufnahmefähigkeit des
Gases für Luft. Auch diese Tatsache sollte zur Anreicherung von Sauerstoff in Luft in der Weise
herangezogen werden, daß man frisch geglühte Holzkohle mit Luft sättigte und durch folgende Be-
handlung mit Wasser stickstoffreiche Luft austrieb, während die in der Kohle verbliebene sauerstoff-
reiche Luft durch Auspumpen gewonnen wurde.
Es wurde schließlich auch vorgeschlagen, die verschiedene Diffusionsgeschwindigkeit des Stick-
stoff- und Sauerstoffgases (Sauerstoff diffundiert schneller als Stickstoff) durch poröse Wände und
dünne Membranen zur Anreicherung der Luft mit Sauerstoff zu verwenden. Setzt man die Durch-
ässigkeit eines Kautschukhäutchens für Wasserstoff = 1, so beträgt jene für Stickstoff 0,16, für
Luft 0,22, für Argon 0,26 und für Sauerstoff 0,45, sodaß demnach in der gleichen Zeit etwa dreimal
mehr Sauerstoff als Stickstoff die Membran passiert.
Geschmolzene Edelmetalle nehmen Sauerstoff in großen Mengen auf und geben ihn bei Er-
starren wieder ab, worauf das sog. Spratzen des Silbers und die Schwierigkeit, homogene Silbergüsse
zu erzielen, beruhen. Auch im fein verteilten Zustande beladen sich Edelmetalle, so besonders Platin-
und Palladiummohr mit Sauerstoff, der bei Anwesenheit oxydierbarer Gase mit. ihnen leicht in
Wechselwirkung tritt, wodurch zahlreiche katalytische und Kontaktreaktionen zustande kommen,
die ohne jene feinverteilten Edel- (in neuerer Zeit auch Unedel-)Metalle nicht ausführbar wären,
so z. B. das Schwefelsäurekontaktverfahren, die Salpetersäuregewinnung aus Ammoniak, ferner
auch die Wirkung der Gasanzünder usw.
Sauerstoff reagiert mit sämtlichen Elementen außer den Edelgasen und Fluor, je nach der Art
der betreffenden Metalle oder Metalloide bei gewöhnlicher Temperatur, meist aber wenn man Wärme
zuführt unter Bildung von Oxyden in verschiedenen Gewichtsverhältnissen (z. B. 5 Mangan-, 6 Stick-
oxyde usw.), wobei zahlreiche Bedingungen wie Teilchengröße, Gegenwart von Feuchtigkeit, Anwesen-
heit katalytischer Substanzen, Licht, Druck, Elektrizität für Art des Oxydes und Schnelligkeit.
seiner Entstehung ausschlaggebend sind. So reagieren beispielsweise die Alkalimetalle auch Phos-
ohor mit Sauerstoff schon bei gewöhnlicher Temperatur mit relativ großer Schnelligkeit, während
sich Eisenrost allmählich bildet und die oxydativen Vorgänge der Fäulnis und Verwesung auch der
Angriff des Sauerstoffs auf mineralische Stoffe z. T. nur sehr langsam vonstatten gehen. Bei der
oxydativen Veränderung organischer Substanz tritt dabei häufig Wärmebildung und -speicherung
auf, die die Ursache der bekannten Selbstentzündungen von Kohleniagern, Heuhaufen und dgl.
bilden. Über die Eigenschaften des flüssigen Sauerstoffs siehe den Abschnitt Luft, flüssige, denn
auch diese wird für die meisten industriellen Zwecke so reich an Sauerstoff geliefert, daß sie seine
gigenschaften teilt. Hier wäre nur zu erwähnen, daß 1 Liter flüssigen Sauerstoffes bei Zimmertempe-
ratur etwa 850 Liter Gas liefert.
In den Handel kommt der Sauerstoff, wie oben erwähnt (s. a. Gasverflüssigung), hochkom--
primiert in Stahlflaschen, aus denen er mittels eines Reduzierventieles entnommen wird. Das Haupt-
verwendungsgebiet dieses unter dem eigenen Preßdruck ausströmenden Gases liegt augenblicklich
in der autogenen Metallbearbeitung, da im Sauerstoff verbrennende Gase der Flamme Hitzegrade:
verleihen, wie sie sonst nur durch den elektrischen Strom erzielbar sind. In aus dem Knallgasgebläse:
entströmendem Sauerstoff verbrennendes Leuchtgas erzeugt an der Spitze der Kegelflamme 1800,
Wasserstoff 2100 und Acetylen 2430°%, sodaß diese Flammen zum Schweißen, zur Bearbeitung des
Quarzglases am Gebläsetisch, zur Herstellung synthetischer Edelsteine dienen können. Sauerstoff
aus Stahlflaschen oder auch sauerstoffreiche flüssige Luft (die Verwendungsgebiete berühren und
überdecken sich häufig) dürfte in der Zukunft auch in metallurgischen Prozessen Bedeutung erlangen,
‘eils zur Beschleunigung von Röstvorgängen, bei denen der Sauerstoff chemisch wirkt und die Ver-
prennung des Schwefels fördert, teils zur Erhöhung der Wirkung des Gebläsewindes in Hochofen-
ınd Konverterprozessen. Für diese Zwecke werden in neuerer Zeit gewaltige Sauerstoff-(Luftver-
Nüssigungs-)anlagen gebaut, auch für die Luftverbrennung, da festgestellt wurde, daß die Speisung
der Flamme (s. Salpetersäure) mit sauerstoffreicher Luft die Salpetersäureausbeute wesentlich er-
höht. Ähnliche Großverwendungsgebiete sind: die Glasschmelze, die Erzeugung von Schwefelsäure -
anhydrid, die Regenerierung der Leuchtgasreinigungsmasse, die Herstellung von Essigsäure aus
Acetaldehyd, die Sprengluftverfahren; ihnen gegenüber treten alle andern Verwendungsgebiete in
den Hintergrund. Erwähnt sei, daß man Sauerstoffgas zur Goldraffination braucht, daß es früher
in großen Mengen und auch während. des Krieges noch lokal zur Erzeugung hellstrahlenden Lichtes