Full text: Blüchers Auskunftsbuch für die chemische Industrie (2. Halbband, L - Z)

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Schlempekohle— Schmelztiegel. 
Schlempekohle: Kalisalze; s. a. Spiritusbrennerei E, 
Schleudermühlen: Mühlen. 
Schleudern: Zentrifugen. ; 
Schleudermaschinen:: >: 
Gebr. Burberg, Maschinenfabrik, Mettmann, Rhld. | G. Polysius, Eisengießerei u. Maschinenfabrik, Dessau (s. auch 
Thiem & Töwe, Maschinenfabrik, Halle (Saale) 45 (s, auch An- Anzeige im Anhang). 
zeige Laboratoriums-Gaserzeuger). ; 
Schlichtmittel: Appretur. 
Schlichtmittel: 
Yhemische Fabrik Pyrgos G. m. b. H., Radebeul-Dresden, ‘1 Louis Blumer, Zwickau 1. Sa. 
Shem., Fabrik Stockhausen & Cie., Crefeld, 
Schlicker: Blei (Raffination). . 
Schlippe-Salz: Antimonverbindungen; Ss. a. Metallfärbung. 
Schlösingsalpeter: Düngemittel. 
Schlot: Feuerungsanlagen. 
Schmalte: Smalte, Kobaltfarben. 
Schmalz: Fette und Öle; Speisefette und -öle. 
Schmälzöle: Textilöle; s. a. Schweinefett; Türkischrotöl. 
Schmant: Milch. 
Schmelz: Email. 
Schmelzbälle: Brikettierte Desoxydationsmittel, die man Altmetallschmelzen. zusetzt, um 
reinigen und gesunde Güsse zu erzielen, 
Schmelzbernstein: Bernstein, ; 
Schmelzen: Fette und Öle. ; 
Schmelzfarben: Farben, keramische. 
Schmelzfarben: 
Staatliche Porzellan-Manufaktur, Meißen. 
Schmelzkitte: Mineralkitte; s. a. Feuerfeste Mineralerzeugnisse; Harzkitte. 
Schmelzpunkt: (Erstarrungs-, Fusionspunkt) ist die Temperatur, bei der fester und flüssiger 
Zustand eines Körpers nebeneinander bestehen. Scharf bestimmbar nur bei reinen Stoffen, Ge- 
mische, glasige Schmelzen, Pech, Asphalt u. a. besitzen entweder ein Schmelzintervall oder gehen 
von einem häufig nicht feststellbaren Erweichungsstadium allmählich in die zähe geschmolzene Phase 
über. Schmelz- und Erstarrungspunkt sind theoretisch dasselbe, in der Praxis bestimmt man jedoch 
zuweilen den.letzteren (so bei den Stearoptenen der ätherischen Öle), da er bei diesen uneinheitlichen 
Gemischen schärfer faßbar ist als der Schmelzpunkt, von dem jener wegen Verzögerungserscheinungen 
etwas differiert. Man bestimmt den Schmelz- oder Erstarrungspunkt einer in einem Glasröhrchen 
befindlichen Substanz durch Beobachtung ihrer Verflüssigung und gleichzeitigen Ablesen der mit 
dem Röhrchen sich berührenden Thermometerkugel, die beide in ein- nud demselben durchsichtigen 
Heizbade stehen (Paraffin oder konz. Schwefelsäure). Da schon geringe Mengen von Verunreinigungen 
den. Schmelzpunkt eines Stoffes herabzudrücken vermögen, muß diese z. B. durch Umkristallisieren 
so lange gereinigt werden, bis zwei aufeinander folgende Bestimmungen Konstanz des Schmelzpunktes 
ergeben. — 8. die einzelnen Stoffe, Metalle usw. 
Schmelztiegel: Aus „Feuerfesten Mineralerzeugnissen“‘ (s. d.) gefertigte Hohlkörper von ge- 
nügender Feuerfestigkeit, Volumbeständigkeit, Dichte gegen Durchsickerung des geschmolzenen 
Gutes, Widerstandsfähigkeit gegen schroffen Temperaturwechsel und gegen chemische Einflüsse. — 
Porzellantiegel werden aus feuerbeständigem Hartporzellan (50 Tonsubstanz, 25 Feldspat, 25 
Quarz, s. Porzellan) zuweilen unter Zusatz von Magnesia auf der Scheibe geformt, für beste Ware 
wiederholt gebrannt, meist auch glasiert, und erreichen dann eine Schmelzfestigkeit, die jene der 
besten Tontiegel (SK 26 = 1580°) noch übertrifft. — Schamottetiegel aus 1 Tl. Ton und 2 Tl. 
Schamotte und hessische Tiegel: 2 Tl. Ton von Großalmerode, Klingenberg oder Passau, 5 Tl. 
Quarzsand oder 2 Tl. Ton und 3 Tl. Zement usw., erstere für basische Schmelzen bestimmt, erreichen 
Feuerfestigkeiten von SK33—34 = 1730—1750°; die quarzhaltigen Schmelzgefäße sind weniger feuer- 
fest, dagegen temperaturwechselbeständiger. 
Graphittiegel formt (preßt) man aus gereinigtem gemahlenem Graphit (s. d.), wie er sich 
z. B. in Sibirien, Spanien, England, auf Ceylon, bei Passau findet, mit oder ohne Zusatz von Ton 
(z. B. 65%) und Quarz (25%) — auch Asbest, Porzellan- und Graphittiegel-Scherbenmehl, Magnesia, 
Zirkonoxyd, Koksmehl und dgl. werden zugesetzt — unter Mitwirkung von Teer oder Wasserglas 
als Bindemittel, trocknet die Formlinge (die für Einsätze von 1000 kg und mehr Metall, z. B. Messing 
angefertigt werden) und glüht sie in Koksklein eingebettet bei niederer Temperatur. Graphittiegel 
von hoher durch Pressung erreichter Dichte aus besonders bereitetem Material (Blättchenstruktur 
des Graphits) sind wie die Kohlenstoffsteine (s. Feuerfeste Mineralerzeugnisse) unschmelzbar und 
verhindern die Oxydation des in ihnen geschmolzenen Metalles, — Die Graphittiegel für Tiegel- 
stahlguß, deren Herstellung wegen ihrer chemischen Mitwirkung bei der Flußstahlerzeugung be- 
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