Schwabpulver— Schwärzen. 1077
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jichten Haube. Der Filterstoff oder seine Imprägnierung muß natürlich der Natur des Giftstaubes
jder -gases angepaßt und so beschaffen sein, daß er nicht durch Ätzwirkung die Haut des den Apparat
[ragenden, die Filterfassung oder das Haubengewebe angreift. Während des Krieges verwandte
nan zur Tränkung der porösen Filtereinlagen (Schwamm, Watte, Kieselgur) anfänglich spezifische, das
zeschossene Gas neutralisierende Mittel, so Zinksalze oder basisches Nickelcarbonat gegen Blausäure,
Hopcalit (verschiedene Gemische z. B. Präparat 1: Mangansuperoxyd, Kobalt-, Silber- und Kupfer-
»xyd) gegen Kohlenoxyd, mit Pottaschelösung getränkte Kieselgur gegen Säurenebel und Chlor,
ne Emulsion von Ricinusöl und ricinusölsaurem Natron gegen organische Halogenverbindungen,
Jexamethylentetramin gegen Phosgen, aus mit Zinkchlorid getränktem Sägemehl erzeugte Holz-
xohle gegen Giftstoffe unbekannter Art usw. Leider kam man mit diesen Gasmasken im weiteren
Verlaufe des Krieges meist zu spät, da der Gegner mit der Gasart rasch wechselte. Es wurden darum
n den Filtereinsätzen 2, 3 und mehr Schichten hintereinander angeordnet, die zahlreiche (bis zu 20)
‚erschiedenartig getränkte Mullscheiben enthielten und so geeignet waren, jedes Giftgas auf seinem
Wege zur Lunge des Mannes zu paralysieren. Als Maßstab für die Güte der Filtermasse dient die
Zeit, während der das Filter beim Hindurchsaugen von Luft, die mit einem bekannten Prozentsatz
Ziftgas versetzt ist, kein Giftgas durchläßt. Die Prüfung auf Dichtheit der Maske selbst erfolgt in
zinem Raume, worin ungiftige Reizgase entwickelt werden. — S. a. Atemlufterneuerung und Sauer -
stoffatmungsgeräte; Lix-Schützer.
Schutzmasken:
Hanseatische Apparatebau-Gesellschaft vorm. L. von Bremen & Co., m. b. H., Kiel, Werk Belvedere,
Gasmasken:
Deutsche Gasglühlicht-Auer-Gesellschaft m. b. H., Abt. C, Berlin O 17.
Schwabpulver: Explosivstoffe 7.
Schwaden, feurige: Methan.
Schwämme: Badeschwamm; Kautschuk; Luffa.
Schwammgarn : Badeschwamm.
Schwanenhals: N-förmig gebogenes Rohr, das mit einem sich allmählich mit Flüssigkeit
ız. B. Essig) füllenden Raum (dem unteren Teil des Essigbildners) in Verbindung steht und sie
heberartig zum Auslaufen bringt, wenn ihr Niveau über die obere Krümmung des Rohres steigt.
Schwärmer: Feuerwerk.
Schwarzbeize: für Holz, z. B. Labortische, besteht aus den beiden wäßrigen Lösungen von
100 Kupfervitriol, 50 K-chlorat in 650 Wasser und 100 Anilinsalz, 40 Salmiak in ebenfalls 650 Wasser.
Man streicht die Lösungen abwechselnd zur Bildung des Anilinschwarzfarbstoffes aufeinanderfolgend
lreimal auf, läßt trocknen und ölt die Platte.
Schwarzblick : Silber.
Schwarzbrühe: Eisenverbindungen.
Schwärzen: Amorpher Kohlenstoff (s. d.) erhalten durch Erhitzen organischer Stoffe unter
Luftabschluß, z.B. in der Weise, daß man gut getrocknete Weintrester oder -schößlinge, Stein-
obstkerne, Knochen- und Elfenbeinabfälle in verkitteten Tontiegeln (mit denen man wie bei der
Ultramarindarstellung Calcinieröfen füllt) oder in Retorten erhitzt, die aus Eisenröhren bestehen,
oben in einem abgeteilten kühleren Raum mit lose eingeschobenen Einfülltrichtern versehen sind
ınd mit dem unteren ebenfalls offenen Teil in Wasser ragen. In dem Maße, als das Gut im mittleren
Ilutteil des Ofens gar wird und man unten im Wasser durch Wegschieben des schon fertig ge-
brannten Materials Raum schafft, sinkt es nach und wird durch Nachfüllung durch die Trichter
stetig ergänzt. Der Erhitzungsprozeß, der nicht bis zum Sintern der Massen getrieben werden darf,
ist bei jedem Material verschieden und Erfahrungssache, denn die Feinheit, Deck- und Trocken-
xraft der mit Öl oder wäßrigen Bindemitteln anzurührenden Schwarzfarben kann bei ein- und
lemselben Rohstoff je nach dem Brande sehr verschieden ausfallen. Die gebrannten Produkte
werden z. Tl. als solche gemahlen, z. Tl. jedoch durch Wasserlaugung von den löslichen Salzen
vefreit, so das „Frankfurter Schwarz‘ aus Weintrestern von der Pottasche, das „Elfen-
beinschwarz‘“ mit Salzsäure vom Calciumphosphat, getrocknet und dann erst gemahlen,
Zu diesen feineren Produkten, zu denen auch die aus Lederabfällen durch Verkohlung er-
haltene Lederschwärze gehört, gesellen sich die billigen Produkte, die man aus Lignit, Braun-
ınd Steinkohle, Ölschiefer, Zuckerscheideschlamm, auch aus fettem Ton oder Lehm durch bloßes
Erhitzen, im letztgenannten Falle mit Schwefel unter Luftabschluß, Behandlung mit Alkalien,
Eisenvitriol, abermalige Schwelung usw. erhält, auch die Verkohlungsprodukte von Zuckersirup
und anderen Kohlenhydraten, ferner von Mineralölen und -rückständen mittels konz. Schwefel-
säure und schließlich einige Naturprodukte von Art der spanischen oder schwarzen Kreide, eines
durch kohlige‘ organische Reste gefärbten Tonschiefers, der keiner weiteren Behandlung bedarf.
Auch der ‘„‚,Bister‘“, d.i. der braunschwarze, durch Auslaugung mit Wasser. gereinigte Glanzruß