Schwefelsäure. 1087
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türmen. Die heißen Röstgase treten unten seitlich in den Glover ein, ihr Schwefeldioxyd denitriert
Nitrose und Salpetersäure, ihre Wärme konzentriert die Kammersäure, das dabei frei werdende Wasser
unterstützt den Denitrierungsprozeß. Die mit Stickoxyden beladenen Schwefeldioxydgase gelangen
stwas abgekühlt in die Bleikammern. Sie bestehen (pro System meist in der Zahl 2—4) aus vier-
sckigen, langgestreckten, schmalen (wegen der besseren Kühlwirkung) haubenartigen Kästen, die
zus antimonfreien 3 mm starken Bleiblechen verlötet (Fassungsraum 2— 5000 cbm) wie Schachtel-
Jeckel in einem Gerüst hängen, und mit dem unteren, offenen Teil in einen schalenförmigen Blei-
„oden reichen, in dem sich die in den Kammern gebildete 45— 55 gräd. Kammersäure ansammelt
ınd so den Abschluß des Gas- und Dampfinhaltes der Kammern nach außen bewirkt. Zur Bildung
jer Kammersäure wird dem Gemisch von Schwefeldioxyd und Stickoxyden mittels gläserner, an
der Decke der Bleikammer angebrachter Streudüsen kalter Wassernebel zugeführt, so daß sich in
jer ersten Kammer eine Temperatur von 90°, in der letzten von 40° einstellt. Die Säure fließt aus
jem Kammerboden in ein Reservoir, aus dem sie auf den Glover gepumpt wird, um ihn als 60 gräd,
Aoversäure durch einen Abfluß unten seitlich zu verlassen. Für Intensivbetrieb schaltet man
zwischen die Kammern mit verdünnter Säure berieselte Reaktionstürme (s. d.) ein oder sorgt durch
‚angentiale Gegeneinanderleitung von Gasstrom und Wassernebel für intensivere Durchmischung
der in Wechselwirkung tretenden Bestandteile. Die vom Schwefeldioxyd völlig befreiten, an Stick-
xyden reichen, durch Kühlschlangen gekühlten Gase gehen aus der letzten Kammer unten in die
beiden hintereinander geschalteten, bleiernen, Gay-Lussactürme, deren Hartkoksfüllung
mit 60 gräd. Gloversäure berieselt wird. Aus der Säure und den salpetrigen Gasen bildet sich Nitro-
sylschwefelsäure, deren Lösung im Schwefelsäureüberschuß als „Nitrose‘‘ auf den Glover ge-
drückt wird. Die Abgase verlassen das System schließlich mit der maximal zulässigen Menge von
5 (Kies) bis 8 (Blende) g Säure (als SO, berechnet). Der gesamte Gasweg wird, ohne daß an irgend-
ziner Stelle des Systems Über- oder Unterdruck entstünde, mittels Steinzeugventilatoren (vor dem
Sover und zwischen den Gay-Lussacs) vorgeschrieben; der ganze Betrieb wird fortgesetzt durch
Temperaturmessungen, Schaubeobachtungen (Glasfenster in den braune Gase führenden Röhren
des Systems), aräometrische (Kammersäure) und analytischen Bestimmungen verfolgt. — Man
arhält pro kg Schwefel des besten Pyrits etwa 95% der Theorie, d. s. höchstens 3kg Säure, in stark
»xothermem Vorgange, bei dem für diese Menge etwa 2000 Cal. Wärme frei werden. Die Verluste:
Salpeter, 1,5—3% des Schwefels oder HN—1% der Säure, ferner Säurenebel, die mit den Endgasen
fortgehen, machen etwa 6% vom Wert der Säure aus.
Der Wunsch, die sehr teuren und bei intensivem Betrieb gegen die dann reichlich zugeführte
Salpetersäure auch empfindlichen, viel Raum einnehmenden Bleikammern auszuschalten, brachte
Jie sog. Turmsysteme und in neuester Zeit vollends die turmlosen Mischapparatsysteme.
Zrstere arbeiten statt mit Kammern mit sechs Steintürmen, deren Schamottefüllung von Nitrose
berieselt werden; die Röstgase steigen der Säure von unten entgegen und bilden Nitrosylschwefelsäure.
Die ersten drei Türme arbeiten wie Glover, die anderen drei wie Gay-Lussacs, aus dem ersten Turm
wird 60er Säure gezogen. Die Turmsysteme von Opl, Grießheim u. a. arbeiten mit hohem, durch
verstärkte Pump -und Ventilatorarbeit bedingten Energiebedarf nur bei einheitlichen, gleichmäßig
strömenden, völlig flugstaubfreien Röstgasen unter aufmerksamer Wartung befriedigend und führen
sichlangsam gutein. — In den turmlosen Mischapparaten, z.B. von Schmiedel und Klenke, schleudert
eine in Nitrose eintauchende, rasch rotierende Walze die Säure in den sie umgebenden Röstgasraum,
so daß bei der innigen Mischung weitgehende Oxydation des Schwefeldioxydes stattfindet. Die
Jadurch frei werdenden, mit nitrosen Gasen gesättigten Röstgase strömen nach oben durch eine Be-
rieselung, die mit frischer, in den Mischraum hinabfließender Säure gespeist wird, treten, während im
System die Nitrosekonzentration sich kaum ändert, in ein zweites System von Misch- und Berieselungs-
raum und gehen schließlich völlig verbraucht ins Freie. Eine große derartige Anlage ist im Bau,
Die Vorgänge bei der Bildung von Schwefelsäure aus Schwefeldioxyd, Sauerstoff und Wasser
(SO, + 0 + H,O = H,SO,) unter Mitwirkung von Oxyden des Stickstoffes als Beschleuniger
der Reaktion sollten sich nach früherer Auffassung im Sinne der Gleichung SO, + 2HNO, = H,SO,
+ 2NO vollziehen; der überschüssig vorhandene Luftsauerstoff hätte dann nach dieser Ansicht das
Stickoxyd sofort wieder in salpetrige Säure: 2NO + O + H,O = 2HNO,, bzw. in ihre Spaltungs-
stücke übergeführt: 2HNO, — H,O = N,O0,; N,O0; = NO + NO,. Nach Lunge, dem Altmeister
der Schwefelsäureforschung, bildet sich jedoch in komplizierterem Vorgange aus dem Bleikammer-
inhalt zunächst Nitrosylschwefelsäure So, SN u. z. im größten Teil des Systemes nach der
Gleichung: 280, + NO + NO; + 20 + H,O = 280, COM Sie entsteht anfangs, wenn Über-
schuß an Stickoxyd und Sauerstoff herrscht, nach dem Schema:
2S0, + 2NO + 30 + H,O = 280. CORP)