Spiritusbrennerei. 1153
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bis 15% vom Zuckergew.). Die vergorene Maische unterwarf man unter. Zusatz. von Calcium-
carbonat der Destillation und erhielt als. Destillat aldehydhaltigen Alkohol, der sich durch Rekti-
ikation leicht in Alkohol und reinen Aldehyd zerlegen ließ. ‘ Der Rückstand enthielt Rohglycerin
ınd Salze und lieferte durch Wasserdampfdestillation Reinglycerin. Das Verfahren ist jetzt wieder
verlassen. — Acetongärung. Wenn man Zucker oder zuckerhaltige Stoffe (verzuckerte Kartoffel-
naische) unter Zusatz von Biertrebern, Hefenauszügen und anderen stickstoffreichen Nährstoffen
Jurch den Bacillus macerans mehrere Tage bei 40° vergären läßt, bilden sich 2—3 Tl. Alkohol und
. Tl. Aceton, die man durch Rektifikation oder auf chemischem Wege trennen kann.
C. Destillation auf Rohspiritus. ;
Die vergorenen (weingaren oder: reifen) Maischen enthalten neben Wasser 8—13 Vol.%
Äthylalkohol neben mehr oder weniger Amylalkohol, Propylalkohol, Butylalkohol usw. De-
;tilliert man: Alkohol-Wassergemische, so ist zwar das Destillat im Anfang sehr reich an Alkohol,
soll jedoch die Maische völlig entgeistet werden, so geht im weiteren Verlaufe der Destillation so
jiel Wasser mit über, daß das Gesamtdestillat ebenfalls alkoholarm wird. Um hochprozentige De-
:tillate zu erzielen, muß man sie also wiederholt destillieren. Aus einer‘ Maische mit 10 Vol.%
Alkohol gewinnt man z, B. erst nach viermaliger Destillation 80proz. Alkohol. So wurde auch ge-
ırbeitet, bis Pistorius 1817 mit seinem Apparat das Prinzip der sog. Dephlegmation einführte (s,
uch Destillation). - Nach diesem erhält man aus den Alkohol-Wasser-Dämpfen alkoholreichere
3emische, bzw. zum Schluß sehr konzentrierten Alkohol, wenn man sie in öfterer Aufeinanderfolge
ziner teilweisen Verdichtung unterwirft, wobei sich. die schwerer flüchtigen Bestandteile (Wasser
und Fuselöle) in stärkerem Maße kondensieren als der Alkohol. Der Apparat von Pistorius, der
auch heute noch in vielen Kleinbetrieben Anwendung findet, besteht aus zwei stufenförmig hinter-
zinander geschalteten Destillierblasen, einem Vorwärmer, zwei Dephlegmatoren und einem Schlangen-
zühler. In die erste direkt beheizte Blase tritt die in der zweiten Blase schon teilweise entgeistete
Maische ein, um hier noch völlig vom Alkohol befreit zu werden. Die zweite Blase wird durch die
Abgase und die Dämpfe der ersten geheizt. Die die zweite Blase verlassenden, bereits alkohol-
'icheren Dämpfe werden im Vorwärmer. durch die kalte Maische teilweise kondensiert, mehr noch
n den nun folgenden 2 Dephlegmatoren, endgültig im Kühler. Im Vorwärmer und. in den Dephleg-
natoren kondensiert sich alkoholarme Flüssigkeit, die nach Überschreiten eines gewissen Standes
N die Blasen zurückläuft.
Auf dem gleichen Prinzip beruhen die in Großbetrieben verwendeten modernen Destillier-
xolonnen, die kontinuierlich arbeiten und aus Kupfer, in der Melasse- und Rübenbrennerei aus
3ußeisen, in der Holz- und Sulfitspiritusindustrie aus emailliertem Eisen bestehen., Die im Kon-
lensator durch die Alkoholdämpfe vorgewärmte Maische durchfließt, zunächst dem Heizdampf
ntgegen, von oben nach unten die sog. Maischsäule. Damit die Berührungsfläche möglichst groß
verde, besteht die Säule aus einer größeren Anzahl kleinerer Kammern, die seitlich durch Überlauf-
»ohre miteinander in Verbindung stehen und zwar so, daß das Verbindungsrohr der einen Kammer
in die sich in der darunter liegenden Kammer ansammelnde Flüssigkeit eintaucht. Im Boden
der Säule strömt. durch einen Dampfregler der Heizdampf (Kessel- oder Rückdampf) durch Stutzen
nit darübergedeckten Tauchglocken (Kapselböden) von unten nach oben von Kammer zu Kammer,
lie darin befindliche Flüssigkeit völlig entgeistend, so, daß diese (Schlempe genannt) unten alkohol-
'rei durch den Schlempe-Abflußregler abfließt. Eine an die unterste Kammer ‚angeschlossene
zleine Kühlschlange, der sog. Schlempeprober, muß reines Wasser verdichten. Der die Maischsäule
»ben verlassende, sämtlichen Alkohol mitführende Dampf durchströmt den Kondensator. Hier wird
;r zur Vorwärmung der Maische benutzt und. soweit verdichtet, daß nur 80— 90proz. Alkoholdampf
um Kühler entweicht. Das den Kondensator unten verlassende Alkohol-Wassergemisch läuft von
>ben nach unten durch die sog. Spiritussäule, die sich von der Maischsäule nur.durch ihre engeren
berlaufröhren und die größere Anzahl der Kapselböden unterscheidet. Der mit dem Heizdampf
ben aus der Spiritussäule entweichende. Alkoholdampf gelangt ebenfalls zum Kondensator, während
der unten abfließende alkoholarme Lutter in der darunter befindlichen Luttersäule völlig entgeistet
wird. Unten aus der Luttersäule fließt das fuselhaltige Wasser ab. Der Kühler ist mit einem
selbsttätig arbeitenden Alkoholmesser versehen, der die, Konzentration des Destillates anzeigt. ‘Im
Gegensatz zu: diesen sog. zweiteiligen Destillierapparaten ist bei den einteiligen die Spiritussäule
lirekt auf die Maischsäule gesetzt. Letztere liefern eine stärker verdünnte Schlempe und fusel-
reicheren Rohspiritus, verbrauchen aber weniger Dampf. — Um mit; niedrigerem ‚Dampfdruck
auszukommen, wurden auch schrägliegende, ähnlich konstruierte Kolonnen: (Guillaume) konstruiert,
D. Rohspiritus-Raffination. Vs
Der Rohspiritus von 80— 90% Alkoholgehalt enthält eine Reihe anderer Produkte, die man
unter dem Namen Fuselöle zusammenfaßt. Die qualitative und quantitative Zusammensetzung
der letzteren schwankt stark und ist vom Ausgangsmaterial und von der Art der Verarbeitung
Blüchers Auskunftsbuch, 13. Aufl.