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Zum Steingut sind auch Tabakpfeifen, Tonfilter und Tonzellen (s. d.) zu zählen. — Vgl.
Tonwaren, Porzellan, Sanitätsgeschirr, Tonfilter, Steinzeug, Ziegelwaren, Töpferwaren, Schmelz-
tiegel, Feuerfeste Mineralerzeugnisse.
Steinholz: Ein Kunststoff, der zum Unterschiede vom Kunstholz nicht aus vorwiegend
‚rganisch (Leim, Harz, Stärke, Blut, Casein, Sulfitablauge) gebundenem organischem Material
Sägemehl, Cellulose, Stroh), sondern aus diesem (als Füllmittel) und im übrigen aus anorganischem
Stoff, nämlich dem Sorelzement (Magnesiumoxychlorid) besteht. Beide stehen, besonders in den
Jbergangsprodukten, in ihren Eigenschaften zwischen Stein und Holz, doch wird Steinholz mehr
ir Fußböden, Kunstholz zur Anfertigung von Gegenständen verwandt, Steinholz ist ein mit
»inem speziellen Bindemittel angeteigter Kunststein, der größere Mengen organischer Stoffe ent-
jält; Kunstholz soll Holzarten imitieren, die Wärme des Holzes und bis zu einem gewissen Grad
‚eine Biegsamkeit und Elastizität besitzen. Zwischen Kunststein, Kunstholz, Kunststoff und
Steinholz gibt es zahlreiche Übergänge.
Zur Herstellung des Steinholzes in Masse zum Bodenbelag an Ort und Stelle oder von zu
verlegenden oder zu bearbeitenden Platten mischt man aus reinem, vor allem kalkfreiem Magnesit
ırzeugte, nicht übermäßig gebrannte, einige Wochen, jedoch nicht bis zu bedeutender Wasser-
zufnahme gelagerte Magnesia (MgO), der man, wenn sie nicht von Natur aus silicatische Beimengungen
;nthält, zweckmäßig einen Zusatz von 1—3% Kieselgur beigibt, mit je nach der Farbtiefe bis zu
20% Zementfarben oder größeren Mengen farbiger Steinmehle und teigt dieses pulvrige Gemisch
nit 15—20gräd. Magnesiumchloridlösung an. Im Sinne der, jedoch nur theoretisch giltigen, Um-
setzungsgleichung MgO + MgCl, = Mg,OCl,, soll sich aus 40 Tl. MgO und 95 Tl. wasserfreiem MgCl,
ınlösliches Magnesiumoxychlorid bilden, das jedoch bei andauernder Wassereinwirkung die
Komponenten wieder rückbildet (Steinholz ist daher im Freien unverwendbar) und das, wie die
praktische Erfahrung ergibt, auch nicht so wie angegeben entsteht, so daß man nach empirischer
Feststellung in der Praxis Magnesiumoxyd mit der halben Gewichtsmenge wasserfreiem Magnesium-
chlorid (als wie gesagt etwa 20gräd. Lösung) anteigt. In diesen Teig wird dann das möglichst un-
gefärbte, vorher in Wasser gequellte organische Material (Säge- oder Korkmehl, Torf, Lohe, Papier,
zuch andere Faserstoffe Haare, Federnabfall usw.), eventl. mit weiteren Zusätzen an Harz, Seifen-,
Kautschuk-, Paraffinlösung und gesichteten anorganischen Füllstoffen, eingerührt oder eingeknetet
Mörtelmischmaschinen), wobei man für 1 Tl. MgO mit 5— 6 T]. organischen Stoffen (für Werkstücke)
‚echnet, und schließlich in Formen gepreßt, in denen die Massen bis zur vollzogenen Abbindung unter
Druck verbleiben. In manchen Betrieben ersetzt man die Zementfarben durch das mit Teerfarbstoffen
zefärbte event]. je nach der Farbstoffart vorher gebeizte Sägemehl, mischt es dann mit dem Mag-
nesiumoxyd und teigt dieses Gemenge erst mit der Magnesiumchloridlösung an, wodurch man, beson-
Jers bei Steigerung des Sägemehlzusatzes im Tone wärmere, holzartige, jedoch nicht immer völlig
ichtechte Steinholzplatten erhält. Die fertigen Stücke werden zur Erzielung größerer Dichte und
Wasserundurchlässigkeit häufig noch mit Paraffin- oder Kautschuklösung, auch mit Chromleim
mprägniert, der am Lichte unlöslich wird.
Zur Herstellung des Steinholzfußbodens (Xylopal-, Xylolith-, Terrazzolithböden usw.)
liefern die Fabriken die fertigen gefärbten Trockengemische von Magnesiumoxyd und Füllstoffen,
Jie dann am Orte mit Magnesiumchloridlauge angeteigt auf die gerauhte, am besten Betonunter-
lage, zuerst in grober und auf ihr nach dem Abbinden in feiner Schicht aufgetragen werden, nach-
lem man den Zementestrich zuerst mit einer dünnen Magnesia-Magnesiumchloridmilch abgebürstet
hat. In die Feinschicht kann man zur Erzeugung von Terrazzo- und Mosaikbodenimitationen aus
'arbigen Fremdkörpern ornamentale Verzierungen einlegen und die Stückchen nach dem Abbinden
ler ganzen Fläche mit ihr zusammen abhobeln, abziehen oder abschleifen, je nach der weicheren
oder härteren Beschaffenheit der Schicht,
Die Steinholz- oder Xylolithböden und -werkstücke sind feuerfest, schlechte Wärme- und
Schalleiter, mechanisch bearbeitbar wie Holz, bzw. weicher oder harter Stein, lassen sich nageln
and polieren, sind beständig gegen mancherlei chemische Einflüsse, als Böden in jeder Flächen-
zröße fugenlos verlegbar, besitzen jedoch den schwerwiegenden Nachteil der Wasserunbeständig-
keit, bei unrichtiger Arbeitsweise und nicht genügender Sorgfalt der Rohstoffwahl auch des
Treibens und Schwitzens. Diese Erscheinung ist auf die Hygroskopizität des Magnesium-
»hlorides zurückzuführen; sie läßt sich durch Ersatz dieses Salzes gegen andere Magnesiumverbin-
dungen, die wie das Acetat, Nitrat oder Sulfat in Lösung zusammen mit Magnesia ebenfalls erhärtende
Zemente geben, wohl beheben, doch haben diese Vorschläge teils aus wirtschaftlichen Gründen
»bensowenig praktische Bedeutung erlangt, als die Verfahren, denen zufolge man das überschüssige
Magnesiumchlorid aus den fertigen Stücken oder Böden mit Wasser auslaugt oder z. B. mittels
Wasserglases in unlösliches Magnesiumsilicat überführt. Die ursprüngliche, im einzelnen nach
geheim gehaltenen Abänderungen angewandte Methode, ist zurzeit noch die beste. S.a. Holz-
arsatzmassen.
Blüchers Auskunftsbuch, 13. Aufl.