Steinöl— Steinzeug. 1221
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trodenkohle besonders geeignet erschienen läßt, während die asphaltartige Einbettungsmasse als
elektrisches, besonders Kabelhüll- und -isoliermaterial besonderen Wert hat. Man extrahiert das
Pech daher mit organischen Lösungsmitteln z. B. mit Phenol oder Naphthalin und erhält so einen
vorzüglichen Lackbestandteil neben Kohle für Elektroden und Rußmaterial. Es sind auch Ver-
fahren bekannt geworden, das Pech mit Wasserstoff unter hohen Drucken und Temperaturen zu
hydrieren, um flüssige oder lösliche organische Verbindungen zu erhalten; ferner es aus besonders
hitzebeständigen Gefäßen für sich, im Strom überhitzten Wasserdampfes oder durch Verstäubung
gegen überhitzten Dampf zu destillieren und so Schmieröle, asphaltartige Körper und erstklassigen
Elektrodenkoks zu erzeugen. Lösungen von Steinkohlenteerpech in wasser- und leichtölfreiem
Teer, Rohbenzol und anderen Mitteln bilden säurebeständige Überzugsmassen, die ähnliche Schichten
geben wie Schwärzen. Pech dient ferner als Bindemittel für Schleifmaterial, Kieselgur-Boden-
belagmassen, Zinkoxydbriketts, Fackeln, Feuerwerkskörper, Kunstmassen, Torf-, Korkisolier- und
Kunststeine, zur Bereitung von Sulfitablaugeemulsionen für Straßenteerung, zur Dachpappefabri-
xation, als Holzextraktions- und -imprägnierungszusatz.
Steinkohlenteerpech:
Arnold Wollberg, Berlin-Halensee, Kurfürstendamm 74. | Alex Blancke & Krienitz G. m. b. H., Leipzig, Nürnberger Str, 46.
Aütgerswerke-Aktiengesellschaft, Charlottenburg 2,
Steinöl: Erdöl.
Steinsalz: Salz; Kalisalze.
Anlagen für die Trocknung von Steinsalz:
Max Oschatz, Dresden-A. 16.
Steinzeug : Bis zur Sinterung oder Klinkerung gebrannte Tonwaren (s. d.) mit dichtem,
kaum (nur im Feinsteinzeug) an den Kanten schwach durchscheinendem Scherben, der nicht an
der Zunge klebt und auch ohne Glasur flüssigkeitsdicht ist. Steinzeug ist hart, von Stahl nicht
ritzbar, sehr widerstandsfähig gegen chemische Einflüsse, nur in den feinen Erzeugnissen fast weiß,
sonst grau, gelb, braun gefärbt. — Man unterscheidet: grobes, gemeines und feines Steinzeug. Das
arstere, auch Klinkerware genannt, wird aus gewissen natürlichen Tonen (Leoben, Höhr, Preschen,
Lämmersbach, auch in England bei Stourbridge) gebrannt, die 5—8% Bisenoxyd, wenig Kalk
und viel Tonerde enthalten, alkalireiche, eisenoxydärmere Tone geben gelbe schwedische Klinker, Aus
Gemischen von kalkreichen mit feuerfesten Tonen (Ungarn) erzeugt man die durch Trockenpressung er-
haltene Keramitware. Klinker für Bauzwecke (hochbelastetes Mauerwerk für Wasser- und
Fundamentbauten, Pflasterung) und Fliesen (Mettlacher und Ransbacher Platten) unterscheiden
sich nur durch Form und Bearbeitung. Die Oberfläche der Bodenplatten wird für Gehwege zur
Aufrauhung häufig mit ornamentalen Mustern versehen, erhält oft einen Belag aus hellbrennendem
Ton von mit der Grundmasse übereinstimmender Schwindung der als Mosaik in der Weise erzeugt
wird, daß man auf die Grundplatte eine Zellenschablone aus Messingblech aufsetzt, die Zellen mit
verschiedenfarbig brennendem Tonpulver ausfüllt und das Ganze durch hydraulischen Preßdruck
vereinigt. Man brennt die Fliesen in Kapseln, die während der Vorwärmung den Austritt des Dampfes
gestatten, mit der Temperatur sehr allmählich innerhalb 7—10 Tagen ansteigend, bei schließlich
1250—14280° (SK 8—9) in oxydierendem Feuer, damit die Farben erhalten bleiben, während Bau-
klinker zur Erzielung blauroter bis schwarzer Töne häufig reduzierenden Brand erhalten. Platten
und Klinker werden nie glasiert, wohl aber die ebenfalls aus Steinzeug oft in bedeutenden Dimen-
sionen angefertigten Kanalisationsröhren, die vornehmlich innen zur Erzeugung einer möglichst
glatten Gleitfläche für die Abwasser- und Schlammassen mit Anguß-Lehmglasur (eisenhaltiger fluß-
mittelreicher Quarzsandton) und nach deren Einbrennen im selben Ofengang mit einer Salzglasur
is. Tonwaren, Töpferwaren, Ziegelwaren) versehen werden müssen, da der Brand der Masse nicht
immer bis zur völligen Porenfreiheit (Sinterung) der Grundmasse geführt werden kann. Die Kanal-
röhren, die durch mit Werg und Asphalt ausgefüllte Muffen gegen den Stoß der nächsten abge-
dichtet werden, sind auch in großen Dimensionen druckfest und widerstehen den alkalischen oder
sauren Einflüssen der Abwässer besser als Gußeisenrohre.
In weit höherem Maße müssen jene Steinguterzeugnisse gegen Chemikalien widerstands-
fähig sein, die als sog. säurefeste Tonwaren in den letzten Jahrzehnten außerordentliche Bedeu-
tung für die chemische Industrie erlangt haben. Man erzeugt Steine zur Auskleidung von Eisen-
kesseln für Aufschließ- und Lösungsprozesse mit konzentrierten heißen Säuren, Tourils (s. d.), Türme,
Kühlschlangen, große Säurebehälter von 10 cbm und mehr Inhalt aus einem Stück, Säurepumpen
und Steinzeughähne mit {einst eingeschliffenem Küken, also sogar Apparate mit bewegten Teilen;
die Luftverbrennungsverfahren (Salpetersäuregewinnung nach den Flammbogenmethoden) wären
öhne die Leitungs- und Absorptionsanlagen für nitrose Gase aus säurefestem Steinzeug undenkbar.
Die Ausmauerungssteine sind unglasiert, die Hohlerzeugnisse erhalten oft innen zum leichteren
Sleiten der Flüssigkeit (Glovertürme) säurebeständige Salzglasur, außen weniger säurefeste Lehm-
glasur. Die Massen für Steine, die nicht weiß zu brennen brauchen, werden aus Tonen mit etwa
30—40 Tonsubstanz, 35—40 Quarz, 52 Feldspat so dicht gebrannt, daß möglichst weitgehender
Aufschluß der beiden ersteren durch den schmelzenden Feldspat erreicht wird. Dasselbe gilt für