1222 Steinzeugtöpfe— Stempelfarben.
die Anfertigung der Säurekonzentrations- und -leitungsröhren der Chlorentwicklungsapparate,
deren Massen ähnlich zusammengesetzt, jedoch dichter gebrannt werden als die Kanalröhren. —
Steinzeugtöpfe für Mischzwecke werden z. B. mit oder ohne Ausgußschnauze hoch oder bauchig
für 50 (bzw. 200) bis 1000 1] Inhalt erzeugt, mit den lichten Weiten 38 (bzw. 70) bis 120 cm und 55
bis 135 cm tief.
Versandgefäße aus Steinzeug (Säuretöpfe) werden als Ersatz für Glasballons mit Handhaben
und mit Stöpseln zum Einschrauben oder Einkitten geliefert. Große Transportgefäße, auf 1 Atm.
Überdruck geprüft, gibt es in bauchiger (A) oder zylindrischer Form (B).
inhalt
I
500
500
700
750
800
900
„000
1200
1500 |
2000
Größter Durchm.
außen
Bodenweite außen
|
Höhe außen
Form A | Form B
Form A | Form B
Form A | Form B
mm mm
mm
"mm
340
930
980
LO00
1020
‘080
110
180
1260
1380
940 590 790 1240
1050 S30 | E30 1310
1100 690 270 1400
1130 710 ‚90 1410
‘170 720 910 ‚440
190 270 940 L530
“AO 790 980 1560
40 840 1030 1630
1330 890 1050 Il 1780
1560 980 1320 1990
1100
1180
1220
1240
1290
1320
1380
1450
1820
1880
Das gemeine Steinzeug für Geschirre im Haushalt, Zier- und Baustücke, letztere edlerer Art
als jene aus Grobsteinzeug, hat sein Vorbild in den Erzeugnissen der Reformationszeit und in ge-
wissen altchinesischen, früher als Porzellan angesprochenen Gefäßen. Die mancherorts zu Wahr-
zeichen gewordenen Fabrikate, rheinisches Geschirr (Siegburg), jenes des nassauischen Krug- und
Kannenbäckerlandes (Höhr), flandrische Ware, der bayrische Maßkrug, wurden und werden aus
reinem, leicht sinterbarem, schwer schmelzendem Steinzeugton ohne Fluß- und Magerungsmittel
von Hand auf der Scheibe, Mineralkrüge, teilweise maschinell geformt, getrocknet, lederhart, durch
Einritzen mit dem Holz signiert (EB) oder verziert, nur einmal bis zur Sinterung und Erreichung
der Stahlhärte gebrannt, und so gut wie ausschließlich mit Salzglasur versehen, die sich jedoch
erst bei höherer als der Zersetzungstemperatur des Kochsalzes (etwa 870°, s. Tonwaren) bildet, da
der Scherben schon recht dicht gebrannt sein muß, damit die Bildung der glänzenden Schicht und
nicht bloßes Eindringen der Salzkomponenten in den noch porösen Ton stattfinde.
Das Feinsteinzeug für Zier- und Schmuckkörper, Vasen u. dgl., steht hinsichtlich des
doppelten Brandes, des Dekors mit verschiedenartigen und verschiedenfarbigen Glasuren
dem Porzellan nahe (s. d.), auch die Massenbereitung erfolgt sorgfältig, es wird nur ge-
schlämmter hellbrennender Ton mit 40—50 % Tonsubstanz, meist mit Zusatz von Kaolin (Fluß-
und Magerungsmitteln) verwandt, und die Formgebung erfolgt auf der Drehscheibe in Gipsformen.
Hierher gehört die berühmte Wedgewood- (heutige „Jasper‘‘-)ware ohne oder nur mit innerer
Glasur, deren helle Grundmasse einen farbigen Überzug (aus ihr und Metalloxyden) und auf ihm
meist antik-figürliche Reliefs in weißer Masse trägt, und die Feinterrakotta, aus der man größere
Vasen, Figuren oder Schalen für Gärten und Friedhöfe aus gelb oder rot brennendem Ton, oft gefärbt
und dekoriert herstellt. — Vgl. Tonwaren, Steingut, Sanitätsgeschirr, Tonfilter, Ziegelwaren, Töpfer-
waren, Schmelztiegel, Feuerfeste Mineralerzeugnisse, Porzellan.
Steinzeugapparate :
Franz Gerhardt, Steinzeug- u. Tonwarenfabrik, Schönebeck/Elbe. | Deutsche Steinzeugwarenfabrik für Kanalisation und Chemische
Industrie, Friedrichsfeld (Baden).
Hähne und Ventile:
Carl Ruppel, Bleiwarenfabrik, Höchst a. M. (s. auch Anzeige im Anhang).
Steinzeugtöpfe: Kübel. ;
Stellen: „auf Typ stellen‘ einer Farbe (so z. B. Erdfarben) oder eines Farbstoffes, durch
Zusatz stärkerer Farbkörper, bzw. verdünnender weißer oder gefärbter Stoffe, zwecks Ausgleiches
geringer Farbtonunterschiede und Farbkörperstärken der einzelnen Fabrikationspartien.
Stellin: Handelsbezeichnung für Motorenbenzin. 5S.a. Luftgas.
Stellit: Kobaltlegierungen; Wolframlegierungen.
Stempelfarben: Für Gummistempel nur wäßrig, für Metallstempel meist ölig und dünnflüssig
ohne Firniszusatz, da Firnis die Stempelkissen hart macht. S.a. Tinte. — Die Mischungen sind
natürlich sehr verschiedenartig je nach dem Material des Stempels (Metall, Holz, Kautschuk) und