Full text: Blüchers Auskunftsbuch für die chemische Industrie (2. Halbband, L - Z)

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La: Chem. Zeichen für Lanthan. 
Lab: Chymosin, Cymase ist das zur Käsebereitung dienende, die Milch zum Gerinnen brin- 
gende Ferment der Magenschleimhaut säugender Kälber. Die Magen werden schon von den Metzgern 
sorgfältig gereinigt, vom Fett befreit, zur Konservierung entweder in geschlossenen Gefäßen pro 
50 kg mit 5—10 g Schwefelkohlenstoff behandelt oder aufgeblasen und zugebunden zum Trocknen 
aufgehängt. Mit Hilfe dieser getrockneten Kälbermagen wird das Lab bereitet, wie man es in den 
Käsereien für die Dicklegung der Milch benötigt. In einigen Käsereien werden 25 g sehr trockenes 
Lab in kleine Stückchen geschnitten und in 2 1 Wasser mit einem Zusatz von Essig gelegt. Diese 
Mischung wird 2 Stunden lang bei 35—37° gehalten, dann wird die Flüssigkeit abfiltriert und 
direkt. verwendet. — Zur Bereitung der Labessenz des Handels, von der 1 Tl. etwa 20000 TI. 
Milch ausflockt, werden 100 g aus dem Magen geschnittene Streifen nach Utz 5 Tage in einer Lösung 
von 50 g Kochsalz und 110 ccm Alkohol in 11 Wasser bei 35° stehengelassen, worauf man noch 
110 ccm 90 proz. Alkohol zusetzt, filtriert und das Gemisch mit einer Mischung von 100 T1. Wasser, 
10 Tl. Kochsalz und 8 TI. Alkohol zum Liter ergänzt. Beim Einrühren des Labs ist es wichtig, daß es 
sich rasch und gleichmäßig in der Milch verteilt. Zu diesem Zweck wird es entsprechend verdünnt 
und unter ständigem Rühren der Milch beigemischt. Nach dem Einrühren läßt man die Mischung 
zur Käsung stehen. — . i 
Zur Herstellung des häufiger als die Essenz verwandten Labpulvers trocknet man dieselbe 
bei höchstens 30° im starken Luftstrom, der die Wasserdämpfe fortführt, öder man fällt nach Gratz die 
5% Kochsalz. oder 0,2—0,3% Salzsäure enthaltenden und mit diesen Stoffen hergestellten, .zwecks 
Erhöhung-der Haltbarkeit mit Formaldehyd oder Toluol versetzten Extrakte in stark sauerer Lösung 
durch Zusatz von Kochsalz bis zur Sättigung. Der sich allmählich absetzende schleimige Niederschlag 
wird bei 30—35° im Vakuum getrocknet und zerrieben. Er entsteht (auf die Gewichtsmenge des 
Extraktes bezogen) in 1,5—2% Ausbeute, enthält sehr viel Kochsalz, im organischen Bestandteil 
viel Chymosin und läßt sich nur.unter. großen Verlusten durch Umlösen aus heißem Wasser, in dem 
das Pulver völlig löslich ist, und folgendes Aussalzen reinigen. Je nach der Bereitungsweise koaguliert 
1 Tl. dieses Pulvers 30000— 300000 TI. Milch. Als Ersatz für Lab bei der Käsebereitung kann man 
nach Angaben von D. W. Steuart auch Pepsinlösung verwenden, die man in der Weise bereitet, 
daß man Pepsinpulver in einer 40° warmen, mit Borsäure versetzten wässerigen Kochsalzlsöung löst. 
S. a. Fermente. 
. Lab: ; . 
Dr. Chr, Brunnengräber, Chem, Fabrik, Rostock i. M. (s. auch | Byk-Guldenwerke, Berlin NW 7, 
Anzeigen im Text). 
m. 
Die Oualität ist ausschlaggebend! 
Lab-Pulver Lab-Exirakt 
1:100000,. reinste Ware von größter Halt- | 1:100000, sehr wirksam undsparsam, 
barkeit und Krgiebigkeit dauerhaft. lagerfähig 
Butterfarbe _ “ 
rate Käsefarbe 
aus erstklassigen Rohstoffen, . reinste vegetabile Farbe, 
sehr stark konzentriert sehr stark konzentriert 
Dr. Chr. Brunnengräber, Chem. Fabrik, Rostock 
Blüchers Auskunftsbuch, 13. Aufl.
	        
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