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Metall-Metallisierung.
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Kupfer, M essing. Eisen wird ebensowenig wie Aluminium oder ein anderes Metall durch
Schmelzfluß verkupfert oder mit einer Messinghaut überzogen, seit man die galvanischen und Plat-
jierungsverfahren kennt.
PJattierungsmetallisierung.
Plattieren ist die in einer Art Lötungs- oder Schweißungsvorgang erfolgende Heißvereinigung
zweier Metalle, meist als Bleche, mit oder ohne metallische Zwischenschicht, die durch ihre leichte
Legierungsfähigkeit mit beiden Plattierungsmetallen als kittartiges Bindeglied wirkt. Man kann
Jurch die Plattierung Auflagen jeder gewünschten Stärke liefern, was der Galvanostegie nur in be-
schränktem Maße möglich ist. Die Vernickelung von Eisenblech geschieht beispielsweise häufig durch
Plattieren, während sich Zinkblech nur galvanisch vernickeln läßt. Man plattiert Bleche, Drähte
sowie schließlich auch fertige Gebrauchsgegenstände. Bleche aus Kupfer mit Gold, Silber, Platin;
aus Eisen mit Kupfer, Nickel, Blei, aus Blei mit Zink und Zinn. Drähte: Silber mit Gold; Kupfer
and Neusilber mit Silber; Stahl mit Kupfer oder Messing. Es kann hier nur an einem Beispiel das
Prinzip der Plattierungsverfahren erläutert werden, die Methoden und ihre Einzelheiten werden im
übrigen meist streng geheim gehalten, auch die großen Handbücher enthalten über dieses Gebiet
selten mehr als den Wortlaut alter Patente, nach denen niemand arbeitet, Um z. B. Stahlbleche
mit Silber zu plattieren, werden sie zunächst galvanisch mit einem dünnen Kupferniederschlag
versehen, der ev. noch durch Aufpressen eines dünnen Kupferbleches verstärkt oder mit einem
galvanischen Zink- oder Zinnüberzug versehen wird. Man legt sodann auf diese Zwischenschicht
ein Silberblech auf und walzt das Ganze rotglühend unter hohem Druck zusammen. Mit Edelmetallen
in dicker Schicht überzogene Eisen-, Kupfer- oder Nickeldrähte erzeugt man durch gemeinsames
Ausziehen dicker Bolzen oder Stangen aus dem Unedelmetall, die mit genau passend aufliegenden
Zylindern aus dem Edelmetall umgeben sind. Platinierte Kupferbleche für Platinersatztiegel und
‚Gefäße werden durch Aufeinanderwalzen eines Kupferbleches mit aufgelegten Platinblättern unter
Vermittlung von zwischen beide eingestreutem Platinmohr erzeugt. — S. Monnot-Metalle,
Spritzmetallisierung,
Das von F. Herkenrath erfundene sog. Schoopsche Metallspritzverfahren wurde von Schoop
in seiner Bedeutung erkannt und eingeführt, von anderen verbessert und namentlich durch Vervoll-
kommnung der ebenfalls von Herkenrath erfundenen Spritzpistole zu einer chemisch technischen
Verrichtung gestaltet, die heute für viele Metallisierungszwecke unentbehrlich ist.
Geschmolzenes Metall wird mittels hochgespannter und erhitzter Gase oder Dämpfe, die
das Metall nicht oxydieren, durch eine Streudüse getrieben und als feiner Nebel gegen den zu über-
ziehenden Gegenstand geschleudert. Der Gasdruck, unter dem das flüssige Metall aus der Düse tritt,
war zuerst sehr hoch, nämlich 20—25 kg auf 1 qcm. Die entstehenden festen Häutchen können schon
in einer Dicke von nur 0,02 mm erzeugt werden, lassen sich aber durch längeres Spritzen beliebig
verstärken, derart, daß man Häutchen von 6 mm Dicke in 8—10 Sek. erhält. Für das Verfahren
eignen sich Cu, Pb, Sn, Al und ihre Legierungen. Gegenüber der Galvanoplastik und Galvanostegie
besteht der Vorteil, daß die Oberflächen der Formen nicht leitend zu sein brauchen. Eigentümlicher-
weise hält sich die Temp. der Metallnebel unter 60°, so daß auch leicht schmelzbare (z. B. Wachs}
und leicht entzündliche Körper (z. B. Celluloid) überzogen werden können, was im übrigen mit ganz
beliebigem Material, z. B. Papier, Holz, Glas, Geweben, Kautschuk u. a. m., möglich ist. Man arbeitet
mit einem Draht des Überzugmetalles, der in dem pistolenartigen Apparat (Spritzpistole) allmählich
vorgeschoben wird, wobei das vordere Ende in den Bereich der heißen, unter Druck ausblasenden
Gase gelangt, schmilzt und in Nebelform übergeht. Auch ist es gelungen, den notwendigen Druck
auf 3—3,5 Atm. zu ermäßigen, wodurch die Abkühlung der Metallstäubchen bei weitem nicht so
stark ist, als wenn das Verblasen unter höherem Druck erfolgt.
; Während man in allen diesen Fällen einen Leuchtgas- oder Knallgasbrenner unter Einführung
von Preßluft benutzte, besteht eine neue wesentliche Verbesserung des Metallspritzverfahrens darin,
daß das Schmelzen des zu verspritzenden Metalles mit Hilfe des elektrischen Stromes erfolgt. Hierzu
dient ein Handapparat, die Elektropistole, in der zwei an eine elektrische Leitung angeschlossene
Drähte mechanisch so geführt werden, daß die Drahtenden in der Mündung einer Preßluftdüse zur
Berührung kommen. Das Metall schmilzt durch den Strom an der Berührungsstelle ab, und es ent-
steht ein Lichtbogen, der das weitere Abschmelzen der mechanisch nachgeschobenen Drähte besorgt.
Ein auf die Schmelzstelle gerichteter Preßluftdraht bewirkt das Zerstäuben und Aufschleudern des
Metalles. Mit Hilfe der Elektropistole läßt sich jedes in Drahtform erhältliche Metall schmelzen,
selbst das schwer schmelzbare Wolfram oder das Molybdän. — Auch das Löten von Metallen
nach dem Metallspritzverfahren dürfte sich einführen (Spritzlötverfahren).
Lange Zeit bot das Metallspritzverfahren für die chemische Industrie nicht die erhofften
Vorteile, weil die erzielten Überzüge nicht dicht genug waren und daher die überspritzte Unterlage
nicht sicher vor chemischen Angriffen schützten, Dieser schwerwiegende Nachteil ist auch heute
erst zum Teil beseitigt, was auch verständlich ist, wenn man sich vergegenwärtigt, daß es immerhin