302
Metallwaschmittel— Methan.
Alle Metallpolier- und -putzmittel müssen schwach alkalisch reagieren (was man besser
noch als mit Ammoniak, .da dieses sich verflüchtigt, durch Zusatz von etwas Natronlauge erreicht),
da sich sonst wegen des Gehaltes der Putzpomade an unverseifter Ölsäure Grünspan in den Fugen
der geputzten Gegenstände ansetzt.
Die Zahl der Handelspräparate auf diesem Gebiet ist unübersehbar. Im Grunde genommen
sind alle diese Erzeugnisse von Art des Sidols, Geolins, Kaols, Solarins usw. stets nur Abänderungen
weniger Grundvorschriften, so z. B. die Metallputzpomade „Amor“ ein Gemisch von 50 Tl. feinst
geschlämmter Kieselkreide mit einer Schmelze von 6 Tl. Ceresin und 44 Tl. hellem Destillatolein;
ein Putzwasser von Art des „Sidols‘‘ wird bereitet durch Verrühren einer heißen Lösung von 4 TI.
Talgkernseife in 20 Tl. Wasser mit 22 Tl. Kieselkreide, 8 Tl. Kieselgur, der Lösung von 5 Tl. Oxal-
säure in 10 Tl. Wasser und jener von 3 Tl. neutralem Wollfett in 12 Tl. denaturiertem Sprit usw.
Nach neueren Patenten setzt man derartigen Gemischen zur Erzielung von Schaum Saponin, zur
Erhöhung der Reinigungskraft Schwefelnatrium oder Polysulfide, auch Rhodansalze und andere
zu, letztere um das Cyankalium zu ersetzen, das ein hervorragendes Metallputzmittel darstellt,
seiner Giftigkeit wegen jedoch nicht verwendet werden darf.
Auf eine besondere elektrolytische Methode der Reinigung von silbernen Eßbestecken mittels
der sog. Excelsiorplatte sei noch hingewiesen. Sie besteht aus einem Aluminiumblech (98 % Al,
je1 % Zn und Ag). Man legt sie in Berührung mit den zu reinigenden Gegenständen in ein Gefäß,
in das man kochende Sodalösung eingießt. Es entsteht ein galvanisches Element, in dem der ka-
thodisch entstehende Wasserstoff augenblicklich die oxydischen und sulfidischen Verunreinigungen
des Silbers reduziert und gleichzeitig mechanisch schmutzabstoßend wirkt, so daß die blanken
Stücke nach dem Herausnehmen aus dem Bade nur noch mit Wasser abgewaschen zu werden
brauchen.
Metall-Putz-, -Polier- und Schleifmittel:
Chemische Fabrik Pretzschner & Fritzsching, Dresden (s. auch | Fabrik chem.-pharmaceut. Produkte von Albert Scholtz, Ham-
Anzeigen im Text). burg 19, Sandweg 22,
Metallseifen : Metallsalze der höheren Fettsäuren. Die Alkalimetallsalze heißen ‚,Seife‘‘ (s. d.)
und sind in Wasser löslich, die Erdalkali- und Schwermetallsalze der Stearin-, Palmitin-, Ölsäure,
auch der Harzsäuren sind wasserunlöslich; sie dienen als Pflaster (Bleiseifen), Imprägniermittel
(Kupfer-, Aluminiumseifen), Sikkative, d.s. Schwermetallsalze der Harz-(Abietin-, Pimar-)säuren.
Metallüberzüge : Metall-Metallisierung.
Metallüberzüge:
Pharmawerk Magdeburg A.-G., Magdeburg, Kl. Stadtmarsch 8-10.
Metallurgie: Technische Metallgewinnung.
Metallwaschmittel :
Dr. Alexander Wacker, Gesellschaft für elektrochemische Industrie G.m.b. H., München, Prinzregentenstr. 20.
Metallweiß : Zinkfarben; Bleifarben.
Metallzement :
Chemische Fabrik Ahlten H. & R. Sander, Hannover, Finkenstraße 3,
Metanilsäure: Aminobenzolsulfosäuren. ;
Metaphenylenblau: Teerfarbstoffe 12 b.
Metarabinose: Gummen.
Metastabil: ist ein an sich existenzfähiger chemischer Stoff, der jedoch dazu neigt, in den
vollständig stabilen Zustand überzugehen. Metastabile Körper oder Systeme sind demnach un-
beständig, doch dauert die Umwandlung unter bestehenden Bedingungen unmeßbar lange Zeit.
Meteoröl: Erdöl.
Meteorologische Instrumente :;
Paul Altmann, Laboratoriumsbedarf, Berlin NW 6.
Meteorseide: Seide, künstlich.
Meterkerze: Lichtmessung.
Methan, Grubengas (s. d.), Sumpfgas, CH,, bildet den Hauptbestandteil vieler Erdgassorten und
des im Innern von Steinkohlenflözen eingeschlossenen Grubengases (95% CH), das Anlaß zur Ent-
stehung der schlagenden Wetter gibt, wenn es im Gemisch mit Luft entzündet bzw.fals „feurige
Schwaden‘ für sich ohne Luftbeimischung verbrennt (s. Grubengas). Methan bildet sich auch
bei der Fäulnis und Verwesung organischer Stoffe (Sumpfgas) und jedenfalls auch der Cellulose
(Darmgase). — Es ist ein farbloses, unter gewöhnlichem Druck mit flüssiger Luft zu einer wasser-
hellen Flüssigkeit kondensierbares Gas, das bei etwa 1000° in Kohlenstoff (Rußgewinnung aus Erd-
gas) u. Wasserstoff zerfällt. Kohlenoxyd wird durch Wasserstoff bei Gegenwart von Katalysatoren
(Nickel) bei etwa 270° zu Methan reduziert, welche Reaktion technisch zur Heizwertsteigerung des
Wassergases (s. d.) ausgenützt wird. Auch Kohlensäure kann auf diesem Wege zur Erzeugung des
Methans herangezogen werden. — Bis jetzt dient das Sumpfgas, das auch bei der Destillation der Stein-
kohlen entsteht und daher im Leuchtgas enthalten ist, nur als Heiz- und Leuchtgas, dürfte aber noch
53
de
{A
ge
He
rei
ge
ho
ge
na
As
‚e1
142
un
Ar
du
wi
Ira
tei
ve:
A«
WE
fü
D«
N
sc]
Lö
«L
56
die
na
mö6
sär
teı
Ve
haı
unt
zu1
str
gef
bz-
1