Full text: Der Flugzeugkompass und seine Handhabung

Wird ein Magnetstab an einem ungedrehten 
Faden in seiner Mitte aufgehängt, oder, wie es beim 
Kompaß geschieht, auf eine spitze Pinne gelegt, so 
daß er sich horizontal frei bewegen kann, so stellt 
sich derselbe stets in eine bestimmte Nord-Süd-Rich- 
tung ein, welche von der Nord-Süd-Richtung des 
zeographischen Meridians etwas abweicht. Es zeigt 
stets dasselbe Ende nach Nord und das andere nach 
Süd. ; 
Man bezeichnet daher das nach Norden zeigende 
Ende als Nordpol, und das nach Süden zeigende als 
Südpol. Gleichnamige Pole stoßen sich ab und un- 
gleichnamige ziehen sich an, d. h. der Nordpol stößt 
den Nordpol eines anderen Magneten ab und zieht 
den Südpol an, der Südpol stößt den Südpol ab und 
zieht den Nordpol an. Zur besseren Unterscheidung 
versieht man das Nordende mit einem roten Anstrich. 
Die längs üer Achse des Magneten liegende Ver- 
tikalebene heißt der magnetische Meridian. Es muß 
indessen vorausgesetzt werden, daß der Magnet, mit 
welchem die Versuche angestellt werden, allein der 
richtenden Kraft der Erde ausgesetzt ist und daß 
sich keine magnetischen Fisenteile in seiner Nähe be- 
inden. 
Der magnetische Meridian bildet mit der genauen 
Nord-Süd-Linie oder dem geographischen Meridian 
einen Winkel, welcher die Mißweisung oder Deklina- 
tion genannt wird. Die Mißweisung hat an verschie- 
denen Orten der Erdoberfläche ungleiche Werte und 
wird als östlich (+) oder als westlich (—) bezeich- 
net, je nachdem das Nordende des Magneten nach
	        
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