Full text: Ueber den Bau gefesselter und lenkbarer Luftschiffe mit Rücksicht auf die Zwecke des Krieges

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Nuthen eingeschnitten sind, deren obere einen kleineren Halbmesser 
hat als die untere; beide Nuthen gehen durch Kurven in einander 
über. In Fig. 18 sind diese Nuthen sichtbar, ebenso die Zapfen, 
welche in sie hineingreifen. Es muß somit die Schieberplatte bei 
jeder Wellenumdrehung einen Hin- und Hergang machen, und 
dadurch die Wirkung der Schaufeln regeln. 
Auch bei den Lufträdern setzt die Festigkeit des Materials, 
wie dies bereits im Eingange dieser Abhandlung mit Beziehung 
auf die Schraube erwähnt wurde, gewisse, nur auf experimentalem 
Wege aufzufindende Grenzen fest, die man nicht überschreiten darf, 
ohne gleichzeitig eine unverhältnißmäßige Vergrößerung des Ge— 
wichtes herbeizuführen. Der Vortheil dieses Systems liegt somit, 
wie auch bereits oben angedeutet worden ist, darin, daß man je 
nach der Maschinenkraft mehrere Räderpaare, von denen immer 
ein Rad C, Fig. 13, mit den unteren, und das andere Rad D 
mit den oberen Speichen wirkt, hintereinander setzen kann. Wollte 
man die Räderpaare unmittelbar hintereinander setzen, so würden 
die hinteren in einem todten Luftstrome arbeiten, da die vorderen 
die Luft stark nach rückwärts werfen. Durch Versuche wird man 
daher festzustellen haben, wie weit man, ohne an Wirkung einzu⸗ 
büßen, die Räderpaare auseinander setzen muß, und es ist in 
Fig. 13 die Annahme, daß die Räder bei einer Entfernung von 
ungefähr 20 M. nicht mehr ganz in todter Luft laufen, eine will— 
kürliche. Ob man in der Vermehrung der Zahl der Räder noch 
weiter gehen darf, indem man z. B. die Achse auf jeder Seite um 
1,5 M. verlängert und die Räder um diese Entfernung vom 
Rahmen abrückt, ist eine Frage, die gleichfalls nur durch praktische 
Versuche entschieden werden kann. 
Das Steuer befindet sich (Fig. 13) am hinteren Ende des 
Rahmens bei Keund besteht aus einem dreieckigen Kegel von 15 
bis 16 (0M. Fläche; die hintere Spitze desselben ist am Ende der 
oberen Rahmenschienen, und die untere Spitze am Ende der un— 
teren Schienen befestigt, während die vordere obere Spitze an einer 
Rolle sitzt, welche zwischen den kurvenförmigen Schienen LM 
(Fig. 15) mit Hülfe von Tauen, die vom Schiffskorbe aus ge— 
handhabt werden, zu verstellen ist.. Das Segel kaun somit in die 
punktirten Stellungen von Fig. 15 gebracht werden, worin es bei 
der Vorwärtsbewegung einen die Bewegungsrichtung verändernden 
Druck ausüben wird.
	        
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