Full text: Der Marineoffizier

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erobern, sich hinlegen und schlafen konnte. Schlafen war das Beste 
und Einzigste, was man thun konnte, wenn nicht gerade der Dienst 
rief. Am folgenden Tag lagen wir unter dichtgereeftem Großmars— 
segel und gereeftem Stagsegel bei, führten also an zwei Masten 
keine Raasegel mehr, doch kamen wir mäßig vorwärts, sodaß wir 
endlich aus dem Kanal und frei von der französischen Küste waren. 
Jetzt wurde die Schraube außer Gang gesetzt, die Maschine gestoppt. 
Wir hielten ab und steuerten südlicher. Hiermit hatten wir den 
Unterricht der Seekadetten. 
Wind günstiger bekommen; dagegen begann das Schiff furchtbar zu 
arbeiten und schlingerte bis zu 400. Ein Boot, die zweite Jolle, 
welche etwas niedrig hing, wurde von einer See aus ihrer einen 
Talje herausgeschlagen, baumelte, an einem Ende noch fest, herum 
und konnte nur mit Mühe gerettet werden. War der Aufenthalt 
oorher schon unangenehm genug an Bord, so wußte man jetzzt eigentlich 
nicht mehr, wo man sich lassen sollte. Alles scwamm von Seewasser; 
Tische und Bänke rissen sich los, gingen aus den Fugen und polterten
	        
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